Zum Inhalt
Kolping Logo

Landesverband

Baden-Württemberg

Portrait Adolf Kolping
Schmuckelement Kurve oben Schmuckelement Kurve oben

Der Kolping-Landesverband führte zwei digitale politische Austauschtreffen durch

veröffentlicht am

Dr. Martin Rosemann und Dr. Sandra Detzer im Gespräch

Am Donnerstag, den 22. Juli führte der Kolping-Landesverband Baden-Württemberg gleich zwei digitale politische Austauschtreffen im Rahmen der Kolping-Kampagne „Wahlweise `21“ im Vorfeld der Bundestagswahlen 2021 durch. Zunächst mit Dr. Martin Rosemann von der SPD und danach mit Dr. Sandra Detzer von den Grünen. Das Ziel der jeweiligen Gespräche war, die Politiker für die Themen des Kolpingwerkes zu sensibilisieren und Gemeinsamkeiten zu eruieren.

Dr. Martin Rosemann ist seit dem Jahr 2013 Bundestagsabgeordneter. Er ist Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales sowie stellvertretender Sprecher der Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales der SPD-Fraktion. Dr. Martin Rosemann ist zuständig für Aktive Arbeitsmarktpolitik und Arbeit 4.0. Seit Juni 2018 leitet er außerdem die Landesgruppe der baden-württembergischen SPD-Abgeordneten im Deutschen Bundestag.

Dr. Sandra Detzer ist seit November 2016 Landesvorsitzende der Grünen in Baden-Württemberg. Sie wurde 2014 in den Gemeinderat der Stadt Heidelberg gewählt. Bei der Europawahl in Deutschland 2014 kandidierte sie auf Platz 19 für das Europäische Parlament. Derzeit bewirbt sie sich als Kandidatin für den Bundestag im Wahlkreis Ludwigsburg.

Bei der Videokonferenz interviewte Wolfgang Bandel, Vorsitzender des Kolping-Landesverbands Baden-Württemberg, die beiden Politiker und im Anschluss hatten die Teilnehmenden noch die Gelegenheit persönliche Fragen an die jeweiligen Interviewpartner zu stellen. Im Hinblick auf die Bundestagswahlen 2021 spielten unter anderem folgende politische Themen eine Rolle: Klimaschutz, Arbeitsmarktperspektiven (insbesondere die Förderung junger Menschen), Ausbildung, Generationengerechtigkeit sowie Bildung und Familien.

Auf die Frage, wie seine Partei mit dem wichtigen Thema Generationengerechtigkeit zukünftig umgehen will, entgegnete Dr. Martin Rosemann: Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten, weil die Zukunft immer unsicher ist. Der demographische Wandel wird uns hier begleiten, neben den geburtenstarken Jahrgängen, die die Problematik verschärfen werden, wenn sie in Rente gehen. Diese Entwicklung wird noch beschleunigt durch die Tatsache, dass sich die Lebenserwartungen stetig erhöhen. Die Stabilität des Systems hängt vor allem von drei Dingen ab: Der Demographie, der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und damit verbunden der wirtschaftlichen Entwicklung sowie der Anzahl der Beitragszahler – auch der Frauen und Migranten. Deswegen ist Zuwanderung für dieses System nichts Schlechtes, sondern etwas Gutes. Das Gesetz der Fachkräfte bei der Zuwanderung war ein Schritt in die richtige Richtung. Die SPD will auch nach 2025 das Rentenniveau bei mindestens 48 % halten, weil hier eine Perspektive wichtig ist. Die große Aufgabe ist es, die Ungleichheit bei den Betriebsrenten aufzuheben durch Schaffung attraktiverer Möglichkeiten, bei denen die Arbeitgeber einzahlen, aber nicht in der Haftung sind.“

Dagegen ging Dr. Sandra Detzer unter anderem auf die gesellschaftspolitische Dimension des Klimaschutzes ein: „Die Flutkatastrophe eignet sich nicht, um damit Wahlkampf zu machen, aber sie zeigt, dass der Klimawandel jetzt schon zu greifen ist. Wir Grünen haben einen ganz klaren Schwerpunkt auf die Klimapolitik gesetzt und im Koalitionsvertrag bereits einzelne konkrete Schritte verankert, wie zum Beispiel die Photovoltaikpflicht auf privaten Häusern oder die klimaresiliente Stadtplanung. Wir möchten die Klimapolitik so gestalten, dass auch die Menschen mit kleinen Geldbeuteln nicht dabei untergehen. Es geht darum diese Transformation so zu gestalten, dass alle Menschen mitkommen können und nicht unter die Räder kommen, denn Klimapolitik ist auch Sozialpolitik.“

Zum Abschluss der digitalen politischen Austauschtreffen dankte Wolfgang Bandel sowohl den beiden Politikern für ihre Bereitschaft, sich den verschiedenen Fragen zu stellen als auch den Teilnehmenden für ihr großes Interesse und ihre interessanten Diskussionsbeiträge.

Nach den digitalen politischen Austauschtreffen mit Dr. Martin Rosemann und Dr. Sandra Detzer lädt der Kolping-Landesverband Baden-Württemberg im Namen seines Vorsitzenden Wolfgang Bandel alle Interessierten ganz herzlich zu einem weiteren digitalen politischen Austausch mit Pascal Kober von der FDP im Rahmen der Kolping-Kampagne „Wahlweise ’21“ ein. Pascal Kober ist sozialpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion und Obmann der FDP im Ausschuss für Arbeit und Soziales. Seit 2015 ist er stellvertretender Landesvorsitzender der FDP Baden-Württemberg und Mitglied des Bundesvorstandes der FDP. Das digitale Austauschtreffen findet am Donnerstag, den 16. September um 18.00 Uhr statt. Anmeldungen für die Videokonferenz sind per Mail an info@kolping-dvrs.de möglich. Nach ihrer Anmeldung erhalten die Teilnehmenden die Zugangsdaten.

In diesem Zusammenhang wollen wir euch auch nochmals auf die Handreichung „Wahlweise ’21“ des Kolping-Bundesverbands aufmerksam machen. Die Handreichung ist auf der Aktionsseite zur „Wahlweise ’21“-Kampagne abrufbar:

https://www.kolping.de/haupt-navigation/projekte-ereignisse/wahlweise-21/