Fast schon traditionell, diese Radtour gibt es seit 2008, besuchen Mitglieder der Kolpingfamilie Greding alle 2 Jahre mit dem Fahrrad einen Ort im näheren Umkreis von Greding. In der Regel sind es zwischen 50 und 90 Kilometer entfernte größere Ortschaften wie Wolnzach, Spalt, Velburg usw. Dass hier das Urlaubsgefühl von Anfang an eintritt schätzen die Teilnehmer, und genießen diese Tage in bekannter Umgebung und in Gottes Natur. Nachdem die für 2020 geplante Radltour in die Wallfahrts- und Fuchsienstadt Wemding ausfallen musste, wurde diese Reise heuer nachgeholt.
Am Freitag nach Fronleichnam starteten die Teilnehmer um 9.00 Uhr, versehen mit dem Reisesegen durch den Präses der Kolpingfamilie, Herrn Pfarrvikar Großmann, an der Gredinger Stadtpfarrkirche ihre Reise. Angeführt vom Tourscout Winfried Siegl, er wählte die Streckenführung aus und bestimmte das auch für „stromlose“ Radler geeignete Tempo. Der Weg führte über Altdorf, Pollenfeld zur ersten großen Haltestation, die Hammermühle bei Dollnstein. Im Biergarten und an der Wasserrutsche wurde der „menschliche“ Akku wieder aufgeladen. Weiter ging es um 13.30 Uhr durch das Gailachtal hoch nach Monheim. Da der Zeitplan gut eingehalten wurde, konnte in der dortigen, sehr schön eingerichteten Bäckerei am Marktplatz, spontan der geplante Halt in eine längere Kaffeepause gewandelt werden. Gegen 18.00 Uhr erreichte dann die Gruppe das Ziel Wemding. Ein Teilnehmer hatte Pech und zweimal „gelocht“. Zum Ausklang des Tages verbrachten die Radler gemeinsam einige gemütliche Stunden im Biergarten der Unterkunft.
Der Samstag war der Haupttag in Wemding. Vormittags wurde die freie Zeit für die Erkundung des Ortes individuell von den Kolpingern genutzt. Es konnten u.a. das Geburtshaus von Leonhart Fuchs, genannt Zwergenhäuschen, wegen der nur 1,50 x 9,00 Meter Grundfläche, oder die sehr schöne Wassertretanlage besucht werden. Natürlich durfte die berühmte, aus ca. 700 Pflanzen bestehende, Fuchsienpyramide nicht vergessen werden. Einige Teilnehmer nutzten auch die Gelegenheit, um das Grab des ehemaligen Stadtpfarrer und Präses der Kolpingfamilie, Herrn Anton Hirschbeck im nahen Gosheim zu besuchen. Um 12.30 Uhr stand dann die Führung in der Wallfahrtskirche „Maria Brünnlein“ an. Da der Wallfahrtsdirektor Norbert Traub, als gebürtiger Hirschberger, vielen bekannt war, wurde diese Stunde zu einem schönen Erlebnis. Anschließend ging es mit dem Fahrrad an den nahen Waldsee, ein idyllisch gelegener Naturbadesee. Dort wurde die Badehose, das Thermometer hatte die 30-Gradmarke schon weit überschritten, ausgepackt. Nach der Vorabendmesse, zelebriert vom Gredinger Pfarrvikar, wartete nach der Abendmesse noch der Höhepunkt des Tages. Die Wemdinger Kolpingfamilie organisierte eine Turmbesteigung der Pfarrkirche St. Emmeram um den Sonnenuntergang am Rand des Rieskraters zu beobachten. Dabei wurden auch interessante Informationen zur Kirche, der Stadt und zur Geschichte des Kraters übermittelt. Der Übergang vom Tag in die Nacht, mit weitem Blick in die Ferne war doch beeindruckend und es bestätigte sich, dass der Mensch doch nur ein kleiner Teil der großen Natur ist.
Am Sonntag, es waren Temperaturen von bis zu 40 Grad angekündigt, startete um 9.30 Uhr die Rückreise. Es war doch ein mulmiges Gefühl da, wie die Gruppe diese Reise bewältigt. Da aber immer ein kleines, kühlendes Lüftchen wehte und alle 15 km Pause gemacht wurde, war es für alle gut zu schaffen. Auch dank des mitgeführten Begleitfahrzeuges, welches abwechselnd gefahren wurde. Darin befanden sich ausreichend Wasser und Verpflegung und gut war auch die Gewissheit, dass im Falle einer Radpanne, schnelle Hilfe kommen würde. Gegen Mittag, erreichten die Radler Ellingen für eine längere Pause im Biergarten. Danach ging es über den „Berg der Leiden“ von Niederhofen ansteigend bis Kaltenbuch zurück nach Thalmässing, hier war noch eine Kaffeepause angesetzt. Gegen 18.00 Uhr erreichten die Radfahrer dann wohlbehalten das vertraute Greding.