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Kolpingsfamilie

Puchheim

Portrait Adolf Kolping
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Schwester Werburga besuchte uns in Puchheim

veröffentlicht am

Sr. Werburgas Besuch in Puchheim fand großen Anklang

Sr. Werburga, Missionsschwester aus Caruaru / Brasilien, weilt zurzeit im Mutterhaus in Tutzing. Einer Einladung von CAMPO LIMPO und der Kolpingfamilie Puchheim folgend kam Sr. Werburga am 24.08. zu uns ins Pfarrzentrum St. Josef Puchheim. Die musikalische Umrahmung der Veranstaltung hatten in bewährter Weise die Eheleute Schenkel übernommen.

Eduard Schneider, der Vorsitzende der Kolpingfamilie hieß Schwester Werburga und die über 60 Gäste und Mitglieder sehr herzlich willkommen.
Herbert Kainzlsperger, der das Projekt bei CAMPO LIMPO und bei Kolping seit 27 Jahren betreut, wies besonders auf die Auszeichnungen von Schwester Werburga als Ehrenbürgerin von Caruaru und als einzige weibliche Trägerin der Verdienst-medaille der Stadt hin.
  Sr. Werburga zeigte er die breite Verankerung des Projekts bei CAMPO LIMPO mit Bücherflohmarkt Gröbenzell, der Kolpingfamilie mit ihren früheren Altpapier- und Altkleidersammlungen (650 + 150 Tonnen in 22 Jahren), unserer jährlichen Weihnachtsspende, dem Adventskranzbinden und den Bergmessen. Er dankte ganz besonders unseren Puchheimer Bauern, die 22 Jahre lang unsere Altkleider Sammlungen uneigennützig unterstützt und sie so erst ermöglicht haben. Mit Dichterlesungen trug Heinrich Almstätter einen weiteren Beitrag für das Projekt bei. Schließlich sind noch die Unterstützung des Arbeitskreises Friede, Mission, Entwicklung und die über viele Jahre durchgeführten Nikolausaktionen zu nennen. Nicht zu vergessen sind unsere ?Kunden?: Tausende Puchheimer in Bahnhof und Ort, die für uns lange Altpapier/ Altkleider bereitgestellt haben.
Im Film ?40 Anos Centro Social Sao Jose do Monte? wurde eindrucksvoll die Entwicklung des Sozialzentrums von den sehr einfachen Anfängen in 1969 zu einem sehr großen Sozialzentrum in 2009 gezeigt. Viele Hundert Familien werden heute dort unterstützt. Trotz der großen Zahl zählt jeder Einzelne und für ihn werden Lösungen gefunden.
In einem zweiten Film, der leider bisher nur mit portugiesischem Text vorliegt (Sr. Werburga betätigte sich als Übersetzerin) wurde die etwa 15-jährige Entwicklung des Strassenkinderprojekts von der ursprünglichen Unterbringung in dem gemeinsamen Haus ?OASIS? zu der heute betriebenen Zuordnung der Kinder zu einzelnen natürlichen Familien dargestellt. Sie leben überwiegend dort auf dem Land (Sitio) und betreiben eine kleine Landwirtschaft zur Selbstversorgung.
Der letzte Film zeigte die Kinder der Sozialzentrums mit ihrer Hymne an den Heiligen Josef, der dem Centro Social schon oft geholfen hat, wenn es nötig war..
In ihrem Vortrag plauderte Sr. Werburga in äußerst lebendiger und anschaulicher Weise, wie sie statt zu ihrem Novizinnentraum zur Bekehrung der Eskimos ins heiße Brasilien ausgesandt wurde, wo doch ohnehin schon 95 % der Bevölkerung katholisch waren und es eigentlich gar nichts mehr zu tun gab, wie sie dachte. Als sie dann in Caruaru ankam, entdeckte sie schnell, dass da noch einige Aufgaben für sie versteckt waren und packte an.
Sie erkannte, dass mit Religionsunterricht allein den Menschen nicht geholfen ist, sondern dass dringend Hilfe, insbesondere für die Kinder in den Elendsvierteln, notwendig ist.
So ist im Laufe der Jahre mit finanzieller Unterstützung u.a. von Misereor, vielen Spenden unterschiedlicher Gruppen sowie durch Eigenleistung ein beachtliches Sozialzentrum für die verschiedenen Personengruppen, insbes. für Kinder und Jugendliche, entstanden.
Die Zuhörer lauschten gebannt den Ausführungen von Sr. Werburga.
Damit an diesem Abend wenigstens hier niemand hungern musste, hatte die Kolpingfamilie in dankenswerter Weise für die Gäste Imbiss und Getränke bereitgestellt.
Von der Kolpingfamilie wurden ? 200 aus früheren Sammlungen übergeben. Von allen Mitgliedern und Besuchern wurden an diesem Abend noch weitere ? 520 bereit gestellt..
Neben den Spenden für Schwester Werburga waren besonders auch die unmittel-bare Information für die Gäste und der persönliche Kontakt mit Schwester Werburga ein Gewinn.
Der Vorstand unserer Kolpingfamilie Eduard Schneider schloss die geglückte Veranstaltung nach einer lebhaften Diskussion mit den Mitgliedern aller beteiligten Gruppen. Er wünschte der kurz vor dem 80.Geburtstag stehenden Schwester für den weiteren Weg alles Gute. Er dankte den Kolpingfrauen für Tischschmuck und die hervorragend mundenden kleinen Happen und wies noch darauf hin, dass für Spenden natürlich Spendenbescheinigungen erstellt werden können.
Der Abend schloss mit dem gemeinsamen Lied:
?Du lässt o Gott den Tag nun enden.?
Erwin Kropp und Herbert Kainzlsperger
Foto: Ferdinand Specht