Über Uns

Kolpingsfamilie

Heute
Die Kolpingsfamilie Altenbeken hat zur Zeit 124 Mitgieder.


Damals

Unser Kolpingbruder Alouys Fieseler hat sich viel Arbeit gemacht und sich durch die Geschichte der Kolpingsfamilie gegraben. Die Ergebnisse dieser Ausgrabung hat er in eine Chronik der Kolpingsfamilie Altenbeken gewandelt, damit auch wir verstehen können, was damals in eng verschlungenen Handschriften festgehalten wurde. Alle Informationen die ich hier durch Zusammenfassung und Zitat wiedergebe sind daraus entnommen.

10. Januar 1909  Von der Kanzel wurde  in der Kirche folgender Wortlaut
verlesen: …„Heute Nachmittag um 5 Uhr findet im Teutoburger Hof eine
Versammlung statt, um der Gründung eines Josephs – Vereins näher zu
treten. Alle Männer und alle Jünglinge welche das 17. Lebensjahr voll-
endet haben, werden hierzu freundlichst eingeladen.“.                         .
Originaltext aus dem Proklamandum.

Der St. Josephs-Verein   Altenbeken wurde demnach am 10.01.1909 im
Gasthof Teutoburger Hof unter dem Pfarrer Bokel durch den Vikar Heinrich Peine gegründet, der im Jahr 1908 nach Altenbeken gekommen war.

29. Mai 1910  Das Kolpingsblatt teilt folgendes  mit:  „In den  Verband  katholischer
Gesellenvereine wurde aufgenommen: der St Josephs-Verein zu Altenbeken.“
Auszug der Statuten von 1910:
“Zweck des Vereins.
Zweck des Vereins ist Pflege des religiösen, kirchlichen
Sinnes und Lebens unter den Jünglingen u. Männern.
der  Pfarrei  Altenbeken  sowie  Verbreitung  gemeinnütziger
Kenntnisse, insbesondere soziale und berufliche Fortbildung
der dem Verein angehörigen Handwerker und Arbeiter.”
Organisation in Verband und Ortsverein

Von  1909  bis  1921  fanden regelmäßige  Veranstaltungen des  Josephsvereins  statt. Es wurden  belehrende  Vorträge  und  Lichtbildervorträge  gehalten. Spielabende, gemütliche  Abende,  Familienabende,  Wanderungen,  Ausflüge veranstaltet. Einen breiten Raum sollte das Theaterspielen einnehmen, und so fand am 1.1.1910  die erste Theateraufführung (ein theatralisches Stück)  des  Josephsvereins  im  Saale  Höeschen  statt,  deren  noch  viele folgen sollten, besonders unter dem Namen des Gesellenvereines, spä-
ter Kolping.
11.06.1911 die  St. Josephs – Fahne wurde im Beisein auswärtiger Vereine
um 15.00 Uhr in der hl. Kreuzkirche geweiht. Anschließend fand ein Festumzug durch die Gemeinde statt und um 17.00 Uhr war dann Festakt und Tanz im Saale Hoeschen.

Die Versammlungen fanden bis 1915 (Fertigstellung des Jugenheimes) im allgemeinen in der Gastwirtschaft  „Schiller“ (Westfälischer Hof) statt. Die Theaterspiele und größere Veranstaltungen fanden jedoch beim Gastwirt Hoeschen statt.

Während  des 1. Weltkrieges hat natürlich auch das Vereinsleben gelitten. Nach dem Kriege aber entwickelte sich ein reges Vereinsleben, was zur Gründung von Unterabteilungen führte.
Am 16.02.1909 wurde zu einer Versammlung zur Gründung einer Jugendgruppe geladen.

1.7.1919
– Auf Initiative von Vikar Schnieder wurde eine Musikgruppe gegründet, die bei Kirchenfesten und Prozessionen spielen sollte.
Vertrag von 1920: „Der Josephsverein stellt  der Musikabteilung das Jugendheim, wenigstens den kleinen Saal mit Licht und Heizung kostenlos zur Verfügung“. In § 7 heißt es: „Über ihre Tätigkeit innerhalb des Josephsvereins bestimmt die Kapelle selbst. Sie hat ihre eigene Kasse, aus der sie ihre laufenden Ausgaben selbst bestreitet. Die Kasse ist Eigentum der Musikabteilung.
In der Satzung  vom  03.01.1929  ist  zu  lesen,  daß  sich  der Musikverein vom Josephsverein getrennt hat und heute unter dem Namen „B.O.A“ weitergeführt wird.

Ab 1921
wurde dann zu getrennten  Versammlungen Josephs – und Gesellenverein eingeladen. Es ist davon auszugehen, daß zu diesem Zeitpunkt der Gesellenverein eine eigene selbständige Abteilung innerhalb des Josefsvereins wurde. Innerhalb des Gesellenvereins gründete sich dann als Unterabteilung  im Jahre 1923 die DJK, welche sich 1934 löste und selbständig machte.
01.01.1928  Vom  Zentralverband  wird  das  „K“  Banner  und  das  „K“  Abzeichen  eingeführt. Auch  der  Gesellenverein  Altenbeken  konnte  schon  bald dieses Banner  mit Stolz  bei den Veranstaltungen tragen.
Das Jahr 1933 brachte durch die Machtergreifung der Nazi – Partei gravierende Änderungen im  Gesellenverein mit sich. Durch die Ereignisse in München gewarnt,wurde die  Struktur  und  der Name des Vereins auf der Deutschen Zentralversammlung 1933 in Köln in „Deutsche Kolpingsfamilie“ umgewandelt. Die ehemalige Meistergruppe wurde in Altkolping verwandelt, während die Gesellen, 18 bis 26 Jahre, die Gruppe Kolping bilden.

05.10.1933  Diese  Generalversammlung stand ganz im Zeichen der von der Reichleitung in Köln getroffenen Maßnahmen zur Neuordnung der Gesellenvereine.  Da  laut  Verfügung  der Reichsleitung  in  Köln  alle  Vorstandsmitglieder  zurückzutreten haben, wurde vom Präses der gesamte Vorstand seines Amtes enthoben. Sodann sprach der Präses Vikar Aufenanger über die Neuordnung im Verein und anschließend über das Thema: Die Deutsche Kolpingsfamilie im neuen Reich. Von den anwesenden 30  aktiven  Mitgliedern  wurde  in  geheimer  Weise  der  bisherige Senior  Hagenmeier  vorgeschlagen, den  der Präses dann auch zum  Senior ernannte. Darauf wurde vom Senior der bisherige Schriftführer und Kassierer neu ernannt. Dann  wurde  darauf hingewiesen,  dass  alle  die  gewillt  sind  weiterhin  am Kolpingwerk mitzuarbeiten, sich neu eintragen lassen müssen und bis zum 1.  Nov.  in  Köln  gemeldet  sein  müssen,  dann  erhalten sie  am  Kolpinggedenktag ihre Stammkarte.

03.12.1933
Abends fand der 1. Kolping – Gedenktag statt.
Nach einem Vortrag von Präses Aufenanger wurde die von dem Bildhauer Christian Niggemeier  geschaffene  Kolpingbüste enthüllt.

Foto der Kolpingsfamilie mit Banner
(die Namen der Abgebildeten hat Alouys zum Großteil herrausgefunden, wer sich dafür interessiert, schreibe bitte eine Mail)