KOLPING - NABU

Ein Bienenhotel für den Landtag

Kolping & NABU beim Bürgertag des Landtages in Aktion
– am 07. Juli 2012 in Stuttgart   (mehr unter “Nachrichten”)

Kolping und NABU erneuern Kooperation auf dem Deutschen Katholikentag

Hoffmann und Baumann: „Gesegnetes Holz für erste Bienen-Hotel-Kette“

 

Mannheim – Hand in Hand die Schöpfung bewahren – das ist das Anliegen des Kolpingwerks Baden-Württemberg und des NABU Baden-Württemberg. Auf dem Deutschen Katholikentag in Mannheim haben an Christi Himmelfahrt der Kolping-Landesvorsitzende Andreas Hoffmann und der NABU-Landesvorsitzende Dr. Andre Baumann im Beisein von Kolping-General-Präses Otmar Dillenburg die Kooperationsvereinbarung zwischen beiden Verbänden erneuert. Kolping und NABU setzen sich seit 2010 gemeinsam für eine zukunftsfähige und gerechte Welt für diese und kommende Generationen ein.

 

Im Rahmen ihrer Kooperation reden Kolping und NABU nicht nur über wichtige Maßnahmen. Vor allem legen sie selbst Hand an und setzen sich ganz praktisch für die Natur ein. In den vergangenen Monaten haben zahlreiche Kolpingsfamilien und NABU-Gruppen gemeinsam Streuobstwiesen gepflanzt und Blumenwiesen gepflegt. Projekte der Aktiven vor Ort wurden von den Landesverbänden gefördert. Für besonders erfolgreiche Projekte wurden Preise ausgelobt.

 

Schwerpunkt für die nächsten Jahre ist die Förderung von Wildbienen. „In Baden-Württemberg kommen dutzende seltene und oft gefährdete Wildbienenarten vor“, erklärt Baumann. „Honigbienen und Wildbienen bestäuben Jahr für Jahr viele Millionen Blüten von Nutz- und Wildpflanzen. Ohne die Leistung der Insekten könnten sie keine oder nur wenige Früchte bilden.“ Wildbienen leben einzeln und bilden keine Staaten, wie die domestizierten Honigbienen. Viele der Wildbienenarten, wie die kinderfingernagelgroße Mauerbiene, legen ihre Brutzellen in Löchern im abgestorbenen Holz alter Bäume an. Da Totholz in der Kulturlandschaft selten ist, bauen Kolping und NABU „Wildbienenhotels“ als Nisthilfen für die wilden Schwestern der Honigbiene, die in den vergangenen Jahren selten geworden sind.

 

„Der Erfolg unserer Partnerschaft ist die Kombination unserer Fähigkeiten“, erläutert Andreas Hoffmann. Der katholische Sozialverband Kolping habe seit seiner Gründung einen Schwerpunkt in der Förderung von Handwerkern. Viele Kolping-Aktive seien handwerklich begabt. „Wir möchten in den nächsten Monaten unzählige Bienenhotels anfertigen, mit den NABU-Aktiven aufstellen und betreuen.“ Damit werde ein wichtiger und sichtbarer Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung geleistet.

 

Das Holz für die Kolping-NABU-Bienenhotels, die auf dem Katholikentag präsentiert werden, sei etwas Besonderes, berichtet Hoffmann: „Wir haben mehrere Papstbänke der Freiburger Papstmesse gekauft, die nun zu größeren Bienenhotels umgewandelt werden. Aus dem gesegneten Holz soll die erste Hotelkette für Wildbienen entstehen.“ Zum Kirchentag haben Kolping-Aktive aus der ersten Papstbank Holzklötze gesägt und Löcher gebohrt – die  zukünftigen Brutröhren der Wildbienen.

Im NABU Baden-Württemberg sind rund 250 NABU-Gruppen und rund 75.000 Mitglieder organisiert. Das Kolpingwerk Baden-Württemberg steht für rund 30.000 Mitglieder in 300 Kolpingsfamilien.

Die Kooperationsvereinbarung, ein Faltblatt „Wildbienen – pfiffige Blumenfreunde“ und weitere Infos finden Sie unter www.NABU-BW.de/themen/projekteundkooperationen/kolpingwerk