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Kolpingsfamilie

Jestetten

Portrait Adolf Kolping
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Einweihung Gedenkstein

Gedenkstein für hingerichteten Josef Bestry eingeweiht

veröffentlicht am

Trotz nasskaltem Wetter waren zahlreiche Besucher zur Einweihung des Gedenksteins für den 1942 von der Gestapo ermordeten Josef Bestry gekommen. Bestry wurde 1908 in Essen-Borbeck geboren, als ein Deutscher im industriellen Herz von Deutschland. Die Familie stammte aus dem damaligen Westpreußen, und mit der Rückkehr in die nach dem 1. Weltkrieg polnisch gewordene Region wurde Bestry dann ein Pole. 1939 kam Josef Bestry als polnischer Soldat in Kriegsgefangenschaft und 1940 als Zwangsarbeiter nach Jestetten. Wegen angeblicher Sabotage wurde Bestry 1942 ohne Gerichtsverfahren zur Abschreckung der anderen polnischen Zwangsarbeiter in einer Kiesgrube unweit des Jestetter Friedhofs hingerichtet.

Zum 80. Jahrestag der Hinrichtung hat die Kolpingsfamilie Jestetten am 9. Oktober 2022 eine Gedenkveranstaltung durchgeführt und alle Entscheidungsträger aufgerufen, für ein würdiges und dauerhaftes Gedenken zu sorgen. Der Jestetter Bildhauer Jürgen Kübler hat einen ehemaligen Grabstein aus der Werkstatt von Siegfried Fricker (1907-1976) zu einem Gedenkstein für Josef Bestry umgestaltet und neben der Jestetter Friedhofskapelle aufgestellt. Der Betrachter des Steines blickt auch in Richtung der Kiesgrube, wo Bestry hingerichtet worden ist.

Bei der Einweihung sorgte Mirko Niederhauser für die musikalische Umrahmung. Adrian und Julienne Buhl sprachen das Vater-Unser zuerst auf Polnisch, da Josef Bestry zwar Deutsch gesprochen hat, aber als Pole hingerichtet worden ist.

Als Vorsitzender der Kolpingsfamilie bedankte sich Dr. Konrad Schlude bei allen Förderern des Projekts, unter anderem auch bei der Familie Fricker, die den Grabstein zur Verfügung gestellt haben.

Kommentare zur Veranstaltung

  • Ein würdiges Ereignis. (Gisela Abend)
  • Ich bin sehr beeindruckt und dankbar, dass Sie unseren Landsmann, der Opfer dieses schrecklichen Krieges wurde, so wunderbar geehrt haben. Ihre Erinnerung zeugt von der christlichen Seele Europas, die zunehmend versucht, sie zu vergessen. Deshalb möchte ich mich im Namen von mir und dem polnischen Kolpingwerk ganz herzlich bei Ihnen bedanken und meine besten Grüße senden. (Krzysztof Wolski, Kolping Polen)

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