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Kolpingsfamilie

Herrieden

Portrait Adolf Kolping
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100 Jahre Kolpingsfamilie Herrieden

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100 Jahre Kolpingsfamilie Herrieden

HERRIEDEN (an) ? Am vergangenen Wochenende feierte die Herrieder Kolpingsfamilie zusammen mit der Bevölkerung und anderen Kolpingsfamilien der Diözese Eichstätt ihr 100-jähriges Gründungsjubiläum. Dieses stand unter dem Motto ?Christ sein mit Kopf, Herz und Hand?. Zentraler Festakt war ein interner Festabend am Samstagabend, am Sonntag gab es nach einem Gottesdienst mit dem Landespräses Christoph Huber ein großes Familienfest.

Im Jahre 1913 wurde die Gründung eines ?Katholischen Gesellenvereins Herrieden? beschlossen, ist in den Vereinsannalen nachzulesen. Die offizielle Gründung fand dann kurz nach der Jahreswende am 17. Januar 1914 statt. Die Idee zur Gründung stammte seinerzeit vom Stadtkaplan Franz Kirchbauer, 25 Männer gehörten zu den Gründungsmitgliedern. Im nicht mehr existente Gasthaus ?Zur Krone? in der Hinteren Gasse wählten sie Sattlermeister Josef Ritzer zum ersten Vorsitzenden (Senior).

Im ersten Jahr des Bestehens fanden bereits über 20 Veranstaltungen statt, dann begann der Erste Weltkrieg. Danach stand auch das Kolping-Vereinsleben unter dem Eindruck des Krieges. Trotzdem wurden verschiedenste kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen sowie Theateraufführungen organisiert. Am 6. Januar 1917 erfolgte dann auch die feierliche Fahnenweihe. In der Friedenszeit bis zum Jahre 1934 war der ?Gesellenverein? dann in der Stadt vielfältig aktiv.

Dann wurde der Verein ? wie viele andere in dieser Zeit ? von den Nationalsozialisten verboten. Das bisher genutzte Vereinsheim musste an die Hitlerjugend abgetreten werden. Für die kommenden Jahre gibt es dann keine Einträge in der Vereinschronik mehr. Diese beginnt erst wieder im Jahre 1950 mit der Wiedergründung als ?Kolpingsfamilie Herrieden?, am 5. August wurde ein neuer Vorstand gewählt, dessen Vorsitzender wurde Georg Ritzer. 1954 wurde dann die Sportabteilung ?DJK Kolping Herrieden? gegründet.

In den folgenden Jahrzehnten wurden verschiedene Projekte in Leben gerufen, oder weitergeführt, wie die seit 1925 begangenen Faschingsfeiern. 1976 wurde die große jährliche Altpapier- und Altkleidersammlung ins Leben gerufen. Seit 1997 gibt es auch Familienwochenden. Eine Tradition, die bereits 1914 begonnen hatte, fand 1968 mit der Schließung des Herrieder ?Hirschen-Kino? ein Ende: die Theateraufführungen der Kolpingsfamilie wurden mangels Veranstaltungsort eingestellt.

Zu den Gratulanten beim Festabend gehörte neben Landrat Dr. Jürgen Ludwig und zweitem Bürgermeister Manfred Niederauer auch der CSU-Bundestagsabgeordnete Josef Göppel, der als Schirmherr in seinem Festvortrag die Historie der Kolping´schen Bewegung im Allgemeinen und der Herrieder Kolpingsfamilie im Besonderen beleuchtete. Die Geschichte des Ortsvereins sei geprägt vom ?Glauben, Gemeinschaft und guten Werken?, so sein Fazit.

In einem kleinen Bühnenstück wurde die Gründung des ?Katholischen Gesellenvereins Herrieden? im Jahre 1913 nachgespielt. Außerdem dankte die Kolpingsfamilie mit verschiedenen Präsenten und Ehrungen all jenen, die am Jubiläumsprogramm mitgeholfen und den Verein in den vergangenen Jahren unterstützt hatten. Richard Ulrich vom Diözesanvorstand des Kolpingswerkes im Bistum Eichstätt hatte dann noch eine besondere Überraschung parat. Er überreichte anläßlich des Jubiläums stellvertretend dem Vorsitzenden Ulrich Eff ein ?Ehrendiplom? des Bundespräsidiums für die hervoragende soziale Arbeit der Herrieder Kolpingsfamilie.

Am gestrigen Sonntag gab es einen Festzug mit Fahnenabordnungen zahlreicher Vereine und Kolpingsfamilien des Diözesanverbandes zur Stiftsbasilika. Dort hielt Landespräses Christoph Huber die Festpredigt, der Basilikachor und die Stiftsbasilikabläser umrahmten diesen musikalisch. Anschließend stand auf dem Basilikavorplatz ein Familiennachmittag mit Mittagessen Kaffee und Kuchen sowie einem bunten Unterhaltungsangebot auf dem Programm. Den Abschluss des Festwochenende bildete eine Dankandacht am Nachmittag, diese wurde vom Rauenzeller Gesangverein Chorisma musikalisch gestaltet.