Chronik

Chronik der Kolpingsfamilie Riedenburg

“Gut gesinnte Männer erkannten, in welch traurigem Mißstande sich die jungen Männer befanden. So wurde denn auch in Riedenburg der Gedanke wachgerufen, einen katholischen Gesellenverein zu Stande zu bringen.”

Mit diesen Worten begann der erste Chronist, Anton Kreuzer, Schreinermeister aus Riedenburg, seine Eintragungen in der Vereinschronik des katholischen Gesellenvereins Riedenburg, der heutigen Kolpingsfamilie Riedenburg.

  • Spätherbst 1860

21 Handwerksgesellen wollen einen Gesellenverein gründen

  • 15. November 1860

Bescheid vom königlichen Amtsgericht Riedenburg, dass der Gründung des katholischen Gesellenvereins nichts im Wege steht.

  • 14. Dezember 1860

Genehmigung des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, als Präses wird Expositus Mathias Arnold bestätigt

 

  • 11. November 1860       

Gründungstag, der Riedenburger Verein wird als 80. Filiale ins Zentralregister eingetragen. 

 

  • 26. Dezember 1860

Gründungsfest am Tag des heiligen Stephanus. 66 Mitglieder nehmen am Gründungstreffen teil.

 

  • 1864

Anschaffung einer standartenartigen Fahne für 117 Gulden und 12 Kreuzer

 

  • September 1882

Kauf eines Trinkhorns (140 Jahre später wird dieses als Geschenk nach Riedenburg zurückkehren). Im Jahr 1882 findet erstmals ein Ball des Gesellenvereins statt.

 

  • 08. August 1886

Feier zum 25-jährigen Bestehen mit Fahnenweihe einer neuen Fahne, die im Kloster Maria Zell angefertigt wurde. Die Fahne trägt auf der einen Seite den Heiligen Josef, auf der anderen Seite das Riedenburger Wappen. Die Patenschaft übernimmt der neu gegründete Gesellenverein Hemau.

 

  • zur Jahrhundertwende

Der Gesellenverein hat 120 Mitglieder, Gründung der Theatergruppe

 

  • 02. Juli 1910

50-jähriges Gründungsfest

 

  • 1914-1918 1. Weltkrieg

bei der Generalversammlung am 1.1.1918 waren nur 3 Mitglieder anwesend, alle anderen waren im Militärdienst

 

  • 26./27. März 1922

Riedenburg bekommt erstmals eine eigene Pfarrstelle, was zum Aufschwung der Vereinsaktivitäten führt

 

  • 1933-1945

Am 10./11. Juni 1933 beteiligen sich 23 Riedenburger Mitglieder beim 1. Deutschen Gesellentag in München. Dort wurde die Veranstaltung wegen Übergriffen der SA abgebrochen. Der Riedenburger Schreinermeister Max Schmid rettete damals die Vereinsfahne vor der Vernichtung. In dieser Zeit wurden das Kassenbuch sowie die Chronik von der SA beschlagnahmt. Es erfolgen bis Kriegsende keine Eintragungen in der Chronik.

 

  • August 1952

Gründung der Kolpingkapelle Riedenburg (1975 Umbenennung  in Blaskapelle Riedenburg, 1985 Stadtkapelle Riedenburg, seit 2015 Riedenburger Stadtkapelle e.V.)

 

  • 24./25. September 1960

100-jähriges Gründungsfest

 

  • 09.Mai 1971

In der Jahreshauptversammlung wird beschlossen, dass erstmals auch Mädchen und Frauen in den Verein aufgenommen werden dürfen.

 

  • 24./25. Mai 1986

125-Jahr-Feier mit Fahnungsweihe der renovierten Fahne aus dem Jahr 1886

 

  • September 2010

Feier zum 150-jährigen Jubiläum der Kolpingsfamilie Riedenburg

 

  • 20. September 2020

Aufgrund der Corona-Pandemie entfällt die Bezirkswallfahrt in Riedenburg anlässlich zum 160-jährigen Bestehen des Vereins. Ein besonderer Wehmutstropfen ist die damit verbundene Absage der geplanten Teilnahme des damaligen noch bayerischen Landespräses Msgr. Christoph Huber, der am 2.11.2021 als zehnter Nachfolger von Adolph Kolping zum Generalpräses vom Kolpingwerk International gewählt wurde.