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Krippenaufbauteam

Ansprechpartner: Peter Leis

 

Weit über den Pfarrverband hinaus ist die Herrieder Chorherrenkrippe bekannt. Sie stammt nach einer Begutachtung durch Experten des Bayerischen Nationalmuseums aus dem 18. Jhdt.. Das prächtige Ensemble umfasst etwa 60 aus Lindenholz geschnitzte, bis zu 50 cm hohe Figuren mit beweglichen Gliedmaßen. Ihre Bekleidung reicht von bäuerlich fränkischer Tracht bis zu prachtvollen königlichen Gewändern. Seit 1976 hat die Krippe ihren festen Platz in der Petruskapelle der Stiftsbasilika, wo sie alljährlich zumeist zum 2. Advent auf einer einer Fläche von rd. 35 m² auf Initiative von Mitgliedern der Kolpingfamilie Herrieden aufgebaut wird. Bis um “Maria Lichtmeß”, 2. Februar, wird das Geschehen um die Geburt Christi in insgesamt sieben wechselnden Szenen dargestellt, angefangen mit der “Verkündigung an Maria” und den Schlusspunkt setzend mit der “Hochzeit zu Kana”. Der Aufbau und die Betreuung der Chorherrenkrippe wird nunmehr bereits in der 2. Generation von Mitgliedern der Kolpingsfamilie mitgetragen.

Weitere Informationen zur Krippe unter folgendem Link:

http://www.pfarrverband-herrieden.de/Pfarrverband/krippe.htm

Ihre Entstehung

Experten des Bayerischen Nationalmuseums haben 1982 die Krippe begutachtet und deren Entstehung in das 18. Jahrhundert eingeordnet. Vermutlich wurden die wertvollen Figuren mit beweglichen Gliedmaßen durch die Herrieder Chorherren zur 1000-Jahr-Feier des Stifts erworben. Dafür sprechen vergilbte Zeitungsberichte der Bayreuther Zeitung vom 08.12.1789 und der Zweibrücker Zeitung vom 13. Heumonat 1786, die bei Restaurierungsarbeiten im Spitzhut eines Reiters vorgefunden wurden. Nach Einschätzung von Experten zählt die Krippe zu den wertvollsten Stücken ihrer Art in Franken.

 

Figuren und Kleidung

Die 60 aus Lindenholz geschnitzten Figuren besitzen bewegliche Gliedmaßen, die vorbildgetreu nach menschlichen Gelenken angefertigt wurden. Lebensnahe Posen und Gebärden können dadurch mit den etwa 50 cm hohen Figuren nachgestellt werden. Die Bekleidung reicht von der fränkischen Tracht der Hirten und Bauern bis zu prachtvollen königlichen Gewändern. Der Bestand der Krippe wurde in den letzten Jahren kostenaufwendig restauriert.

 

Sechs Bildfolgen um die Geburt Christi

Die Darstellungen der Krippe beginnen am Zweiten Advenssonntag mit der Darstellung „Maria Verkündigung”, gefolgt von der „Herbergssuche”. Rechtzeitig zum Heiligen Abend wird die „Geburt Christi” dargestellt. Frauen in fränkischer Tracht, Männer und Buben in Kniebundhosen, mit roter Weste und Dreispitz huldigen dem Jesuskind. „Die Weisen aus dem Morgenland” bringen in der nächsten Folge Gold, Weihrauch und Myrrhe dar und bilden mit ihrem vielköpfigen Gefolge in seidenen Gewändern einen bunten Anblick. Mitte Januar wird die „Flucht nach Ägypten” in die Krippenlandschaft komponiert. Zum Lichtmesstag endet die Bilderfolge mit dem ersten Wunder Jesu. Dargestellt wird die „Hochzeit zu Kanaa”, eine Hochzeitsgesellschaft und ein Tisch mit altem Zinngeschirr und tönernen Weinkrügen weisen darauf hin.

 

Öffnungszeiten

Die Chorherrenkrippe kann vom Zweiten Adventssonntag bis Maria Lichtmeß täglich von 08.00 bis 17.00 Uhr besichtigt werden. Für Besuchergruppen besteht daneben die Möglichkeit zu einer Führung durch die restaurierte Stiftskirche St. Vitus und St. Deocar. Anmeldungen und Informationen über das katholische Pfarramt Herrieden, Herrnhof 22, 91567 Herrieden – Tel. 09825/92940.