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Lüneburg

Portrait Adolf Kolping
Schmuckelement Kurve oben Schmuckelement Kurve oben

Was hat die Tigerente mit dem Einbaum zu tun?

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Über das neue Lüneburger Museum wurde in der letzten Zeit viel in der Zeitung berichtet. Umso neugieriger und gespannter warteten wir im Foyer des 70iger Jahre Baus auf der Wandrahmseite. Pünktlich erschienen Frau Dr. Düselder mit Ihrem Team, Herr Dr. Tschirner, Frau Broesike und Herr Gehrke ? oh Schreck, wir hatten nur einen Blumenstrauß als Dankeschön vorbereitet.

Nachdem das geschiente Bein mit Stuhl und Regenschirm (als Stockersatz) Berücksichtigung fand, erhielten wir – 19 Interessierte – zunächst eine Einführung: Das Museum wird die Sammlungen des Museums für das Fürstentum Lüneburg, des Naturmuseums und der Stadtarchäologie vereinen und im September 2014 ? wenn nichts dazwischen kommt ? eröffnen. 

Im Archiv, links des Foyers, erzählten Hr. Tschirner und Hr. Gehrke die Idee der Konzeption am Beispiel des Einbaums. Für die Museumsbesucher sollen Geschichten zu den Exponaten erzählt werden. Der Einbaum wurde mit der C14-Methode auf das frühe Mittelalter datiert. Es gibt aber auch eine Geschichte, die sich um 5 n. Chr. ereignet hat: Ein Langobarde war mit seinem Einbaum elbeaufwärts dem damaligen römischen Kaiser entgegengefahren. Bei der Museumseröffnung werden wir dann bestimmt erfahren, mit welchem Aufwand der lange und schwere Einbaum in die erste Etage des Gebäudes gehievt wurde. So werden alle Dimensionen eines solchen Exponats spannend beleuchtet.

Eine überdimensionale Tigerente stand neben dem Einbaum. Viele fragten sich, was die C14-Methode wohl über dieses Objekt aussagen könnte?! – Unsinn, die Tigerente wird in ein pädagogisches Konzept integriert, woran Frau Dr. Batzel arbeitet.

Nachdem wir den restaurierten Gründungsbau mit historischem Gewölbesaal besichtigten, erhielten wir bei einer kleine Erfrischung im Besprechungsraum. Fr. Broesike und Hr. Tschirner informierten über das Konzept der Dauerausstellung. Wir freuen uns alle auch auf die Sonderausstellungen: Reformation, Lüneburg in der NS-Zeit, Lüneburg als Garnisonsstadt u.v.m. Vielleicht kann auch das Thema ?Rote Rosen? aufgearbeitet werden.

Außerdem boten wir unsere Dienste an: von der historischen Schulbank als Objekt in der pädagogischen Sammlung bis zur Unterstützung in ?effizienten Investitionsfragen?. Natürlich war die Fassade des Neubaus auch ein Thema. Nur so viel, es gibt viele empfindliche historische Exponate, die ein konstantes Raumklima erfordern, das nur ohne den Einfluss von Tageslicht aufrecht erhalten werden kann.

Am Ende waren wir alle zufrieden, und es wurde der Blumenstrauß überreicht. Jeder gab schließlich eine kleine Spende in die historische Truhe im Foyer als Dank für den tollen Abend, was sicherlich die ?drei fehlenden? Blumensträuße ersetzte.