Lagertagebücher

Lagertagebuch Altenfeld 2022

Was für eine Nacht! Das Schauerland hat sich von Donnerstag auf Freitag wieder von seiner besten Seite gezeigt. Am Morgen ist der Frühsport im Freien entsprechend ausgefallen. Stattdessen hat das B-Team in der Schützenhalle eine Fundsachen-Auktion gestartet und ich habe endlich wieder mein gelb-weiß gestreiftes Badetuch gefunden 🙂

Nach dem Frühstück wurden wir angewiesen unsere Koffer zu packen und einen Rucksack mit den wichtigsten Sachen für den Galaabend und das Abbauen am Samstag vorzubereiten.

Auch die Zeltplane mussten wir fegen, damit wir am nächsten Tag möglichst schnell nach Hause konnten.

Die restliche Zeit des Vormittags haben wir genutzt, um uns für den Auftritt für den Galaabend und die angekündigte Hotdog-Challenge vorzubereiten.

Leider gab es nicht genug für alle. Ich hätte sehr gerne Maximilian Reckordts Rekord von 13 Hotdogs geschlagen. So musste ich mich mit 4 Hotdogs begnügen. Dann halt nächstes Jahr!

Für den Nachmittag wurde eine Überraschung angekündigt. Gemeinsam mit Jill, Timo, Selina und Luis sind wir zum Minigolf-Platz spaziert und haben das örtliche Green ausgetestet.

Dann kam endlich der Galaabend. Bei feinstem Essensbuffet wurde die letzte Nacht des Lagers eingeleitet. Im Anschluss folgten die Auftritte der Zelte und das altbekannte Lagergericht. Verurteilt wurden unter anderem die Betreuerinnen Hannah, Selina, Evelyn und Alicia für ihren verweigerten Toilettendienst. Zur Strafe gab es Nutella von der Klobürste.

Bei den Kindern gab es Verurteilungen bei den osmanischen Pflaumenpflückern wegen fortwährender Heiserkeit mit anschließender Stimmbandölung und vorsätzlicher Urkundenfälschung im Altenzelt unter der Anleitung von Linus.

Das Highlight folgte im Anschluss an die Auftritte. Das B-Team hat ein großes Feuerwerk und einen epischen eingesprochenen Zeltlager-Rückblick von Betreuer Fabian vorbereitet. Wir setzten uns auf die Wiese vor die Schützenhalle, das B-Team entzündete Fackeln und wir genossen die letzten gemeinsamen Lager-Momente.

Um halb 12 ging es für uns ein letztes Mal ins Feldbett.

Am nächsten Morgen entfiel der Frühsport und wir begannen mit dem Abbau. Unten wurden die Zelte abgebaut, oben die Halle gesäubert, das Pavillon abgebaut und die Zeltplanen geschrubbt. Ganz nach dem Motto: viele Hände, schnelles Ende.

Pünktlich um 11 Uhr fuhr uns Bröskamp mit zwei großen Reisebussen in die Heimat.

War das wieder ein tolles Lager! Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Jahr, wenn es wieder heißt:

„Wir sagen Daaaaankeschön“

Heute hat Betreuer Timo den Frühsport übernommen und mit uns Fischer Fischer gespielt. Vorher mussten wir leider wieder den Berg hoch zum Sportplatz laufen. Mittlerweile bin ich darin echt trainiert, aber ich freue mich, bald auch mal wieder ausschlafen zu können.

Frisch gestärkt mit Brot, Käse und Kakao ging es danach zum Quiz „Wann war das?”

Timo stellte unserem Zelt insgesamt 15x die Frage “Wann war das?“ und wollte für die entsprechenden Ereignisse die korrekten Antworten wissen. „Wann gab es Döner?” “Wann ist Betreuer David ins Lager zurückgekehrt?” Besonders bei diesem Quiz haben wir realisiert, wie schnell die Zeit im Lager vergeht. Die meiste Zeit weiß ich eigentlich gar nicht, welcher Tag heute ist. Dementsprechend haben wir viele Fehler gemacht.

Mittags hat das Küchenzelt meine Leibspeise “Fischstäbchen mit Kartoffelpüree und Spinat” vorbereitet. Zusätzlich gab es auch noch Eis zum Nachtisch. Ein perfekter Mittag für mich.

Das Highlight des Tages war für mich der Programmpunkt am Nachmittag. Da in Altenfeld tropische Verhältnisse ausgebrochen sind, hat das B-Team zur Abkühlung eine große Wasserolympiade vorbereitet, bei der wir uns in insgesamt neun verschiedenen Spielen mit den anderen Zelten messen konnten. Es gab sogar eine riesige Wasserrutsche auf dem Zeltplatz, bei der so weit wie möglich “sliden” sollten. Am lustigsten war die Aufgabe Betreuer Henning möglichst zielgenau mit Wasserbomben abzuwerfen. Für den Bauchnabel gab es 10 Punkte. Doch auch die Spiele mit den Wasserpistolen und den Slalom-Parcours haben wir sehr gut gemeistert.

Im Anschluss an die Olympiade und das Erlischen des olympischen Feuers ist eine große Wasserschlacht im Bereich der Felddusche ausgebrochen. Wer da den Zeltplatz noch trocken verlassen wollte, brauchte viel Glück und Geschick.

Für das Abendprogramm stand die TV-Show “Schlag den Betreuer” an. Hierfür durften wir eine große Arena auf dem Zeltplatz aufbauen, in der wir dem B-Team gegenüberstanden und uns in 10 Spielen die Kräfteverhältnisse beweisen mussten. In den Spielen „Schätzen“, „Feldbett abbauen”, „Teebeutel-Weitwurf“ und “Ball hochhalten“ ließ uns das B-Team keine Chance. Besser lief es für uns beim Songs erraten und dem Aufbauen einer menschlichen Pyramide.

Wie es kommen musste, fiel die Entscheidung über den Sieger erst im großen Finale. Da dieses Spiel unentschieden ausging, gewann das B-Team insgesamt mit 26:19 Punkten. Oder wie Betreuer Timo anmerkte “Das ist das erste Mal in der Geschichte des Zeltlagers, dass es ein Unentschieden bei Schlag den Betreuer gibt.” Eine für uns fragwürdige Aussage, aber als Banker ist Timo den täglichen Umgang mit Zahlen auch nicht gewohnt.

Bevor es ins Zelt ging, ließen wir noch den kleinen Matrosen in seinem Liebeswahn um die Welt segeln.

Jetzt freue ich mich schon auf den Galaabend!

Auch gestern Morgen ging es wieder im Laufschritt hoch zum Sportplatz. Als frühsportliche Einheit haben wir Staffelläufe gemacht, bei denen wir zum Beispiel auf einem oder beiden Beinen hüpfen mussten und dann bei unseren Teampartnern abgeklatscht haben.

Das Morgenprogramm nach dem Frühstück hat mir sehr gut gefallen. Hannah und Selina haben am Spielplatz “Activity” vorbereitet. Ich kannte das Spiel bis dahin gar nicht. Es gab insgesamt drei Kategorien. Wir mussten Begriffe erklären (“was ist eine Funzel?”), Dinge malen und verschiedenste Lagerbegriffe (Lagerfeuer) pantomimisch darstellen. Besonders das Malen wurde bei uns im Zelt zum Problem, da wir hier nicht allzu talentiert waren. Selina und Hannah meinten trotzdem, das wir sehr gut abgeschnitten haben.

Zum Mittag gab es leckere Bratwurst mit verschiedenen Salaten. Das hat mir super geschmeckt! Danach hatten wir ein wenig Zeit für uns und konnten das Tischtennis-, Schach- und Halli-Galli Turnier fortsetzen.

Für den Nachmittag waren die schottischen Highland Games geplant. Wir haben auf dem Zeltplatz eine große Arena aufgebaut, in welcher wir zusammen mit unserem Betreuer coole Spiele absolvieren mussten. Unsere Betreuer sind wie Gladiatoren in die Arena eingelaufen und haben in der Farbe ihrer Schärpe Armbänder für ihre Zelte verteilt.
Um möglichst viele Punkte zu sammeln, mussten wir insgesamt fünf Spiele spielen. Am meisten Spaß gemacht hat mir, als wir einen Ball durch unsere Beine nach hinten geben mussten, uns dann wieder hinten anstellen mussten und so eine vorher abgesteckte Strecke so schnell es geht abgelaufen sind.
Nach den fünf Spielen gab es das große Finale, in welchem sich unser Zelt “Die osmanischen Pflaumenpflücker” durchgesetzt hat 🙂

Für das Abendprogramm hieß es “schick machen”. Der Casinoabend stand an. In meinen feinsten übrig gebliebenen Klamotten durfte ich mir 10 Jetons bei der Casino-Bank Selina abholen, die es für mich zu vermehren galt.
Roulette, Pferderennen, Busfahrer, Blackjack, Wasserpong und viele weitere Spiele wurden für uns vom B-Team innerhalb und außerhalb der Schützenhalle vorbereitet. Waren die Jetons mal leer, konnten wir uns durch verschiedene Spaßaufgaben wieder einkaufen.
Am Ende des Abends wurden die Jetons zusammengezählt. Die “9 Brasilianer” hatten die größte Glückssträhne.

Zur Abendrunde sangen wir “Vater Abraham” mit Ines und gingen danach geschmeidig ins Bett.
Jetzt sind wir nur noch zwei Tage hier 🙁

Nachdem wir lautstark geweckt wurden, hat Felix uns beim Frühsport endlich mal richtig eingeheizt.
Bergauf sind wir zum Sportplatz gejoggt und haben dann Kettenfangen gespielt. Das war in der Morgenhitze ziemlich anstrengend.

Beim morgendlichen Spiel “Dingsda” mussten wir Begriffe erraten, welche von Alicia, Alex und Meike umschrieben wurden:
“Ihr stopft mich voll mit Müll, aber kommt nicht dran” = Müllcontainer
“Ich bin schnell und trag ne Brille” = Rennradfahrer
Das war teilweise gar nicht so einfach, aber ich glaube, dass wir uns ganz gut geschlagen haben.

Beim Mittagessen sagt uns das B-Team, wir sollten lieber noch eine weitere Runde Nudeln mit Soße holen, weil wir am Nachmittag viel Kraft bräuchten.
Es stand der große Stationslauf durch die Sauerländer Berge an.
Ganze 9km sind wir mit den tollsten Ausblicken und vielen coolen Stationen gewandert. Es ging viel bergauf und viel bergab, aber langweilig wurde uns nie.
Unsere Kraft konnten wir bei Evelyn und Hannah unter Beweis stellen. Hier durften wir nicht nur Wasser trinken, sondern auch zeigen wie lange wir eine Wasserflasche mit ausgestrecktem Arm hochhalten können. Ganze 5 Minuten habe ich geschafft! Damit waren wir das beste Zelt.
Außerdem konnten wir bei Ines Papierflieger basteln und schauen, welcher am weitesten fliegt.
Bei Jill und Luis wurde es besonders lustig, denn wir durften in Luis Lockenpracht so viele Stifte reinstecken wie es nur ging.
Schade, dass ich keine Locken habe. Sonst würde ich mir immer 172 Stifte in die Haare tun.

Nach einem anstrengenden Lauf waren wir einfach froh, dass wir beim Kinoabend entspannt die Füße hochlegen konnten.
Wir schauten Sing 2, aßen Süßigkeiten und sangen die vielen schönen Songs mit. Für mich war das die perfekte Abwechslung.

Mit dem ersten Schlafsand im Auge ging es runter zum Zeltplatz, wir putzten die Zähne und Selina erzählte unserem eingemummelten Zelt eine Gute-Nacht-Geschichte.
Das war wieder ein toller Tag!

Flaschenpost-Info:
Wir kommen am Samstag zwischen 12:30 und 13 Uhr in Clarholz an!

 

Nach einer regnerischen Schauerland-Nacht hat uns Louis mit einer ausgiebigen Frühsportrunde mit Kniebeugen und Liegestützen aufgewärmt.
Da der Zeltplatz so nass und schlammig war, mussten wir kurzerhand in die Schützenhalle umziehen.
Darauf noch einen warmen Kakao beim Frühstück und die kühle Nacht war vergessen. Zur gleichen Zeit hat das B-Team Zettel verteilt, welche TV-Show wir am Fernsehabend
aufführen müssen.

Weil es in einigen Zelten leicht nass geworden ist, haben wir direkt die Möglichkeit ergriffen und unser Zelt aufgeräumt. Schließlich wollen wir beim Sauberkeitswettbewerb so viele Bonbons wie möglich einsacken. Schnell noch den Müll unterm Schlafsack versteckt, und dann ging es zum Lego-Spiel in die Halle.

Kilian und Javi haben uns eine Lego-Figur gezeigt, die ich blind nachbauen musste. Der Rest meines Zeltes hat mir versucht zu erklären, wie ich die Lego-Steine positionieren muss. Einfach war das nicht! Mir hat es trotzdem total viel Spaß gemacht, obwohl ich nicht alle Steine an die richtige Stelle gesetzt habe 🙁
Während wir in der Halle am spielen waren, zog auch schon langsam ein orientalischer Duft über den Zeltplatz.

Zu unseren neuen Essensliedern ging es rein ins Küchenzelt, wo wir von dem verkleideten B-Team überrascht wurden. Heute war Dönertag. Louis, Luisa und Alex bereiteten Döner nach unseren Vorlieben zu. In meinen Augen nicht nur der beste Döner des Schauerlands, sondern der beste Döner, den ich je gegessen habe. Ich konnte mich nicht zurückhalten ein zweites und auch ein drittes Mal Nachschlag zu holen. Zum Nachtisch gab es zusätzlich leckeren Früchtequark. Das B-Team hat sogar während des Essens eine Polonaise zu ihrem neuen Essenslied “Aber bitte mit Sahne” gestartet. Ich glaube, das wird der neue Lagerhit.

Am Nachmittag ging es mit vollen Bäuchen zum Spontanquiz “Rund um die Welt”. Die Betreuer haben uns viele lustige Quizfragen gestellt, die es für uns zu beantworten galt. “Wie groß ist Jill mit ausgestreckten Armen?” – 2,30m, “Wie viele Fußballfelder passen auf die Fläche von Clarholz?” – 4644, “Wie viele Schnitzel wurden beim gestrigen Mittagessen verspeist?” – 250. Danach wurde uns noch Zeit gegeben, um unseren Auftritt für den Fernsehabend einzustudieren. Das war gar nicht so einfach, weil wir so viele verschiedene Ideen hatten und uns erstmal auf eine coole Geschichte einigen mussten.

Beim Abendessen waren wir dementsprechend mit den Köpfen schon ganz woanders. Dann folgte der große Auftritt.
Die Zelte haben Auftritte zu “Auf Streife”, “Wer stiehlt mir die Show?”, “Tagesschau”, “Tatort”, “Das Supertalent” und vielen weiteren Shows einstudiert.
Aber unsere Darstellung für “Wer wird Millionär” war mit Abstand die Beste!
Sogar die Betreuer haben uns mit einer witzigen Parodie zu “Faultier, Gorilla und Co.” zum Lachen gebracht.
Hin und wieder hatte der “Fernseher” Ton- und Bildprobleme und das B-Team hat mit ihren Kazoos die Menge eingeheizt.

Da die Shows ein wenig Überlänge hatten, musste die Nachtrunde ausfallen. Schade Ines. Aber vielleicht kannst du uns ja endlich morgen Abend zu Bett bringen. Aller gute Dinge sind 3.
Ich freue mich schon total auf Dienstag.

 

Puh, Glück gehabt, kein Frühsport nach der Lagerdisco. Wir haben aber auch alles bei der Disco gegeben. Also ging es direkt zum Frühstück.
Wir wurden unter anderem mit Speck, Würstchen und Rührei empfangen. Das war lecker und genau das richtige nach einer langen Nacht.

Was mir nicht so gut geschmeckt hat war der Senf beim morgendlichen Spiel “Riechen, fühlen, schmecken” mit Luisa, Sophie und Louis. Der Senf hätte besser zum Frühstück gepasst. Aber insgesamt konnte ich viele Lebensmittel erkennen. Auf dem Rückweg vom Quiz hat uns ein herrlicher Duft von frisch gebratenen Schnitzeln empfangen.
Das roch viel besser als die Produkte beim Quiz. Zum Glück kam unser Essenslied als erstes, sodass wir als erstes Zelt zur Küche eilen durften.
Oh man waren das viele Schnitzel. Zum krönenden Abschluss gab es noch Spaghetti-Creme.
Das Küchenteam der ersten Woche Elisabeth, Tobi und Sven haben ein echt leckeres Essen für uns gekocht und fuhren voller toller Erinnerungen
glücklich aber erschöpft nach Hause. Jetzt werden Diana, Sigrid und Kiki für uns kochen.

Weiter ging es am Nachmittag mit der Lagermesse. Da der Helikopter von dem Pastor in der Werkstatt ist und er somit nicht anreisen konnte war Fabian so nett und hat einen Wortgottesdienst rund um das Thema Beten organisiert.
Gemeinsame hielten wir auf Plakaten fest, warum man betet, und haben tolle Lieder gesungen.

Am Abend konnten wir das Finale vom Frauenfußball anschauen. Da ich Fußball nicht so toll finde ging ich mit zum Völkerballtunier auf den Sportplatz.
Damit wir fair spielen konnten sollten wir uns, ohne zu reden, in einer Reihe der Größe nach Aufstellen.
So hatten wir am Ende eine Gruppe mit den kleineren Teilnehmern und eine mit den größeren Teilnehmern.
Eine Runde Brennball haben wir zum Schluss auch noch gespielt.

Die Abendrunde fiel wortwörtlich ins Wasser. Also sagten wir uns noch eine gute Nacht und liefen schnell in unser Zelt.


Die Power Girls haben heute Morgen unseren Frühsport angeleitet. Jetzt weiß ich endlich, wie man sich richtig dehnt.
Und Muskelkater habe ich auch.

Nach dem Frühstück ging es ausnahmsweise nicht zum Quiz. Heute stand nämlich die Mini Playback Show an.
Hierfür mussten wir noch viel üben, denn dafür hatten wir in den letzten Tagen nur wenig Zeit.
Auch wenn die Schritte noch nicht 100%ig saßen, ging es mit einer halbwegs zufriedenstellenden Choreo zum Mittagessen.

Unser B-Team hat uns selbstgemachte Pizza angekündigt.
Die war auch bitter nötig, nachdem sie zu spät kam.
Geschmeckt hat sie dafür umso besser. Das war das erste Mal im Lager, dass ich vier Mal zur Essensausgabe gegangen bin.
Eis gab es auch noch, und zwar genauso viel Eis wie Stücke Pizza. Auch hier hab ich ordentlich zugeschlagen.

Gestärkt ging ich am Nachmittag in die Workshop Session. Ich habe mich eigentlich für töpfern angemeldet, aber unser Betreuer David und Betreuerin Jill
mussten uns enttäuschen. Die Brieftaube, die den Ton vorbeibringen sollte, hat entweder zu lange gebraucht, oder der Ton war einfach zu schwer.
Also übten wir schon mal für unser ZH-Jahr (Zeltlagerhelfer), nahmen uns Spitzhacke und Spaten und buddelten auf dem Lagerplatz einen Pool.
Auch die anderen Workshops sahen sehr interessant aus. Meine Freunde haben gelernt, wie die Neandertaler Feuer gemacht haben. Andere machten beim Batik Workshop mit, bolzten auf dem Dorfplatz oder fanden ihre innere Ruhe beim Wellness.
Duftsäcke wurden auch gemacht, außer für Betreuer Tobi.

Zum Abendessen hat uns das Küchenteam tolle Nudeln gezaubert. Betreuerin Emma war sogar so begeistert, dass sie kurzerhand nach dem Rezept gefragt hat.
Ich glaube, das werde ich zuhause auch mal probieren.
Doch danach kam das Highlight des Abends.

Die MINI PLAYBACK SHOW

Endlich konnten wir unseren einstudierten Dirty Dancing Tanz vorführen. Die anderen Zelte performten unter anderem zu Footloose und Major Tom.
Ich fand die Auftritte mega und die Stimmung war super.
Aber nicht nur wir Kinder durften auf die große Bühne. Auch das B-Team hat sich viele Sachen überlegt. Unserem Tanz konnten sie allerdings nicht das Wasser reichen.
Der Applaus war bei uns viel lauter.
Danach wurde in der Lagerdisco fleißig weitergezappelt und wir brachten die Tanzfläche zum Beben. Unser B-Team hat uns sogar gezeigt, wie man auf einem echten Festival tanzt.
Das zeige ich euch, wenn ich wieder Zuhause bin.
Am Ende wurden wir mit einer Polonaise zu unserem Zelt geführt. Jetzt bin ich auch schon sehr erschöpft, denn die Party ging länger als geplant.
Hoffentlich bin ich morgen nicht zu müde beim Frühsport …

Eeeeehhhoo, die nächste Runde geht rückwärts-wärts-wärts!

Geweckt wurden wir von Luis mit dem Lied “Clarholzer Jungs”.
“Wir sind alle Clarholzer Jungs, Hey, Clarholzer Jungs, Hey…” Von dem Lied hatte ich den ganzen Tag einen Ohrwurm. Der ganze Tag drehte sich rund um unsere Heimat und die bevorstehende Kirmes.

Nach dem Frühstück konnten wir bei Sophie und Louis unter Beweis stellen, wie gut wir uns in Clarholz auskennen. Auf dem Rückweg zum Platz entdeckten wir Fabian, Luis und Jill als Großeltern verkleidet. Man sah das witzig aus. Für Liegestütze, Tänze und weitere kreative Aufgaben erhielten wir Münzen, welche wir am Nachmittag bei dem Kirmesvorbereitungskurs gegen Slusheis und Süßigkeiten eintauschen konnten.

Aber erstmal stärkten wir uns bei der Zweigstelle des Clarholzer Marktgrills, bevor es dann richtig mit der Kirmes losging…

“Okaaay lets go!”
Bei verschiedenen kirmestypischen Spielen, wie Dosenwerfen und Fädenziehen, konnte ich meine Fähigkeiten zeigen. Ich hoffe in Clarholz auf der Kirmes habe ich mehr Glück. Sogar ein Glücksrad gab es. Das waren viele Attraktionen und all meine gesammelten Münzen gingen für Süßigkeiten drauf. Eigentlich hatte ich gar keinen Hunger mehr, aber das Abendbrot war so lecker!

Im Anschluss stand “Pimp my Betreuer” auf dem Programmplan. Zuerst wusste ich gar nicht was das bedeutet, bis mein Betreuer Nils mir das erklärt hat. Jill und Emma gaben uns verschiedene Themen wie zum Beispiel “Fahndiebe, Altenfeld Alaaf oder Senioren” vor, zu denen wir unsere auserwählten Betreuer aus dem B-Team verkleiden mussten. Besonders lustig war das Thema “Betreuer-Tausch”. Dabei hat sich Alex die Drohne geschnappt und wir haben sofort gewusst, dass er Justus darstellt. Man war das ein witziger Abend!

Nachdem Linus uns die Urkunden für die vergangenen Spiele überreicht hat, haben wir gemeinsam in der Halle das Clarholzer Heimatlied, begleitet mit der Gitarre, gesungen. Schnell noch in die Töpfe mit dem geschnittenen Obst gegriffen, bevor ich mir die Zähne geputzt habe. Heute kann ich nach dem aufregenden Tag gut schlafen! Ich bin echt gespannt was uns noch die nächsten Tage an Programm erwartet…

Aber nein… das B-Team hat sich nicht vertan und ihre Uhren gehen richtig.
Sie weckten uns für eine Sternenwanderung, denn der Himmel war in dieser Nacht besonders klar. Also raus aus dem Schlafanzug und rein in die Schuhe. Mein Betreuer Erik hat mir gesagt, ich soll mich besonders warm anziehen. Ich habe mir zwei Pullover, lange Socken und meine Wanderhose angezogen. Auf dem Zeltplatz war um halb vier mehr los als zur Mittagszeit.
Laute Musik dröhnte, das Lagerfeuer loderte und das B-Team wackelte wie wild mit ihren Taschenlampen. “Happy Birthday” wurde auch noch für den Betreuer David gesungen. Bepackt mit Motivationsbonbons, Warnwesten und tollen Geschichten haben wir die Strecke von 8 Kilometern und über 200 Höhenmetern in drei Stunden gemeistert. Zum Glück gab es eine Pause mit Keksen, Getränken und dem Kika Tanzalarm. Wir konnten sogar Mars und Jupiter am Himmelszelt entdecken. Nach der Pause erblickten wir die ersten Sonnenstrahlen des Tages. Zurück am Platz warteten schon Matsch- und Nutellabrötchen, sowie warmer Kakao darauf verputzt zu werden.
Zu der Betreuerin Jill sagten wir, dass wir wach bleiben wollen. Das hat aber nicht geklappt, weil meine Augen viel zu schwer waren.

Ohne Morgensport konnten wir frühstücken gehen, wann wir wollten. Noch schnell eine Runde Schach gespielt, ein kalter Schauer unter der Felddusche und dann gab es bald Mittagsessen. Ich habe mir den Teller zwei Mal mit Spätzle und Gulasch vollgemacht. So konnte ich am Nachmittag ein fleißiges Bienlein sein und Wabenkarten für meine Königin Evelyn sammeln. Durch das Spiel weiß ich jetzt, warum Bienen summen… Weil sie den Text nicht kennen. Für die Wabenkarten mussten wir Aufgaben erfüllen oder Fragen beantworten. Jetzt kenne ich auch die Lieblingseissorten und das Lieblingsobst von Ines, Emma und David. Und das Kochteam ist glücklich über die vielen Komplimente zum Essen. Das Gedichte aufsagen muss ich noch üben, da mir nur “Alle meine Entchen” einfiel. Sind schließlich auch Ferien. Dafür konnte ich mit Blumen punkten, die ich auf dem Zeltplatz gepflückt habe.

Am Abend stand gemeinsame Zeit mit unseren Betreuern und Betreuerinnen an. Wir hatten uns tolle Dinge überlegt, wie bolzen, Mensch ärger dich nicht, Werwolf, gesichertes klettern am Baum oder Zeit auf dem Spielplatz.

Vorm Schlafen haben wir uns wieder auf dem Zeltplatz getroffen. Nachdem wir uns in einem großen Kreis aufgestellt hatten, haben wir das Mitmach-Lied “Vater Abraham” gesungen. Erst haben wir mit einem Arm und dann mit dem zweiten gezappelt. Danach kamen das linke und das recht Bein dazu. Das Finale wurde gekrönt dadurch, dass der Popo und der Kopf mitwackelten. Ich glaube Marionetten ohne gespannte Bänder sehen so aus wie Betreuer Fabian.

Während Betreuer Linus seine Fähigkeiten im Standardtanz für den Galaabend auf dem Zeltplatz präsentierte, putzte ich meine Zähne.
Danach fiel ich durch den fehlenden Schlaf direkt in tiefe Träume. Hoffentlich sind es welche, ohne die achtarmige Spinne.

Der Tag startete mit einem kurzen Lauf über den Platz und ein paar Übungen, um wach zu werden. Die Nacht war auch etwas kalt und somit wurde mir wieder warm. Den Rest hat dann das leckere Rührei mit Bacon gemacht.

Bei dem morgendlichen Spiel durften wir die Kinderfotos den Betreuern zuordnen. Man, das war gar nicht so einfach. So alt wie die geworden sind… Aber ich habe meinen Betreuer Vincent und viele weitere erkannt. Jetzt weiß ich auch warum Spaghetti sein Lieblingsessen ist. Das hat er ja schon als Kind gerne gegessen.

Vor der Dorfrally, am Nachmittag, stärkte ich mich mit Leberkäse, Kartoffelbrei, Brokkoli und Blumenkohl.

Dann durfte ich gemeinsam mit meinem Zelt den Ort und die Umgebung erkunden. Bei jeder Station spielten wir verschiedene Minispiele. “Ich packe meinen Koffer…” ist doch nicht so einfach wie ich dachte.

Wieder am Zeltplatz angekommen wartete das Abendessen auch schon auf uns, weil wir etwas getrödelt haben. Gut, dass ich den Wecker von Oma dabeihabe. Morgen passiert mir das nicht nochmal!

Am Abend durfte ich mit meinem Zelt auf der großen Bühne auftreten. Das Improtheater stand auf dem Programmplan. Mit meinem Zelt verwandelte ich 10 Begriffe in ein Theaterstück. Man hat das Spaß gemacht selber auf der Bühne zu stehen und zu schauen, was die Anderen aus den 10 Begriffen gemacht haben.

Bei der Nachtrunde lernte ich ein Mitmachlied kennen. “Ein kleiner Matrose”. Hier wurde bei jedem Mal ein Wort weggelassen, sodass wir am Ende nur noch die passenden Bewegungen machten. Einige müssen hier aber noch mehr aufpassen. Das kriegen wir bestimmt noch besser hin in den nächsten Tagen.

Müde, aber glücklich schlüpfe ich in meinen Schlafsack. Was ein schöner Tag! Luisa laß uns noch eine schöne Geschichte über Struppel und die Raupe vor. Das Ende bekam ich schon nicht mehr ganz mit, weil meine Augen so schwer wurden.

Und auf einmal wurde es ganz laut… und dunkel war es auch noch… “Geht der Wecker von dem B-Team nicht richtig?” dachte ich, und wollte ihnen schon meinen Wecker ausleihen, bevor ich nochmal zu früh geweckt werde.

Aber nein…

Auf einmal hörte ich eine lustige Melodie…träumte ich? Ich erkannte, dass ich nicht Zuhause war, sondern in einem großen weißen Zelt. Neben mir lagen meine Freunde und mir wurde bewusste, dass ich schon die erste Nacht in unserem Zelt verbracht habe…

Die Musik verschwand vor unserem Zelt und plötzlich hörten wir die Stimmen von Luisa und Linus. Wir wurde gebeten Sportklamotten überzuziehen und aus unserem Zelt zu kommen. Wir waren ganz aufgeregt, weil wir nicht wussten, was uns erwartet. In einer großen Runde haben wir witzige Übungen gemacht, um wach zu werden. Besonders gut hat mir die Übung “Spinne” gefallen. Wir haben uns eingehakt und sind wie eine Spinne über den Boden gekrabbelt.

Im Anschluss gab es frische Brötchen mit einem warmen Kakao. Das warme Getränk tat sehr gut, denn es fing langsam an zu nieseln. Nach dem Frühstück haben wir unsere Zähne geputzt und sind zu dem Spiel “Higher/Lower” gegangen. Bei diesem Spiel mussten wir die Anzahl der Suchanfragen für bestimmte Begriffe erraten. Ich wusste nicht, dass “Spanien” häufiger gesucht wird als “Deutschland”.

Mittags habe ich mich mit einer Bratwurst, Gemüse und Salat gestärkt. Zuhause mag ich kein Gemüse, aber hier war es sehr lecker. Das sag ich Mama besser nicht… Gegrillt wurde die Wurst von Kilian, er hat hier die Schürze um. Nach der Stärkung wurden auf dem ganzen Zeltplatz Zahlen mit Aufgaben versteckt. Das große Spiel stand an. Mit Fabian mussten wir nochmal die Spinne üben, Ingas Schuhgröße wissen wir jetzt auch und was es mit den Wüstenmäusen von Emily und Carla auf sich hat.

Nach dem Spiel hatten wir freie Zeit, die wir selber gestalten konnten. Wir haben Rundlauf an der Tischtennisplatte gespielt. Wo kommen denn plötzlich die komischen Trötengeräusche her? Einige Betreuer liefen plötzlich mit bunten Kazoos über den Platz und bemühten sich lustige Trötgeräusche von sich zu geben.

Zum Abendessen haben wir dann alle Essenreste vom Vortag verwertet, damit morgen auch schönes Wetter wird. Es gab Currywurst zu meinem Käsebrötchen! Für den Abend stand auf dem Programmplan “1, 2 oder 4”, aber ich musste sofort an die Fernsehshow “1, 2, oder 3” denken. Die Betreuer können mich nicht veräppeln, egal wie sehr sie sich anstrengen. Zuerst dachte ich, dass wir gemeinsam die Show uns ansehen, doch dann habe ich die Felder von “1, 2 oder 3” auf dem Hallenboden gesehen. Der Abend war super, ich bin noch nie so viel an einem Abend gesprungen. Die Antwortmöglichkeiten waren aber auch kniffelig!

Die abschließende Abendrunde haben wir direkt in der Halle gemacht. Das Licht dimmte sich, der Nebel von Justus Maschine legte sich und auf einmal erschienen Sterne und Galaxien an der Hallendecke. Wir durften uns auf den Boden legen, um die grünen Sterne besser beobachten zu können, weil diese sich an der Decke bewegt haben. Dabei wurde uns eine schöne Geschichte vorgelesen, bei der ein träumendes Kind von einem kleinen Regenbogenstern besucht wurde. Danach haben wir uns unter dem echten Sternenhimmel die Zähne geputzt und sind müde ins Bett gefallen. Ich bin gespannt was morgen auf uns zu kommt.

 

Die Gepäckklappe wird zugemacht, mein Seesack und Koffer sind schon eingepackt. Noch schnell der Familie gewunken, und los ging endlich mein erstes Jahr im Zeltlager.

Das Sauerland empfing uns schon mit Freudentränen, sodass wir eine kleine Abkühlung bekommen konnten.
Zum Glück hat uns das B-Team dabei geholfen, unser Gepäck bis zu den Zelten zu tragen. Geschwind das Feldbett aufgebaut und dann ging es schon unter die Pavillions, um unserem Zelt einen Namen zu geben. Mit diesem Zeltnamen durften wir ein großes weißes Laken gestalten, unsere eigenen Fahnen.

Bei einer Erkundungstour konnten wir die Kinder und das B-Team kennenlernen. Bei der Rückkehr zum Platz empfing uns ein herrlicher Duft aus der Küche: Nudeln mit Tomatensoße. Ich konnte es kaum erwarten, bis unser Essenslied, welches wir uns vorher aussuchen durften, ertönte.

Und wer hätte es gedacht: Im Anschluss haben wir bei einem gemeinsamen Spiel Steckbriefe erstellt, um alle aus dem Lager besser kennen zu lernen. Dabei habe ich echt witzige Dinge erfahren.

Eigentlich dachte ich, dass wir im Anschluss alle ins Bett gehen müssen, doch dann wurden wir von einem Lagerfeuer begrüßt. Wir haben uns gemeinsam um das Feuer versammelt und gesungen. Das war sehr schön!
Schnell noch die Zähne geputzt und das war dann auch schon der erste Tag.

Voller Vorfreude auf die kommenden Tage schlief ich ein, nachdem ich noch etwas aus meiner Süßigkeitentüte genascht habe.

Aber wann müssen wir morgen nochmal aufstehen…?

Es war einmal ein kleiner Winkel namens Winki. Winki war kein gewöhnlicher Winkel, denn er war unabdingbar für das Clarholzer Zeltlager. Durch seine besondere Eigenschaft sorgt er für den Zusammenhalt unserer Zelte. Winki war sehr traurig, weil er lange nicht mehr mit seinen Freunden, den Zelt-Stangen und der Plane, unsere Teilnehmer beherbergen konnte.

Drei Jahre lang lag er einsam mit seinen anderen Freunden in einem dunklen Beutel ohne die Gewissheit, ob er jemals wieder den Kindern Schutz vor Regen und Sonne geben kann.

Doch eines Tages hörte Winki Stimmen. Die Stimmen kamen ihm bekannt vor. Es waren die freudigen Stimmen des Aufbau-Teams. Auch die Stangen klapperten plötzlich ganz laut.

Geht es wieder los?

Auf einmal merkt Winki, wie sich der Beutel, seine Herberge, bewegte. Für einen Augenblick dachte er, er sei aus dem Regal auf den Boden gefallen, doch tatsächlich befand er sich sicher verstaut auf der Ladefläche des LKW’s.

Erst beim Brummen des Motors wurde ihm bewusst, dass es kein Traum war.
Winki war wieder Zuhause, dem Sauerland. Er freute sich seine Freunde, die Stangen, die Plane und das Aufbau-Team endlich wieder zu sehen. Ruck-Zuck brachte das Team die Freunde zusammen. Die Vorfreude stieg unermesslich. Endlich kann er wieder Teilnehmer beherbegen.

Aber wo bleiben denn die Teilnehmer…?