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Das ist Ricklingen

Die Heimat unserer Kolpingsfamilie liegt in den Stadtteilen Ricklingen und Oberricklingen welche sich im Süden der Landeshaupstadt Hannover befinden.

Oberricklingen ist ein nahezu quadratisches Gebiet mit einer Kantenlänge von etwa einem Kilometer. Im Norden grenzt die kreuzungsfrei zum Schnellweg ausgebaute Bückeburger Allee den Stadtteil gegen das Ricklinger Industriegebiet ab. Im Osten trennt die Frankfurter Allee, welche Ricklinger Kreisel und Landwehrkreisel verbindet, das alte Ricklingen ab (inoffiziell auch Unterricklingen oder Alt-Ricklingen genannt in Abgrenzung zu Oberricklingen). Im Süden schließt das große Gelände des Ricklinger Friedhofs den Stadtteil ab und im Südwesten der angrenzende Stadtteil Wettbergen. Im Westen trennt die Hamelner Chaussee den Stadtteil vom benachbarten Mühlenberg.
Um das Jahr 1200 datieren Urkunden, in denen erstmals Groten Ricklinge und Lutteken Ricklinge (großes und kleines Ricklingen), wobei das große Ricklingen das heutige (Alt-)Ricklingen ist. Das kleine Ricklingen liegt hingegen am Boven dem Ypolle, dem Tönniesberg, benannt nach einer ehemals dort befindlichen Kapelle des Heiligen Antonius.
In einem schnellen Aufschwung als Folge der Industrialisierung entstand das heutige Oberricklingen als Wohnsiedlung von Arbeitern für das nördlich gelegene Linden, in das Oberricklingen zusammen mit Ricklingen 1913 eingemeindet wurde, bis Linden sieben Jahre später nach Hannover eingemeindet wurde. Im Zweiten Weltkrieg erlitt Oberricklingen aufgrund der Nähe zu den Bahnanlagen starke Zerstörungen.
Oberricklingen ist nur über wenige Straßen erreichbar, nämlich Göttinger Chaussee, Ricklinger Stadtweg, Wallensteinstraße, Südstrücken und Am Sauerwinkel, wodurch weite Teile vom Durchgangsverkehr entlastet sind. Die von West nach Ost verlaufende Wallensteinstraße bildet die Hauptstraße des Stadtteils, hier befindet sich der Marktplatz. Entlang der Straße verläuft die Trasse der Stadtbahn, die Linien 3 und 7 bedienen hier drei Haltestellen. An der Haltestelle Wallensteinstraße enden zudem die Stadtbahnlinie 17 und die Regiobuslinien 360, 363 und 365. Die RegioSprinter-Linie 300 fährt von hier zum hannoverschen ZOB sowie nach Pattensen.
Oberricklingen ist im Süden und Westen geprägt von Einfamilienhäusern und Reihenhäusern mit großen Gärten. Im Nordosten dominieren Mehrfamilienhäuser und Blockrandbebauung. Fast alle Gebäude stammen aus der Wiederaufbauzeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Stadtteil gibt es die katholische St.-Augustinus-Kirche und die evangelisch-lutherische St.-Thomas-Kirche. Die neuapostolische Kirche wurde verkauft und wird heute als Atelier genutzt. Der Stadtteil hat drei Schulen: die Johannes-Keppler-Realschule, die Grundschule Wilhelm-Busch-Schule und die Förderschule Martin-Luther-King-Schule. In einem der beiden Oberricklinger Hochhäuser sind die Finanzämter Hannover Süd und Hannover Land untergebracht.
Der Stadtteil Ricklingen liegt im Osten des gleichnamigen Stadtbezirks. Er ist über drei Stadtbahnlinien sowie mit drei S-Bahn-Linien aus der Innenstadt erreichbar. Ricklingen ist begrenzt im Norden von Damm der Eisenbahnstrecke in Richtung Weetzen/Hameln und der Güterumgehungsbahn, im Osten von der Leine-Masch, im Süden vom Ricklinger Holz und im Westen durch die Frankfurter Allee und die Göttinger Chaussee, die als Bundesstraße 3 bis zum Bau der A 7 ein Teilstück der Hauptverkehrsachse Nord-Süd durch Hannover war. Den Stadtteil-Mittelpunkt bildet der Schünemannplatz. Auf dem nördlicher gelegenen August-Holweg-Platz findet donnerstags der Wochenmarkt statt. Das Freizeitheim Ricklingen beherbergt das Bürgeramt und die Stadtbibliothek und ist im hannoverschen Karneval eine Sitzungshochburg. Die ev.-luth. Michaelis-Kirchengemeinde hat seit 1877 eine neugotische Kirche an der Stammestraße und umfasst seit 1. Juli 2009 wieder den ganzen Stadtteil. Von 1962 bis 2009 befand sich westlich des Ricklinger Stadtwegs die nun wieder eingegliederte Maria-Magdalenen-Kirchengemeinde. Die katholische Kirche St. Monika wird seit 2008 als Klosterkirche von Vinzentinerinnen genutzt, sie entstand 1930 als St. Augustinus-Kirche aus einem ehemaligen Gasthaussaal und wurde später in St. Monika umbenannt. Die Ricklinger Kiesteiche südöstlich des Zentrums bieten den Hannoveranern Naherholungsmöglichkeiten.
Im alten bäuerlichen Dorfkern liegt die Edelhofkapelle aus dem 14. Jahrhundert mit Glasmalereien von Charles Crodel (1960). Im Dreißigjährigen Krieg lagerte Tilly im Wrampenhof an der Düsternstraße (jetzt steht dort ein Seniorenheim). Am 28. August 1905 wurde in Ricklingen die erste 400-Meter-Aschenbahn für Leichtathleten eingeweiht. Allerdings wurde sie wegen ihrer ungünstigen Lage kaum genutzt. Das Dorf Ricklingen wurde 1913 in die damalige Stadt Linden und mit dieser 1920 in die Stadt Hannover eingemeindet. Letzter Gemeindevorsteher war Karl Kreipe (*17. November 1857 in Linden, † 17. Juli 1937 in Braunschweig). Nach ihm wurde 1977 der Kreipeweg (zuvor Teil der Beekestraße) in Ricklingen benannt. Von 1919 bis 1923 war der Werksflughafen der Hannoverschen Waggonfabrik am Tönniesberg der erste zivile Flughafen Hannovers. Im Jahre 1926 wütete in ganz Hannover wegen Verunreinigungen im Ricklinger Wasserwerk eine schwere Typhus-Epidemie. Im Februar 1946 führte ein Hochwasser der Leine zu einer Überschwemmung in Ricklingen. Davon zeugen Hochwassermarken am Pfarrhaus in der Pfarrstraße, am Haus Beekestraße 55 und am Deichtor in der Düsternstraße. In der Folge entstand ein Hochwasserschutzdeich mit einem Deichtor, der schon mehrfach Hochwasser zurückgehalten hat. Im Telefunken-Gebäude an der Göttinger Chaussee entwickelte Walter Bruch 1962 das PAL-Farbfernsehsystem, mit dem in Deutschland ab 1967 Farbfernsehen eingeführt wurde.
In Ricklingen sind zwei bekannte Rugby-Vereine beheimatet, der Deutsche Rugby-Club Hannover 1905 sowie 08 Ricklingen. Beide Vereine konnten mehrfach die deutschen Meisterschaften der Rugby Union in Deutschland für sich entscheiden. Der DRC Hannover errang 1988, jährlich von 1998 bis 2002 und 2005 die Meisterschaft. 08 Ricklingen konnte die Deutsche Meisterschaft in den Jahren 1950, 1960 und 1974 für sich entscheiden. Der Stadtteil hat auch bekannte Fußballvereine: den TuS Ricklingen und die Sportfreunde Ricklingen, die von 1996 bis 1999 in der Regionalliga spielten.
(Quelle:Wikipedia)