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Donzdorf

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Gesellschaft und Gemeinde - Führung durchs Feuerwehrmagazin

veröffentlicht am

Am 18.10.2023 folgten 20 Interessierte unserer Einladung zur Führung durchs Feuerwehrmagazin im ehemaligen Marstallgebäude des Donzdorfer Schlosses – deutschlandweit eines der ältesten oder sogar das älteste Gebäude, das von einer Feuerwehr genutzt wird(!).

Nach einer kurzen Begrüßung begann Kommandant Oliver Schmid mit seinen allgemeinen Informationen zur Freiwilligen Feuerwehr Donzdorf. Diese steht mit 100 Aktiven – fünf davon weiblich – in Donzdorf (50 Personen), Reichenbach und Winzingen (je 25) bei rund 50 Einsätzen pro Jahr Tag und Nacht im Zwei-Schicht-Betrieb für diverse Einsätze bereit.

Hierzu zählen neben Bränden und Verkehrsunfällen auch zahlreiche Technische Hilfeleistungen, Türöffnungen oder Unterstützung bei Hochwasser und Überflutung.

Bei den Einsätzen muss es natürlich schnell gehen. Von der Alarmierung bis zum Eintreffen am Einsatzort sind maximal 10 Minuten vorgesehen, was aber bei Einsätzen auf der Albhochfläche oder in den „äußersten Ecken“ des Stadtgebiets bzw. der Teilorte schon mal schwierig werden kann.

Die Alarmierung erfolgt in gruppenweise angelegten „Schleifen“, die je nach Gefahrenlage und dem Personalbedarf auf weitere Trupps ausgeweitet werden kann. In diesem Zusammenhang könnte auch landkreisweit auf verschiedenste Einsatzfahrzeuge und weitere „Manpower“ zurückgegriffen werden. Eine „interaktive Landkarte“ zeigt in der Funkzentrale in Echtzeit an, welche Fahrzeuge zum aktuellen Zeitpunkt bereitstehen.

Um immer auf dem neuesten Wissensstand zu sein und routiniert in den Einsatz gehen zu können, üben die vier Löschzüge 14-tägig die Abläufe und die Nutzung einer beeindruckenden Zahl von Werkzeugen und technischen Hilfsmitteln. Diese wurden uns von Oliver Schmid und Achim Seehofer in dem knapp zweistündigen Rundgang sehr detailliert und anschaulich vorgeführt, so zum Beispiel am neuesten Fahrzeug im Fuhrpark, dem hochmodern eingerichteten „Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF)“ oder dem teils selbst entwickelten „Wechsellader“ mit einem über 9.000 Liter Wasser fassenden Abrollcontainer.

Abschließend erhielten wir noch einen Einblick in den Umkleidebereich sowie die Technik in der Funkzentrale. Hier stehen u.v.a. Gebäudepläne für Evakuierungen und Unterlagen für Gefahrguteinsätze zur Verfügung. Sehr hilfreich ist auch ein „Stadtplan“, der die Position der zahlreichen Hydranten zeigt, aus denen im Einsatzfall ausreichend Wasser entnommen werden könnte – oder aufgrund eines zu kleinen Rohrquerschnitts bzw. Druckmangels eventuell auch nicht. Dort müsste dann im Ernstfall eine alternative Wasserversorgung aufgebaut werden.

Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals sehr herzlich bei Oliver Schmid und Achim Seehofer für ihre detaillierten Ausführungen und einen sehr interessanten Einblick in die Arbeit und Technik der Donzdorfer Feuerwehr.