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Kolpingsfamilie

Herrieden

Portrait Adolf Kolping
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Pilgern auf den Jacobsweg

veröffentlicht am

 Pilgern auf dem Jakobsweg bis ans ?Ende der Welt?

Von Susanne Brand / Ulrich Eff

Kolpingsfamilie Herrieden:

Eine 9-tägige Pilger-Wanderreise vom 19.08. ? 27.08.2017 nach Santiago de Compostela/Spanien unternahmen Mitglieder der Kolpingfamilie und des Pfarrverbandes Herrieden mit Organisator Josef Wahler, dem geistlichen Begleiter Stadtpfarrer Peter Hauf und Reiseleiterin Patricia Lang.

Morgens um 4.00 Uhr ging es zum Flughafen München, von dort starteten die 24 Pilger mit der Lufthansa nach Bilbao. Nach einem Spaziergang um das Guggenheim Museum und durch die Altstadt wurde die Kathedrale von Bilbao besichtigt, in der Pilger mit Pilgerausweis keinen Eintritt bezahlen mussten. 

Nachdem ein Reifen unseres spanischen Busses auf der Autobahn geplatzt war,  reagierte Busfahrer Manuel umsichtig, wechselte mit tatkräftiger Unterstützung von Pfarrer Hauf gekonnt den Reifen, so dass nach einiger Zeit die Fahrt nach Pamplona fortgesetzt werden konnte. In Pamplona feierten die

Pilger in der Dominikanerkirche eine Vorabendmesse mit Stadtpfarrer Peter Hauf.

Am nächsten Tag wurde nach einem kleinen Spaziergang die berühmte Kirche von Eunate besichtigt, danach wurden nach einem aufmunternden Lied von Dorothea Ertel bereits die Wanderschuhe geschnürt und ein Stück auf dem historischen Jakobsweg nach Puente la Reina mit seiner 900-jährigen Brücke gewandert. In dem Ort Santo Domingo de la Calzada ereignete sich der Legende nach das ?Hühnerwunder?. Am Abend erreichte die Gruppe die Königsstadt Burgos mit ihrer gotischen Kathedrale. Am folgenden Morgen wurde ein Stück des Camino durch die Weiten der Meseta mit ihren abgedroschenen, gelben Weizenfeldern gewandert, am Nachmittag entlang des Kanals von Kastilien nach Frómista. In Leon, einer der schönsten Städte wurde die San Isidoro, die ?Sixtinische Kapelle der Romanik? bestaunt. Ein Besuch der gotischen Kathedrale von Leon, deren Fenster am Tag von innen und deren weißer Kalkstein nachts von außen beeindruckten, rundete den Aufenthalt ab.

Weiter gings nach Astorga, hinauf zum Pass von Rabanal und einer kleinen Wanderung zum ?Cruz de Ferro?, wo die Pilger am berühmten Eisenkreuz mit einen Stein mit ihrem Namen auch ihre Sorgen oder Wünsche ablegten. 

Nach der Besichtigung der Keltensiedlung O Cebreiro und einem Gottesdienst in der dortigen Kirche ging es weiter nach Sarria.

Vom Magdalenenkloster aus führte die Wanderung durch grüne Wälder und Wiesen. Über Portomarin und Villar de Donas ging es weiter nach Melide, wo es eine besondere Spezialität, den  Pulpus  (Krake), zu essen gab. Durch Eukalyptuswälder führte die Wanderung nach Boente de Riba.

Vom Monte del Gozo, dem Berg der Freude konnte man einen ersten Blick auf die Kathedrale von

Santiago de Compostela werfen. Reiseleiter Manuel führte die Pilger am nächsten Tag durch die Stadt und in die Kathedrale, wo man das Apostelgrab besuchen und die Jakobusstatue umarmen konnte. Nach der feierlichen Pilgermesse, bei der auch unser Stadtpfarrer Peter Hauf eine Fürbitte lesen durfte, erlebten die Pilger ein spektakuläres  Ereignis, indem das 54 kg schwere Weihrauchfass Botafumeiro  mit 65 km/h durch das Querschiff der Kirche geschwungen wurde. 

In Santiago und auch unterwegs begegneten unserer Gruppe oft meist jugendliche Pilger aus unterschiedlichen Ländern, die mit schweren Rucksäcken und mit bandagierten Füssen unterwegs waren, was sehr beeindruckend war.

Am vorletzten Tag ging es mit dem Bus und die letzten Kilometer hinauf zu Fuß zum mystischen Felsenkap Finisterre, auch das ?Ende der Welt? genannt. Hier sammelten in früherer Zeit die Pilger die Jakobsmuscheln, die heute als Symbol den Weg und die Pilger erkennen lassen. Ein Aufenthalt am Sandstrand von Langosteira mit Bademöglichkeit im Atlantik rundete die Pilgerreise ab. Nach einem frühmorgentlichen Abschiedsgottesdienst in der Kathedrale von Santiago, den Stadtpfarrer Peter Hauf zelebrierte, kehrten die Pilger körperlich trainiert und geistig gestärkt nach Hause zurück.