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Kolpingsfamilie

Pfreimd

Portrait Adolf Kolping
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Jedem sein Kräuterbüschel

veröffentlicht am

Das Patrozinium der Stadtpfarrkirche “Mariä Himmelfahrt” steht heuer ganz im Zeichen der 800-Jahrfeier der Pfarrei. Am Montag, 15. August, wird Bischof Rudolf Voderholzer zum Festgottesdienst erwartet. Im Schlosshof beginnt um 10 Uhr ein feierlicher Gottesdienst musikalisch gestaltet durch Kirchenchor und Stadtkapelle. Anschließend wird zum Pfarrfest eingeladen. Außerdem wird am Feiertag “Mariä Himmelfahrt”, auch bekannt als Kräutertag, Frauentag, Maria-Kräuter- und Wurzelweihtag oder Frauenkräuteltag während allen Gottesdiensten die Kräutersegnung vorgenommen. Aus alten Überlieferungen ist bekannt, dass an Vortagen des Marienfestes auf Wiesen und Fluren, im Wald und auf dem Feld duftende und heilkräftige Blumen und Kräuter gesammelt wurden. Auch Getreideähren wurden mitgenommen.
Kräuter, die in dieser Zeit gesammelt werden, sollen eine starke Heil- und Wirkungskraft haben. Von den heilkräftigen Kräutern wurden vor allem Baldrian, Kamille, Farnkraut, Lungenkraut, Altvater, Johanniskraut, Schafgarbe, Pfefferminze, Malve, Ringelblume, Wermut, Wegwarte, Tausendguldenkraut und viele andere verwendet. In die Mitte setzte man eine Königskerze. Ein Kräuterbuschen sollte aus mindestens sieben Kräutern bestehen. Er wird durch Blumen aus Flur und Garten ergänzt. Diese Büschel wurden zur Weihe in die Kirche getragen und zu Hause getrocknet. Die geweihten Kräuter im Büschel haben zum Teil auch heute noch eine große Bedeutung im Volksglauben. Sie sollen bei Krankheiten und Unwetter schützen und auch verdeutlichen, dass alle Kräfte der Natur, alle Kräuter und Unkräuter, eine von Gott gegebene Gabe sind.
Die Kolpingsfamilie ließ den Brauch des Kräuterbüschelbindens erstmals vor 15 Jahren wieder aufleben. Auch in diesem Jahr werden am Montag vor dem Hauptgottesdienst um 10 Uhr Kräuterbüschel am Marktplatz unter den Bäumen zum Kauf angeboten. Der Erlös kommt sozialen Zwecken zu Gute. Da in diesen Jahr viele Gläubige zum Festgottesdienst erwartet werden, und entsprechend mehr Kräuterbüschel benötigt werden, wird der Kolpingkreis durch Mitglieder der anderen Familienkreise unterstützt. Auch für Blumenspenden oder Helfer aus der Bevölkerung ist die Kolpingsfamilie sehr dankbar.
Quelle: “Der Neue Tag” vom 11.08.2016, Text und Bild: Alfred Hammer