Über Uns

Kolpingblatt Das neue Leitbild

                          Das neue Leitbild
 Worte verpflichten uns zu Taten ? In der Gegenwart die Zukunft im Blick Unser Leitbild zeigt auf, dass wir die Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft selbstbewusst annehmen wollen. Für alle Mitglieder, Leitungskräfte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für alle Gliederungen des Verbandes ist das Leitbild verbindliche Grundlage und Orientierung für ihr Handeln. Kolpingsfamilien gewinnen ihr eigenes Profil durch bewuss- te Schwerpunktsetzung in den Handlungsfeldern, die in die- sem Leitbild beschrieben sind. Für alle Einrichtungen des Verbandes und ihre Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter ist das Leitbild der Orientierungsrah- men in der Erfüllung ihrer Aufgaben. Unser Leitbild ist die Basis, auf der weiterführende Aussa- gen und Handlungsvorgaben entwickelt werden können. Dieses Leitbild hat die Bundesversammlung des Kolping- werkes Deutschland am 28. Mai 2000 in Dresden beschlossen. Es markiert den Aufbruch des Kolpingwerkes ins 21. Jahr- hundert. Basis ist das Programm des Internationalen Kolping- werkes. UNSER SELBSTVERSTÄNDNIS Eine Idee zieht Kreise KOLPING ? verbindende Gemeinschaft Wir sind ein Verband von engagierten Christen, offen für alle Menschen, die auf der Grundlage des Evangeliums und der katholischen Soziallehre/christlichen Gesellschaftslehre Verantwortung übernehmen wollen. Bei uns geben und erfahren Menschen Orientierung und Lebenshilfe. Im Sinne Adolph Kolpings wollen wir Bewusst- sein für verantwortliches Leben und solidarisches Handeln fördern. Dabei verstehen wir uns als Weg-, Glaubens-, Bil- dungs- und Aktionsgemeinschaft. Als demokratisch verfasster, katholischer Sozialverband nehmen wir aktiv gesellschaftliche und politische Mitwir- kungsmöglichkeiten wahr. Schwerpunkte unseres Handelns sind: Die Arbeit mit und für junge Menschen, unser Engagement in der Arbeitswelt, mit und für die Familie und für die Eine Welt. Der Verband lebt vom ehrenamtlichen Engagement der Mitglieder, das in der Freizeit erbracht wird. Ein wichtiger Beitrag zu unserem Erfolg ist das gute Zusammenwirken von ehrenamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die verbandlichen Ebenen und Einrichtungen sind unter der Kurzbezeichnung KOLPING bekannt. KOLPING ist Ausdruck der gemeinsamen Idee und des gemeinsamen Han- delns und Auftretens in der Öffentlichkeit. UNSERE GRUNDLAGEN Christ sein mit Kopf, Herz und Hand ? Verwurzelt in Gott und mitten im Leben Wir bekennen uns zu Jesus Christus und seiner Frohen Botschaft. Aus dem Glauben an den einen Gott in der Gemeinschaft von Vater, Sohn und Heiligem Geist beziehen wir Auftrag und Motivation. Daraus entwickeln wir die Grundhaltungen für unser persönliches Leben und unser gemein- schaftliches Wirken. Im vielfältigen Engagement für eine bessere Welt bringen wir unsere verschiedenen Bega- bungen zur Entfaltung. Darin erkennen wir das Wirken des Heiligen Geistes. Jesus Christus hat sich für Arme und Schwa- che eingesetzt. Er ruft uns auf, Unrecht in Ge- sellschaft und Kirche beim Namen zu nennen und dagegen anzugehen. In der Nachfolge Jesu Christi verstehen wir Glauben als einen Prozess, in dem wir zugleich Bekennende und Suchende sind. So erreichen wir auch Menschen, die der Kirche fern stehen. UNSERE GRUNDLAGEN Aktuell wie eh und je: Adolph Kolping ? ein Mensch, der begeistert Adolph Kolping lebte aus einem tiefen Gott- vertrauen. Er war begeistert von Jesus Chri- stus und liebte seine Kirche mit ihren Licht- und Schattenseiten. Er resignierte nicht angesichts der sozialen Missstände seiner Zeit. Er machte anderen Menschen Mut, sich selbst und damit die Zustände zu verbessern. Mit der lebendigen Einheit von Glaube und sozialer Verantwortung gab er seinem Werk die geistige Ausrichtung. In seinem Handeln war er Seelsorger und Sozialreformer zugleich. In der Sprache des Volkes brachte er christliche Überzeugungen und Wertvorstellungen öffent- lich zur Geltung. Er vermittelte Freude am Beten, Lernen und Arbeiten und konnte so Menschen gewinnen. Adolph Kolping gab ein Zeugnis des Glau- bens in seiner Zeit. Als Seliger der Kirche be- gleitet er auch heute sein Werk und ist uns Vorbild. Der Mensch im Mittelpunkt ? Das christliche Menschen- und Weltbild Die Prinzipien Personalität, Subsidiarität und Solidarität der katholischen Soziallehre geben Orientierung für eine so- ziale Ordnung, die dem christlichen Menschenbild entspricht. Der Mensch ist Mitte und Ziel allen Handelns (Persona- lität). Die Gemeinschaft hilft bei der Erfüllung der Aufgaben, die die Kräfte des Einzelnen übersteigen (Subsidiarität). Bei allem Handeln sind die Bedürfnisse der schwächsten Glieder der Gesellschaft zu berücksichtigen (Solidarität). Diese Prinzipien, ergänzt durch die Prinzipien des Gemein- wohls und der Nachhaltigkeit, sind die Säulen der christlichen Gesellschaftslehre, in der wir die Grundlage für die Ordnung der Gesellschaft, des Staates und des Zusammenlebens der Völker sehen. Der Nutzen für die gesamte Gesellschaft hat bei Entscheidungen Vorrang vor der Befriedi- gung von Einzelinteressen (Gemein- wohl). Die Verantwortung für die kommenden Generationen er- fordert einen gewissenhaf- ten Umgang mit den Le- bensgrundlagen dieser Welt (Nachhaltigkeit). Bei unserer aktiven Mitwirkung und Mitver- antwortung an der Gestal- tung einer menschenwürdi- gen Welt lassen wir uns von die- sen Prinzipien leiten. UNSER WEG Ein Netz, das trägt ? Weggemeinschaft der Generationen Das Kolpingwerk wird als Weggemeinschaft vor allem im Leben der Kolpingsfamilie erfahrbar. Sie lebt vom partner- schaftlichen Miteinander der Generationen. Wir machen Menschen Mut, sich auf unsere Gemeinschaft einzulassen, um gemeinsames Handeln als eine Bereicherung für ihr Leben zu erfahren. Die Bedürfnisse der einzelnen Mit- glieder nehmen wir ernst. Die Kolpingsfamilie versteht sich als familienhafte Gemein- schaft. Dies zeigt sich durch gegenseitiges Vertrauen, durch Dialogbereitschaft und Konfliktfähigkeit beim Entwickeln ge- meinsamer Standpunkte. Sie ist eine Solidargemeinschaft, die auch in schwierigen Zeiten zusammenhält. Durch die generationenübergreifende Arbeit ergibt sich die besondere Chance, dass Jugendliche und Erwachsene sich ge- genseitig als Partner für ihre Arbeit gewinnen. Partnerschaft- liche Zusammenarbeit bewirkt eine stetige Weiterentwicklung für unsere Gemeinschaft. Die Kolpingjugend ist eigenständig und handelt eigenver- antwortlich. Sie trägt Mitverantwortung für die generatio- nenübergreifende Arbeit der Kolpingsfamilien und des Kol- pingwerkes. Die Zeichen der Zeit erkennen ? Lernen und Bildung als Aufgabe Persönliche und berufliche Bildung und ständiges Lernen sind Voraussetzung für eine eigenverantwortliche und dem Gemeinwohl verpflichtete Lebensgestaltung. Lernen und Bil- dung sind ein wesentliches Merkmal unseres verbandlichen Wirkens und Handelns. Wissen und soziale Kompetenz sind für KOLPING Be- standteile ganzheitlicher Bildung. Deshalb fördern und unter- stützen wir den Einzelnen mit seinen Fähigkeiten und Bega- bungen. Wir wollen, dass jeder Mensch seine Chance erhält. Lernen und Bildung vermitteln wichtige Erfahrungen und erweitern den eigenen geistigen Horizont. Sie sollen Freude bereiten und Neugier wecken. KOLPING erreicht mit seinem vielfältigen Angebot Men- schen weit über den Kreis der Mitglieder hinaus. Als freie Trä- ger von Bildungsarbeit übernehmen und erfüllen wir gesamt- gesellschaftliche Aufgaben. Unsere Bildungswerke sind mit Angeboten der persönli- chen und beruflichen Bildung für Jugendliche und Erwach- sene tätig. Wir bieten allen entsprechend ihren Fähigkeiten eine Vielfalt von Qualifizierungsmaßnahmen an, sowohl für ihre persönliche Entfaltung als auch für ihr berufliches Wei- terkommen. Wir helfen benachteiligten Menschen in Maß- nahmen zur beruflichen Bildung. Als generationenübergreifende Gemeinschaft ist uns die Fa- milienbildung ein besonderes Anliegen. Unsere Bildungs- werke unterstützen und fördern diese Arbeit. Handeln, nicht behandelt werden ? Mitmachen schafft Einfluss Die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Fragen fordern unser gesellschaftspolitisches Engagement. Diese Herausforderung nehmen wir als katholi- scher Sozialverband wahr. Wir fördern soziales Bewusstsein und Han- deln. Dazu entwickeln wir Konzepte und packen tatkräftig an. Der Dienst für an- dere schließt Lebensbegleitung und An- waltschaft für Benachteiligte und Hilfesu- chende ein. Politisches Engagement in demokratischen Parteien und Parlamenten ist für uns ein un- verzichtbarer Beitrag zur verantwortungs- bewussten Mitgestaltung der Gesellschaft. Wir unterstützen und fördern dieses Enga- gement. Zeichnungen der Designerin Anke Hartmer illustrieren die Präsentationsbroschüre zum neuen Leitbild des Kolping- werkes Deutschland. Verantwortlich leben ? solidarisch handeln Das neue Leitbild des Kolpingwerkes Deutschland Eigenständig und in Zusammenarbeit mit anderen Verbän- den und Organisationen nehmen wir Einfluss auf gesell- schafts- und kirchenpolitische Entscheidungen. Als Verband mit berufs- und sozialpolitischer Zweckset- zung wirken wir gemeinsam mit anderen katholischen und evangelischen Sozialverbänden in der sozialen und wirtschaft- lichen Selbstverwaltung mit. Wir unterstützen die Mitarbeit von Mitgliedern unseres Verbandes in allen Bereichen der Mitbestimmung in der Ar- beitswelt und in den Gewerkschaften. Das Engagement als ehrenamtliche Richter ist ein weiterer Baustein gesellschaftli- cher Mitwirkung. Die Welt ins Gebet nehmen ? In der Kirche zu Hause Quelle unseres Engage- ments ist das geistlich-reli- giöse Leben. Es geschieht durch die persönliche Begeg- nung mit Jesus Christus und findet seinen Aus- druck im Gebet und in der tätigen Liebe, im Hören des Wortes Gottes und in der Feier der Sakramente. Diese christliche Grund- haltung prägt unsere Arbeit. Sie hilft uns in der Auseinan- dersetzung mit den Fragen und Herausforderungen, die sich uns stellen. Sie wird konkret in der Wahrnehmung und verantwortungsvollen Zu- wendung zum Menschen neben uns; sie grenzt Menschen nicht aus, sondern lädt sie ein. Kolpingsfamilien verstehen sich als Glaubensort und bieten suchenden und fragenden Menschen religiöse Heimat. In un- ser persönliches und gemeinsames Beten nehmen wir die All- tagssorgen und Alltagsfreude der Menschen auf. Das Evangelium Jesu Christi und der Glaube der Kirche sind Grundlagen unserer Arbeit. Dabei sind für uns die Be- schlüsse des II. Vatikanischen Konzils und der Gemeinsamen Synoden von Dresden und Würzburg wegweisend. Gemäß der Würde und Verantwortung der Laien in der Kirche wirken wir eigenverantwortlich und kritisch-kon- struktiv an der Gestaltung und Erneuerung der Kirche mit. Wir sind Teil der katholischen Kirche. Christen aller Kon- fessionen sind zur Mitarbeit bei uns eingeladen. Wir unter- stützen und fördern alle Bemühungen zur Wiedererlangung der vollen kirchlichen Einheit in versöhnter Verschiedenheit. Der Glaube an den einen Gott verpflichtet uns zum Dialog mit allen Menschen guten Willens. UNSER HANDELN Allen ihre Chance geben ? Wir eröffnen Perspektiven für junge Menschen KOLPING gibt jungen Menschen Orientierung und unter- stützt sie bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit und Zu- kunftsplanung. Damit tragen wir zur Zukunftsfähigkeit unse- rer Gesellschaft bei. KOLPING hält Wertevermittlung, erlebte und erlernte So- lidarität und das Ernstnehmen der eigenen Persönlichkeit für die entscheidende Voraussetzung von sozialer Kompetenz. Durch unsere verbandliche Tätigkeit und in unseren Einrich- tungen fördern wir Selbstständigkeit und Selbstvertrauen, Offenheit für andere und Lebensfreude. Im Erziehungs- und Bildungswesen wollen wir einen Perspektivwechsel hin zu diesen Tugenden und Fähigkeiten voranbringen. KOLPING ist Lernfeld, schafft Kontakte und fördert den Austausch zwischen den Generatio- nen. Soziales Engagement der jungen Genera- tion braucht Erlebnischarakter. Es muss ver- bunden sein mit Sinn und Spaß, mit Eigen- verantwortlichkeit und Freiräumen. Wir ermutigen junge Menschen zur gesell- schaftlichen, politischen und kirchlichen Tätigkeit. Wir bieten ihnen Räume und Personen, die sie bei ihrer Lebensgestal- tung unterstützen. KOLPING bietet jungen Menschen in der Tradition Adolph Kolpings die Mög- lichkeit, Glauben und Gemeinschaft zu erleben. Diese Erfahrungen befähigen zur aktiven Mitgestaltung von Gesell- schaft und Kirche. KOLPING bietet jungen Menschen mit seinen vielfältigen Maßnahmen und Wohnmöglichkeiten Zugänge zum Ar- beits- und Berufsleben. Arbeit neu begreifen ? Wir gestalten Arbeitswelt mit KOLPING versteht Arbeit als Möglichkeit zur persönlichen Entfaltung, als Beitrag für die Ge- sellschaft und als Schöpfungsauftrag zur Gestaltung der Welt. Für uns sind Erwerbsarbeit, Familienarbeit und eh- renamtliche Arbeit grundsätzlich gleichwertig. Wir treten für die Gleichberechtigung und Gleichstellung von Frauen und Männern in der Arbeitswelt ein. KOLPING tritt daher für die gesellschaftliche An- erkennung und Aufwertung der Tätigkeiten in Familie und Ehrenamt ein. Die Voraussetzun- gen für die Wahlmöglichkeit zwischen und für die Vereinbarkeit von Familie, Eh- renamt und Beruf sind konsequent auszubauen. KOLPING misst einer men- schenwürdigen Gestaltung der Arbeits- welt eine be- sondere Be- deutung bei. Entwick- lungen wie Globali- sierung oder die Möglichkeiten der In- formations- und Kom- munikationsgesellschaft müssen sich hieran mes- sen lassen. Denen, die vom Fortschritt ausge- grenzt sind, gilt in der Tradition Adolph Kolpings unsere besondere Unterstützung. KOLPING sieht durch den Wandel der Erwerbsarbeit die bisherige Finanzie- rung des Sozialstaates in Frage gestellt. Um die soziale Marktwirtschaft zu erhalten, be- teiligen wir uns aktiv an der Weiterentwicklung der sozialen Sicherungssysteme. KOLPING fordert zur Sicherung des sozialen Friedens und im Interesse der Betroffenen den Abbau der hohen Erwerbslosigkeit. Eine geeignete Maßnahme ist die Umsetzung unseres Arbeitsverständnisses. KOLPING ist seit seiner Gründung dem Handwerk verbunden. Die Vielfalt der Beschäftigung und die große Zahl der Ausbildungsplätze im Handwerk machen seine große wirtschaftliche und soziale Bedeutung aus. KOLPING tritt für den Sonntag als Tag der Erho- lung, der Gemeinschaft, der Kultur und des religiösen Lebens ein. Familien Vorfahrt geben ? Wir sind Anwalt für Familie KOLPING versteht Familie als eine auf Dauer angelegte Lebens-, Verantwortungs- und Wirtschaftsgemeinschaft von Frau und Mann mit ihren Kindern. Dieser Begriff von Fami- lie schließt allein erziehende Mütter und Väter mit ein. Nach unserem Verständnis ist die vor Gott und den Menschen ge- schlossene Ehe die beste Voraussetzung für das Gelingen von Familie. KOLPING respektiert die persönliche Wahl der Lebens- form, sieht aber die Familie als den Grundbaustein der Gesell- schaft an. Deshalb setzen wir uns für den im Grundgesetz ver- ankerten besonderen Schutz von Ehe und Familie ein. KOLPING fordert den uneingeschränkten Schutz des Wertes und der Würde des menschlichen Lebens. Insbeson- dere im Interesse ungeborener, kranker, behinderter und alter Menschen schärfen wir das Bewusstsein für die Unverfügbar- keit des Lebens. KOLPING ermutigt, christliche Ehe und Familie zu leben, und gibt auf diesem Weg Unterstützung. Dies ist uns wichtig, weil Familien Lernorte des Glaubens, der Wertevermittlung, der Kultur und der Solidarität sind. KOLPING tritt ein für eine gerechte Familien- förderung. Es ist erforder- lich, gesellschaftliche, soziale und finanzielle Rahmenbedingun- gen zu schaffen, die geeignet sind, Familie zu stützen, damit Leben mit Kindern besser gelingen kann. Wir selbst verhalten uns familienfreundlich. In vielfäl- tigen Angeboten der Kolpingsfamilien und Familien-Ferienstätten kommt das besonders zum Ausdruck. KOLPING lädt auch Geschiedene und Wiederver- heiratete ein. Sie sind bei uns willkommen und kön- nen mit uns Kirche erleben. Weltweit Gemeinschaft sein ? Wir bauen an der Einen Welt KOLPING fordert auf zu partnerschaftlichem Miteinander als Voraussetzung für Verständnis und Toleranz gegenüber Fremden in unserem Land. Durch sie erleben wir oftmals eine Bereicherung für uns und unsere Gesellschaft. KOLPING setzt sich für die Integration fremder Menschen in unsere Gesellschaft ein unter Wahrung der wechselseitigen Rechte und Pflichten. Wir wecken Verständnis für andere Le- bensweisen und erwarten dies auch für unsere eigene Kultur. KOLPING tritt für die weltweite Verwirklichung gerechter und demokratischer Strukturen sowie für die Sicherung der Menschenrechte ein. Dadurch kann dauerhafter Friede mög- lich werden. KOLPING ist davon überzeugt, dass vor allem durch ge- rechte Welthandels- und Finanzstrukturen die Kluft zwischen armen und reichen Völkern überwunden werden kann. Daher fördern wir das Bewusstsein und den Einsatz für die interna- tionale Zusammenarbeit. KOLPING arbeitet mit Menschen in und aus anderen Län- dern ideell, personell und materiell zusammen. Unser Ansatz ist dabei ?Hilfe zur Selbsthilfe? zu leisten. Wir geben und er- halten Hilfe und Anregungen für die jeweilige Arbeit. KOLPING ist durch partnerschaftliche Kontakte und Pro- jekte mit Menschen aus vielen Ländern verbunden. Im Inter- nationalen Kolpingwerk ist hierdurch ein enges Netz von Be- ziehungen entstanden, wobei wir die Begegnung junger Men- schen besonders fördern. KOLPING sieht sich in der Verantwortung für die Bewah- rung der Schöpfung. Deshalb setzen wir uns dafür ein, die Le- bensgrundlagen in der Einen Welt nachhaltig zu sichern. Die Verantwortung des Einzelnen zeigt sich im täglichen Umgang mit den Gütern der Natur. ÜBERBLICK Kurz und bündig ? KOLPING in zwölf Sätzen Wir laden ein und machen Mut zur Gemein- schaft. Wir handeln im Auftrag Jesu Christi. Wir nehmen uns Adolph Kolping zum Vor- bild. Wir sind in der Kirche zu Hause. Wir sind eine generationenübergreifende fami- lienhafte Gemeinschaft. Wir prägen als katholischer Sozialverband die Gesellschaft mit. Wir begleiten Menschen in ihrer persönlichen und beruflichen Bildung. Wir eröffnen Perspektiven für junge Menschen. Wir vertreten ein christliches Arbeitsverständnis. Wir verstehen uns als Anwalt für Familie. Wir spannen ein weltweites Netz der Partner- schaft. Wir leben verantwortlich und handeln solidarisch. Das Leitbild wird demnächst als Broschüre veröffentlicht. Diese wird neben dem hier abgedruckten Beschlusstext auch eine Kurzbiografie Adolph Kolpings, einen Blick auf die Verbandsgeschichte und ein Organigramm des Kolpingwerkes beinhalten. Das Leitbild ist auch im Internet abrufbar unter:
www.kolping-essen-steele.de/files/kolping_leitbild.pdf