Kolpingsfamilie Schwäbisch Hall hilft Straßenkindern in Rumänien
Eines der wesentlichen Ziele Adolph Kolpings war es, Menschen seiner Zeit, insbesondere den Gesellen auf ihren Wanderungen, ein würdiges Zuhause zu bieten. Was hätte er wohl gesagt oder getan angesichts der bedrückenden Situation in Rumänien, wo noch heute Straßenkinder in Kanalschächten, auf Strassen oder in Bahnhöfen ihr jämmerliches Dasein fristen. Kinder aus überforderten und zerrütteten Familien, Kinder aus Heimen, Kinder, die inzwischen selbst Kinder von Straßenkindern sind. Kinder der Armut, die meist nicht mehr besitzen, als das, was sie auf der Haut tragen. Kinder, die drogensüchtig, verstoßen, missbraucht und schmutzig sind. Kinder, von denen keiner etwas wissen will.
Ein Regierungsprogramm in Rumänien hat sich zwar seit 1989 eine Verbesserung der Situation der Kinder, Familien und Heimen zum Ziel gesetzt, dennoch gibt es das Elend dieser Straßenkinder nach wie vor.
Um diesem Missstand zu begegnen, gründete Pater Georg Sporschill SJ 1991 den Sozialverein CONCORDIA. Mit einem Mitarbeiterteam an Streetworkern ging er den verstoßenen Kindern nach. Sein Ziel: „Aus Straßenkindern Hoffnungskinder zu machen“. Mit bestem Erfolg wie die aus Schwäbisch Hall stammende Projektleiterin Ruth Zenkert inzwischen bestätigt. „Wir geben ihnen zu essen, versorgen sie mit Kleidern und Schuhen. Wir verbinden ihre sichtbaren und unsichtbaren Wunden.“
Innerhalb der letzten dreizehn Jahre hat sich viel getan. In Bukarest und in Ploiesti wurden als Anlaufstellen für Straßenkinder Sozialzentren gegründet. Darüber hinaus konnten – dank großzügiger Spenden – inzwischen eine Vielzahl an Kinderhäusern gebaut werden, die Heimat von Straßenkindern wurde, von wo aus sie zur Schule gehen und Berufe erlernen.