Impuls

Hilf Herr meines Lebens

Hilf Herr meines Lebens

An einem der letzten Sonntage wurde in der hl. Messe eines meiner Lieblingslieder gesungen, im  Gotteslob Nummer 440. Während meiner Berufstätigkeit hatte ich den Text dieses Liedes auf meinem Schreibtisch stehen. “Hilf Herr meines Lebens, dass ich nicht vergebens hier auf Erden bin”. Ich wollte daran erinnert werden, weshalb ich meinen Beruf als Sozialarbeiter ergriffen habe; und dass ich während der Arbeit das Evangelium mit einbeziehen sollte.

Jesus hat uns so viele Beispiele gegeben, wie wir hier auf Erden handeln sollen. “Hilf Herr meiner Tage, dass ich nicht zur Plage, hier auf Erden bin”. Wie oft fühlen wir uns genervt von unseren Mitmenschen. Versuchen wir einerseits, es mit Geduld zu ertragen, andererseits wollen wir aber auch versuchen, selbst nicht zur Plagen zu werden.

“Hilf Herr meiner Stunden, dass ich nicht gebunden, an mich selber bin”. Wie oft stellen wir bei uns fest, dass wir uns um uns selbst drehen. Das wir meinen, ohne uns geht es nicht weiter. Dabei übersehen wir oft den Anderen, der in bestimmten Situationen sehr wohl hilfreich sein und zur Lösung beitragen kann. Weniger Selbstgefälligkeit wäre in vielen Situationen angezeigt.

“Hilf Herr meiner Seele, dass ich dort nicht fehle,wo ich nötig bin”. Es gibt so viele Möglichkeiten im Laufe des Lebens, in denen ich meine Hfilfe einbringen kann. Es müssen nicht die großen Dinge sein, die ich für andere leiste. Ein freundlicher Gruß, ein Lächeln,  und schon kann der Tag für meine Gegenüber etwas heller werden. In der letzten Strophe des Liedes wird noch einmal die Bitte wiederholt, dass ich nicht vergebens hier auf Erden bin. Dabei erinnere ich mich an den alten Katechismus, der uns in der Kindheit so viele Schwierigkeiten bereitet hat. Etwa an die Frage: „Wozu ist der Mensch auf Erden“ und die Antwort: “um den Willen Gottes zu tun”.

Nun, so absurd ist die Antwort nicht. Nur wussten wir damals als Kinder nicht genau, was denn nun der Wille Gottes ist.
In dem vorstehenden Lied haben wir selbst um das gebeten, was Gott sich von uns wünscht. Ich wünschen uns eine besinnliche Adventszeit mit möglichst viel Ruhe und Zeit zum Nachdenken.

Norbert Baumgart