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Adolph Kolping

Adolph Kolping war ein Sozialreformer und Gesellenvater des Kolpingwerkes. Er wurde 1813 in Kerpen (nahe Köln) geboren und wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Mit 13 Jahren begann er seine Lehre zum Schuhmacher und begab sich auf Wanderschaft. Dabei lernte er die sozialen Nöte von Handwerkergesellen kennen.

Mit 23 Jahren beschloss er, Priester zu werden. Nach seinem Theologiestudium wurde er 1845 in Köln zum Priester geweiht. Bei seiner Arbeit als Kaplan in Wuppertal hatte er den ersten Kontakt zu einem Gesellenverein und lernte diesen als Präses zu schätzen. Er erlebte, wie der Gesellenverein vielen jungen Gesellen in sozialen Nöten half.

Kolping fasste den Entschluss, Gesellenvereine zu verbreiten und auch an anderen Orten für bessere Bedingungen der Gesellen zu sorgen. Deswegen bat er seinen Erzbischof um eine Versetzung in eine größere Stadt. Er wurde daraufhin als Domvikar nach Köln versetzt. Dort gründete er 1849 den Kölner Gesellenverein. Es wurde seine Lebensaufgabe, jungen Menschen Hilfe zu bieten und ihnen einen Ort für Gemeinschaft zu geben und die allgemeine und religiöse Bildung zu fördern. Bis zu seinem Tod 1865 werden über 400 Gesellenvereine in Deutschland, aber auch in anderen europäischen Ländern gegründet.

Neben seiner Arbeit für den Gesellenverein war Kolping auch als Publizist aktiv. Er schrieb für viele verschiedene Zeitungen und nutzte damit die Möglichkeit, auf die Missstände des 19. Jahrhunderts aufmerksam zu machen.

Kolping war ein Wegbereiter für die katholische Sozialbewegung. Papst Johannes Paul II. sprach ihn 1991 selig.

Auch heute noch ist das Kolpingwerk ganz im Sinne seines Gründers eine sehr an die Familie orientierte Organisation und ein weltweiter Verband.