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Hilfsaktion für Sandomierz (Teil II)

veröffentlicht am

Hilfsaktion für Sandomierz von Stadt, Partnerschaftsverein, Gewerbeverein und Kolpingfamilie Emmendingen (Teil II)

Gerade drei Monate ist es her als wir uns in den Räumen der Firma Schmolck trafen um über die erste gemeinsame Hilfsaktion für Sandomierz zu berichten.

Für das Vorstandsteam der Kolpingfamilie Emmendingen gab es keine Diskussion, sondern gemeinsam sagten wir zu, unsere vom Weichselhochwasser geschädigte Partnerstadt mit besten Kräften zu unterstützen und uns am zweiten Hilfstransport zu beteiligen.

Wir selber vertrauten auch darauf, dass uns die Mitglieder hierbei in gewohnter Weise tatkräftig mithelfen. Dass dies so war, können wir am Ergebnis eines vollen LKWs-Container vorzeigen.

Tatkräftige Kolpingjugend und unermüdlicher Einsatz der Senioren

Gerne betone ich es immer wieder, dass wir eine aktive Kolpingjugend haben. Die jugendlichen Mitglieder machten wieder deutlich ? wir möchten bei dieser Hilfsaktion tatkräftig mit anpacken. In der heutigen Zeit nicht selbstverständlich. Dies haben wir auch der Leitung der Kolpingjugend Monika Wipfler, Nadja Capece und Patrick Roling zu verdanken.
Mein Respekt und besonderer Dank gilt unseren Senioren. Wir wären ohne Sie nicht zum gesetzten Ziel gekommen. Stellvertretend für alle Mitglieder erwähne ich gerne eine Familie: Für unseren Kassierer Gerhard Knaus ist sein Engagement selbstverständlich. Doch sein Einsatz mit seinen zwei Söhnen Lukas und Marius war mehr als wir erwarten konnten.

Als feststand, dass wir wieder einen zweiten Hilfstransport nach Sandomierz entsenden werden, standen sozusagen die Telefone nicht still. So war man wöchentlich in irgendeiner Weise damit beschäftigt, dass ein Container von der Kolpingfamilie voll bestückt werden konnte.

Abholung von Kleinmöbel bei Spender in der Großen Kreisstadt Emmendingen und Umgebung. Weiterhin war an einem Abend eine Spülaktion im Pfarrzentrum angesetzt. So konnten hierbei achtzehn (18!) Umzugskarton glänzendes Geschirr sowie Gläser frachtfertig verpackt werden.

Vergangenen Samstag war es dann soweit: Wir trafen uns in der Lagerhalle der Ramie AG zur Bestückung des LKW-Container. Jeder, der die gelagerten Gegenstände sah, dachte wohl, wie soll das wohl gehen, alles zu beladen. Eines können wir hiermit mit etwas Stolz betonen:

Wir haben es geschafft alle neuwertigen Güter zu verfrachten. Einmal rein, dann wieder raus, kurz darauf wieder rein. Unser Lademeister Patrick Roling wollte dies so. Somit war garantiert, dass wir das größtmögliche Volumen an Spendengüter auf die Reise schicken konnten.

Rund 30 Kisten galt es noch mit Elektro-Kleingeräten, Wäsche und sonstige Bedarfsartikel sorgfältig zu verpacken. Dass auch hier meine Bedenken bald in Optimismus übergingen, alles noch am Samstag zu schaffen, war auch dem unermüdlichen Einsatz von Christa Heising, Maria Minder und Nadja Capece zu verdanken.

Herzlichen Dank für die nicht selbstverständliche Unterstützung

Bei der Beladung aller Hilfstransporte konnten wir jederzeit auf die Unterstützung von Firma Galle Baugeschäft zurückgreifen. Fehlte uns was an Arbeitsgeräten, ging es gleich um die Ecke. So war auch für uns der Gabelstapler verfügbar, wenn es darum ging, schwergewichtige Gegenstände zu transportieren.

Zum Container-Inhalt gehören auch 21 fabrikneue Kühlschränke, welche von dem Spendenaufkommen der Bürgerschaft finanziert wurde. Das wir diese zu einem Sonderpreis erhielten, war durch die Lammstraßen AG-Verbindung von unserem Vorstandsmitglied Hans-Joachim Wipfler zu Maurer-Elektrotechnik möglich. An die Inhaber des Geschäftes, Eheleute Hans-Peter und Erika Bührer für diese nicht selbstverständliche Unterstützung herzlichen Dank.

Weiterhin haben wir zusätzlich verladen, rund 25 Betten mit Roste, Matratzen und Nachttische. Dass dies so ist, haben wir der Abteilungsleiterin und zuständiges Management für Einrichtung im ZfP, Frau D. Spittler-Hartl, zu verdanken. Spontan erhielten wir auf unsere Anfrage eine Zusage. Gerne hätten wir uns zugunsten von Sandomierz mehr bedient, doch zeigte uns die vorhandene Ladekapazität die Grenzen auf.

Wie beim ersten Hilfstransport gilt unser besten Dank Herr Bernhard Schmolck. Wir können es nur immer wieder betonen, diese Unterstützung ist nicht groß genug einzuschätzen. Durch die freizügige Bereitstellung von Transporter seiner Firma Schmolck, wurde es uns ermöglicht eine solche Hilfsaktion mit diesem Ergebnis durchzuführen.

Ein Mann war wie immer aktiv unterwegs: Sei es Bereitstellung der Container, auf der Suche nach Spender, Organisation und Mithilfe bei der gesamten Hilfsaktion. Fast täglich klingelte mein Handy. Am anderen Ende: Roland Minder Vorstandsmitglied im Partnerschaftsverein und aktiv bei uns in der Kolpingfamilie.

Wenn auf der Suche nach Spender, so gab es auch spontanes ?Ja? bei Karlo Rieth, beim Inhaber von Tankhof Grün und weit bekannt als unser Stadtbrandmeister. Durch die großzügige Bereitstellung von Kraftstoff werden die Transportkosten nach Sandomierz wesentlich verringert. Hierzu trug auch eine Spende aus der Kasse des DRK-Ortsvereines bei.

Bei soviel zeitintensiver Arbeit gibt es auch wohlverdiente Pausen. Dass wir uns hier richtig stärken konnten, haben wir der Metzgerei Mertz GmbH zu verdanken. Von Familie Mertz erhielten wir das Angebot uns auf dieser Weise jederzeit zu unterstützen.

Frau Susanne Kreiner war sozusagen die Kontaktadresse für uns zur Stadtverwaltung. Per E-Mail erhielten wir auch die Listen zur Bearbeitung von Spendeneingängen. Ihnen Frau Kreiner an dieser Stelle herzlichen Dank für die mehr als gute Zusammenarbeit.

Lagerung in einer Halle der Ramie Seiler AG ? Mehr als wir erwarten konnten

Bei so viel zahlreichen Angeboten Spenden wie Betten mit Roste und Matratzen, Tische und Stühle, Kühlschränke und Waschmaschinen, Lampen und Fernseher, Geschirr und vieles mehr, galt es diese zu lagern. Dank der Fürsprache von Rechtsanwalt Herr Uwe Herrigel erhielten wir eine entsprechende Lagerhalle zur Verfügung. Ideal für großflächige Lagerung, aber auch so groß, dass wir die Container für die gedachten Transporte unterstellen konnten.

Die Bereitstellung der Halle ist nicht hoch genug einzuschätzen.

Besonderen Dank an Herr Dieter Herweg genannt der Ofen-Karle. Als zuständiger Hausmeister für die Hallen der Ramie Seiler AG erhielten wir auch von Ihm stets Unterstützung. Bei Ihm gab es nie ein nein. War jederzeit für uns da, wenn wir wieder überfallartig anriefen und seine Mithilfe benötigten.

Gute Harmonie mit dem DRK-Ortsverein Emmendingen

Der zweite gemeinsame Hilfstransport in diesem Jahr für Sandomierz wird auch gemeinsam mit dem DRK-Ortsverein Emmendingen durchgeführt. Sie zeigten sich für die Beladung des zweiten Containers verantwortlich. Das wir, die Kolpingfamilie und DRK gut harmonieren wurde gerade in den letzten Tagen wieder deutlich. Seit mehr als 15 Jahren führen wir vereint Papier- und Gebrauchtkleidersammlung durch.


Solidarität über die Grenzen der Großen Kreisstadt Emmendingen

Dass wir unsere Spendengüter in dieser Form relativ günstig nach Sandomierz transportieren können, haben wir auch den Kontakten von Roland Minder zu zwei Firmen zu verdanken.

Herzlichen Dank an Firma Fritz Kaltenbach Transporte in Gutach-Schwarzwald zur Bereitstellung der LKW-Zugmaschine und Herzlichen Dank an Streck-Transporte in Freiburg für die Überlassung eines neu angeschafften Containers bzw. unter Speditionsfachleuten: einer Brücke.

Weiterhin: ?Herzlichen Dank? an die Geschäftsleitung Wehrle Werk AG. Wir konnten kurzfristig unseren Container dort abstellen. Auch zur Beladung der Kühlschränke erhielten wir spontan Hilfe. Ein Mitarbeiter mit einem Gabelstapler unterstützte uns hierbei.
 

Verbundenheit der Kolpingfamilie Emmendingen mit der Partnerstadt Sandomierz

Für uns Kolpingfamilie Emmendingen geht nach rund 120 Tagen eine arbeitsreiche Aktion mit zwei Hilfstransporten zu Ende, welche auch sicherlich einen festen Platz in der Vereinschronik findet. Gerne verweisen wir darauf hin, dass wir bereits 1992 bei einer Hilfsaktion der Stadt und dem DRK für Sandomierz dabei waren.

1998 starteten wir auf Anfrage von Herr Gerhard Kiefer in Eigenregie die große Hilfsaktion für das allgemein bildende katholische Lyzeum und Gymnasium in Sandomierz. Dies bedeutete damals: Zwei Lastzüge Möbeleinrichtung und Inventar für das Internat.
Erst im vorletzten Jahr bat uns der Partnerschaftsverein die Bibliothek der neu gegründeten Fachhochschule in Sandomierz zu unterstützen. Im Ergebnis: Sammlung von mehr als 10.000 Bücher, um nach fachlicher Auswahl 5.000 geeignete Bücher zum Studium zu übergeben.

Dass wir hier wieder erneut stehen und Bericht über unsere gemeinsame Hilfsaktion abgeben ? zeigt auch die Verbundenheit der Kolpingfamilie zur Partnerstadt Sandomierz.

Gemeinsam stehen wir hier als Vertreter der Stadt, Partnerschaftsverein, Gewerbeverein, DRK-Ortsverein und Kolpingfamilie und bekunden durch unsere gemeinsame Hilfsaktion unsere Solidarität zur Bevölkerung der Partnerstadt Sandomierz.

Wir ? das Vorstandsteam der Kolpingfamilie Emmendingen ? bedanken uns bei allen Mitwirkenden für die überaus gute Zusammenarbeit.

Für die Kolpingfamilie Emmendingen

Konrad Meicher