Historisches

1954 Lichtbildervortrag über die Geschichte des Films am 21. Mai

Vikar Korte zeigte in einem Lichtbildervortrag wissenswertes über die Geschichte und die Technik des Films. Die eigentlichen Anfänge des Films gehen schon sehr weit zurück. In Steinen eingehauen hielt man die verschiedenen Bewegungen von Mensch und Tier fest. Dann erfand man Trommeln und Räder, bei denen man durch einen Schlitz hindurch an der gegenüberliegenden Seite jeweils etwas veränderte Figuren sah. Wurden diese Trommeln und Räder gedreht, so hatte man den Eindruck, als bewegten sich diese Figuren. Die eigentliche Entwicklung des Films begann jedoch erst mit der Erfindung der Fotografie. Vikar Korte schilderte den weiten Weg von der ersten Fotografie bis zum ersten eigentlichen Film. Der erste Film wurde in Berlin aufgeführt und fast zur gleichen Zeit in Paris. Die Filme hatten zuerst eine Spieldauer von 5 – 10 Minuten und zählten zur Jahrmarktware. Dementsprechend war auch ihr Inhalt. Aber schon sehr bald erkannte der Film seine eigene Aufgabe. Es wurden Märchen und Sagen verfilmt, wichtige Ereignisse festgehalten, und die Filme wurden auch künstlerisch wertvoll. Der Film wurde aber auch zu einer Macht, die er heute noch darstellt, und die man gebrauchen und auch missbrauchen kann. Ein weiterer Weg war die Entwicklung des Tonfilms, der den Stummfilm in kürzester Zeit verdrängte. Das Neueste ist der plastische Film, dessen Entwicklung heute noch nicht voll abgeschlossen ist. Im 2. Teil seines Vortrages führte uns Vikar Korte hinter die Kulissen des Films. Er erläuterte die Entstehung eines Films von der Idee bis zu seiner Aufführung. Etwas verwundert wird jedoch mancher gewesen sein über den Einblick hinter die Kulissen, die vielfach nur aus Gips, Pappe und Brettern bestehen. Vielleicht wird dieser Vortrag dazu beigetragen haben, dass mancher Filmbesucher den Film etwas realer betrachtet als vorher.