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Kolpingsfamilie

Herrieden

Portrait Adolf Kolping
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Unterwegs in Spanien

veröffentlicht am

 Die Kolpingsfamilie Herrieden unternahm in der Zeit vom 1. bis 8. September 2018 in Zusammenarbeit mit der Kath. Erwachsenenbildung im Lkr. Ansbach unter der bewährten Reiseleitung von Frau Patricia Lang ein achttägige Bildungsreise nach Andalusien.

Nach dem Flug nach Malaga führte die Reise zunächst ein Stück entlang der Costa del Sol nach Granada. Ein erster Höhepunkt war die Besichtigung der Alhambra, jener prunkvollen Palast- und Festungsanlage maurischer Baukunst aus dem 13. bis 15. Jhdt., welche zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Weiter standen die imposante Kathedrale, ein Meisterwerk der spanischen Renaissance, und die Capilla Real, die königliche Kapelle, mit der Grablege der katholischen Könige auf dem Programm. In der Kirche San Juan de Dios, wo in einem prachtvollen Schrein die Gebeine des Hl. Johannes von Gott ruhen, feierte die Reisegruppe zusammen mit Pfr. Peter Hauf Gottesdienst. Mitte des 16. Jhdt. hat dort der Hl. Johannes von Gott ein Spital errichtet, aus dem der Orden der Barmherzigen Brüder entstanden ist, der sich insbesondere der Pflege und Betreuung kranker und behinderter Menschen widmet.

Nach einem letzten Blick von Albaicin auf die Alhambra und die Stadt Granada wurde das ehemalige Kartäuserkloster Cartuja besichtigt, das entgegen der Kargheit der Lebensführung der Kartäusermönche mit einer reich verzierten barocken Kirche und Sakristei überraschte.

Durch endlose Olivenplantagen und Getreidefelder ging es weiter nach Cordoba. Dort wurde mit der Altstadt und insbesondere der berühmten Mezquita-Kathedrale ein weiteres Weltkulturerbe besucht. Vor allem die Kathedrale, die in die einstige Hauptmoschee hineingebaut worden ist, verbindet arabische mit christlicher Baukunst und ist als christliches Gotteshaus einzigartig in der Welt.

Nach der Ankunft in Sevilla führte die Tour am Expo-Gelände vorbei zur Plaza de España, einer weitläufigen Platzanlage aus dem Jahr 1929. Auch in der andalusischen Hauptstadt Sevilla verbinden sich christliche und arabische Baukultur. Nach der Besichtigung der reich ausgestatteten gotischen Kathedrale Santa Maria, in der sich seit 1902 das Grab des Christoph Kolumbus befindet, wurde der daneben stehende Glockenturm ?Giralda? bestiegen. Dieser war ursprünglich als Minarett der Moschee errichtet worden. Von oben eröffnete sich den Besuchern ein einmaliger Ausblick über die Stadt Sevilla. Im Alcazar, dem königliche Palast, und der Casa de Pilatos beeindruckten besonders die Ornamente im arabischen Mudejar-Stil.

Am nächsten Tag ging es weiter nach Sanlúcar de Barrameda zur Mündung des Rio Guadalquivir in den Atlantik. Der in dieser Gegend angebaute Wein wird u. a. zu den beliebten Sherry-Weinen verarbeitet. Nach einem kurzen Spaziergang durch die Altstadt von Jerrez wurde dort in einem Weingut die Herstellungsweise des Sherry vorgestellt und im Rahmen einer Weinprobe verkostet. Nächstes Reiseziel war das kleine beschauliche El Bosque, eines der ?weißen Dörfer? am Rand des Nationalparks ?Sierra de Grazalema?. Am vorletzten Tag der Reise folgte ein ausgiebiger Besuch der spektakulär auf einem Felsplateau gelegenen Stadt Ronda, sozusagen das ?Rothenburg Andalusiens?. Bevor der Tag mit einer köstlichen typisch spanischen Paella ausklang, feierte die Gruppe in der schlichten Dorfkirche mit der Ortsgemeinde die Hl. Messe.

Nach der Rückfahrt nach Malaga bot sich bis zur Abreise noch etwas Zeit, die Altstadt von Malaga zu erkunden und einen Blick in die prachtvolle Kathedrale zu werfen. Dort fand gerade ein feierlicher Pontifikalgottesdienst zum Fest ?Maria de Vittorio? (Maria vom Sieg in Erinnerung an die Seeschlacht von Lepanto) statt. Dabei war einmal mehr zu erfahren, wie tief die Verehrung Mariens in Andalusien verwurzelt ist.

Stellvertretend für die Reisegruppe dankte Ulrich Eff, der Vorsitzende der Kolpingsfamlie Herrieden, Josef Wahler für die Organisation dieser eindrucksvollen Reise.