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Historisches Archiv


Aus unserer Geschichte

Liebe Kolpingsfamilie in Barmen!

Vor einigen Monaten habe ich mich an Ihren Vorsitzenden Lothar Dröse gewandt mit der Frage, ob es in Ihrem Kolping- oder Pfarrarchiv noch Aufzeichnungen über Otto Josef Lohmann und über die Entstehung des Kolpinggrab-Liedes gibt.

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Er musste das leider verneinen, konnte mir aber doch weiterhelfen. Und da man per Internet-Suchmaschine heutzutage so viel Interessantes (und Überflüssiges) herausfinden kann, konnte ich schließlich einen kleinen Wikipedia-Artikel über Präses Lohmann und sein Lied zusammentragen.

Otto Josef Lohmann war ja ab 1867 über 20 Jahre Kaplan an St. Antonius (damals nichts Ungewöhnliches), und sein besonderes Herzensanliegen war der Gesellenverein, dessen Präses er wurde. Als Lohmann nach Barmen kam, war Adolph Kolping erst zwei Jahre vorher verstorben, und die später nach ihm benannten Vereine waren in raschem Aufblühen. Man kann sich gut vorstellen, dass ein Besuch des Barmer Gesellenvereins an Kolpings Grab in Köln genau in der Haltung und Stimmung stattfand, die Lohmann dann 1881 in seinem Lied beschrieb.

Lohmann suchte für sein Lied eine Melodie des berühmten Liederkomponisten Friedrich Silcher aus, von dessen Singweisen viele bis heute jedem Kind bekannt sind. Und er passte sein Grablied genau dieser Melodie an.

Nach anderthalb Jahrhunderten wirken Sprache und Inhalt des Liedes auf uns veraltet, und schon früh gab es Überarbeitungen. Aber vielleicht ist Präses Lohmanns für den Barmer Gesellenverein geschriebener Originaltext doch am besten…

Treu Kolping!

Peter Gerloff, Pasto