Zum Inhalt
Kolping Logo

Kolpingsfamilie

Frontenhausen

Portrait Adolf Kolping
Schmuckelement Kurve oben Schmuckelement Kurve oben

Mord auf der Speisekarte - Ermittlungen beim Krimi-Dinner

veröffentlicht am

Bei der Krimi-Dinner-Party der Kolpingjugend Frontenhausen am vergangenen Samstag tauchten knapp zwanzig Teilnehmer in das Sizilien der 50er Jahre ein. Dabei wussten alle bereits zu Beginn, dass es nicht bei der fröhlichen Geburtstagsfeier der Gastgeberin bleiben, sondern noch einen Mordfall zwischen Vorspeisenbuffet und Hauptgericht geben wird. Das Rollenspiel, das die Jugendgruppe nach einem Jahr Pause bereits zum zweiten Mal veranstaltete, versprach auch dieses Mal wieder eine Menge Spaß und gutes Essen.

Im aufwendig dekorierten Saal wurden die rund zwanzig Gäste zunächst empfangen und durften gleich in ihre Rollen schlüpfen. Bei der feierlichen Runde gesellten sich neben hochrangigen Vertretern der Stadt Corleone auch die einflussreichsten Mafia-Familien Siziliens. Überschattet von einem Mordanschlag auf den Vater der Gastgeberin im Vorfeld der Geburtstagsfeier, gab es bereits wildeste Theorien über das Mordmotiv. Aber auch Gerüchte über mögliche Täter waren bereits in aller Munde. Vor dem Hintergrund von angespannten Verhältnissen zwischen den verschiedenen Mafia-Familien, korrupten Beamten und einer anstehenden Heirat der Gastgeberin, war allen klar, dass der Mörder schnell ausfindig gemacht werden muss. Die Gäste wussten allerdings auch, dass sich der oder die Täter*in bereits unter ihnen befand.


Was ist eigentlich ein Krimi-Dinner?

Bei einem Krimi-Dinner bekommen alle Gäste bereits im Voraus eine Charakterrolle zugeteilt und erfahren die Hintergründe einer fiktiven Geschichte. Dabei erhält man Informationen und Geheimnisse, die andere Gäste wiederum nicht wissen. Bei einem Drei-Gänge-Menü am Abend werden dann die eigene Rolle gespielt und zuvor erhaltenen Aufträge erledigt. Nach der Vorspeise kommt es anschließend zu einem der Höhepunkte, dem „Mord“ eines anwesenden Gastes. Ziel des Rollenspiels ist, nach dem Hauptgang den oder die Mörder*in unter den Anwesenden auszumachen und zu stellen.


Nach der Begrüßung durch die Gastgeberin wurde die erste Spielrunde zusammen mit einem großen italienischen Vorspeisenbuffet eröffnet. Nun war es an der Zeit, die anderen Gäste kennenzulernen und die ein oder andere wichtige Information aufzuschnappen. Musikalisch begleitet von typisch italienischen Klassikern der 50er fiel es leicht, auch nicht zuletzt durch die passenden Kostüme aller Gäste, sich in seiner Rolle einzufinden. Entsprechend der vorgegebenen Charaktereigenschaften war es während der ersten Runde auch an der Zeit, seine exklusiven Informationen entweder freiwillig mit anderen zu teilen oder gut gehütete Geheimnisse nur gegen Schmiergeld preiszugeben. Nach gut einer Stunde ging das Licht plötzlich aus, ein Knall schreckte alle auf und als es langsam wieder hell wurde, lag einer der Gäste auf dem Boden.

Damit begann die zweite Runde, eingeleitet mit einer Rede des Mordopfers, welches kurzerhand die Rolle wechselte und als Kommissar weiterspielen konnte. Auch kulinarisch ging es in die zweite Runde, denn der Hauptgang wurde serviert. Genau so wie bereits in der ersten Runde, wurden wieder intensive und geheime Gespräche zwischen den Gästen geführt, alle mit dem Ziel, den Mörder unter ihnen dingfest zu machen. Nach und nach gingen dann beim Kommissar Beweise ein, die dieser dann nach einer weiteren Stunde präsentierte und somit jedem nochmals die Chance gab, ein mögliches Motiv und den Täter herauszufinden.

Bevor das Nachspeisenbuffet eröffnet wurde, musste zum Schluss jeder Gast eine Wahl treffen, wen er oder sie des Mordes anklagen würde. Nach der Abstimmung kam es zur Auflösung des Mordfalls. Der Kommissar verlas die Hintergründe der Tat und die Verstrickungen, in denen das getötete Opfer gefangen war. Abschließend gab er die Ergebnisse der Anklage bekannt. Trotz intensiver Ermittlungen der Gäste klagte die Mehrheit allerdings nicht den tatsächlichen Täter an, sondern fiel auf eine falsche Fährte des Verbrechers herein. Dennoch erklärte der Kommissar auch die Umstände und das Motiv des wahren Täters und löste somit den Kriminalfall auf.

Mit dem Ende des Rollenspiels eröffnete der Kommissar dann das italienische Nachspeisenbuffet und bedankte sich bei allen Gästen für die Teilnahme und die spannenden Stunden.

Auch die zweite Krimi-Dinner-Party der Kolpingjugend Frontenhausen machte allen Beteiligten viel Freude und eröffnete die Möglichkeit für ein paar Stunden in die Vergangenheit zu reisen, sowie genauso wie die Ermittler aus dem Fernsehen einen Mordfall aufzulösen.