Impuls
Fastenzeit
Liebe Schwestern und Brüder!
Es ist wieder soweit, die Fastenzeit ist da. Nun wird wieder überlegt, was mache ich denn in dieser Zeit, auf was verzichte ich?
Muss die Fastenzeit denn überhaupt eine Zeit des Verzichtes sein? Kann sie nicht ebenso eine Zeit sein sein, die uns bereichert?
Versuchen wir doch einfach, in diesen Wochen etwas Zeit für Gott zu haben, gleichzeitig uns damit etwas Gutes zu tun. Gehen wir mal wieder öfter in die Sonntagsmesse. Wie ist es mit dem innigen Gebet, das uns zu Gott führt?
Jewgewnij Jewtuschenko hat es so ausgedrückt:
In Zeitnot geraten wie in ein Netz ist der Mensch. Atemlos hetzt er durch sein Leben und wischt sich den Schweiß. Ein Fluch des Jahrhunderts ist diese Eile.
Begreife, wie kläglich der ist, der dahineilt ohne Besserung. Wie groß der ist, der innehalten konnte.
Den Staub aller Eitelkeiten fege ab, die Ewigkeit lass dir endlich wieder in den Sinn kommen.
Es ist nicht einfach, zu “entschleunigen”. Versuchen wir es einfach einmal. Wenden wir uns in dieser Zeit bewusst unserem Mitmenschen zu. Zeigen wir ihm, dass wir ihn mögen.
“Es gibt kaum ein beglückenderes Gefühl als zu spüren, dass man für andere Menschen etwas sein kann.” So jedenfalls hat es Dietrich Bonhoeffer gesagt.
Gehen wir in diese Zeit mit einem Gebet:
Danke, Gott, für das Glück meines Lebens. Danke für die Zeichen deiner Liebe.
Hilf mir, deine Treue und Güte auch im Kleinen wahrzunehmen.
Schenke mir Freude auch am Glück anderer Menschen.
Und gib mir, Gott, an jedem Tag ein frohes Herz, und jeden Tag, was ich zum Leben brauche.
Amen
Ich wünsche uns eine bereichernde Fastenzeit.
Norbert Baumgart