Heute haben wir um 9.30 Uhr in St. Remigius gemeinsam mit der Gemeinde den Kolpinggedentag gefeiert. Unter der musikalischen Begleitung des Ensembles Saitenwind haben wir einen schönen Gottesdienst gestaltet. Am Ende wurden kleine Kerzenständer mit Teelicht und dem Engelgebet an die Gottesdienstbesucher verteilt!
Heute habe ich euch das Türchen aus dem Adventskalender Diözesanverband Köln eingestellt:
6.12. | Nikolaus und der Asket
Der heutige Tag ist liturgisch geprägt von zwei Männern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Eine, Nikolaus, ein Bischof, oft dargestellt als gutmütiger älterer Herr im liturgischen Gewand. Ihn verbinden wir traditionell mit guten Gaben, mit Schokolade, die Älteren von uns mit Apfel, Nuss- und Mandelkern.
Der Zweite wird uns im heutigen Evangelium als radikaler Asket vorgestellt: Johannes, genannt der Täufer. Er lebte in der Wüste, „trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften und er lebte von Heuschrecken und wildem Honig“ (Mk 1,6). Wenn ich mich entscheiden sollte, bei wem ich in die Lehre ginge, dann wäre ich wohl eher mit einem Sack voller Gaben unterwegs, als predigend im härenen Gewand..
Deutlich wird mir an diesen beiden Menschen aber, dass es keinen Sinn ergibt, den je eigenen Weg eines Menschen zu Christus gering zu schätzen oder den eigenen als einzig richtigen zu qualifizieren. Auf die Frage, wie viele Wege es zu Gott gibt, überraschte schon Joseph Ratzinger mit der Antwort „So viele, wie es Menschen gibt“. Nikolaus und Johannes erinnern mich heute daran, dass ich nicht auf der Suche nach dem richtigen Weg bin, sondern auf der Suche nach „meinem“ Weg..
Und so bete ich voll Vertrauen: „Herr, zeige mir den Weg, den ich gehen soll.“ (Psalm 25,4)
