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Kolpingsfamilie

Winsen

Portrait Adolf Kolping
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Brief von Rudolfo Bilbao

veröffentlicht am


Tarija, 27. August 2015

Geschätzter Werner,
in der Hoffnung, dass es dir gut geht, bitte ich dich persönlich, allen Kolpingfreunden einen sehr höflichen Gruß auszurichten.
In den vergangenen Wochen waren die Winsener Kopingfreunde anwesend, mit denen wir verschiedenen Erfahrungen teilen konnten, wie in einer handwerklichen Werkstatt mit den Oberhäuptern der Kolpingfamilien. Dort konnten wir einen Kontakt aufnehmen indem wir die Erfahrungen aus unseren Lebensbereichen austauschten. Das war sehr nützlich für unsere Leute, die die Möglichkeit hatten, miteinander zu sprechen und sich als Teil einer großen Familie zu fühlen, die sich in allen Teilen der Welt findet und die den Namen ihres Gründers Kolping trägt.
Wir hatten auch Raum für die Erholung, in dem wir uns erinnerten an die Musik der 80er und 90er Jahre, und wir bemerkten, dass es dieselbe Musik war, nach der in Deutschland getanzt wurde. Das machte uns die vielen Gemeinsamkeiten deutlich, die wir haben, und das einzige, das uns leider trennt, ist die Sprache.
Wir waren auch an einem sehr malerischen Ort unserer Region, der sich Entre Ríos nennt, obwohl die Landstraße dort hin in einem sehr schlechten Zustand war. Das, was die Natur bietet – der Fluss, die Vegetation, die Vögelchen und ihre wunderschöne Landschaft – war eine Freude für unsere Brüder/Schwestern.
Wir hoffen dass der Besuch unseren Brüder/Schwestern gefallen hat und dass sie diese kurzen Augenblicke genießen konnten, die dennoch mit viel Liebe geplant wurden, und damit sie nicht die Schönheit Deutschlands vermissen.
Ebenso möchte ich dir von dem Arbeitstreffen, das wir mit den Leitern von Kolping hatten, berichten. Wir erhielten von der Winsener Kolpingdelegation aus  der Hand von Birgit den Betrag von 2500 Euro. Dieses Geld wird, wie du in deinem Brief ausdrücktest, für das medizinische Zentrum verwendet werden und um mit Jugendlichen aus der Region zu arbeiten, indem ihnen Unterstützung in verschiedenen Bereichen gegeben wird. Darüber werden wir euch im Laufe der Zeit informieren.
Ebenso möchte ich dir berichten, das wir mit dem Geld, das ihr mir während meines Besuchs in Winsen ausgehändigt habt, ein Sterilisationsgerät für das medizinische Zentrum kaufen konnten, das sich autoclave nennt. Dieses Gerät sterilisiert die Teile mit Dampf im Gegensatz zu dem Gerät das wir schon hatten, welches nur Wärme erzeugte und das nicht mehr der neueren vorgeschriebenen Norm entspricht.
Neben dem Autoclave (Gerät zur Sterilisation) kauften wir unerlässliche Medikamente, die immer wieder angeschafft werden müssen, um sie während der Sprechstunden auszugeben.
In diesem Jahr rechnen wir nicht mehr mit der Unterstützung der Regierung, aber wir bieten weiterhin unsere Gesundheitsdienste an erster Stelle für die Bevölkerung des 13. Bezirks an, der sehr groß ist. Die Leute, die in unser Zentrum kommen, haben sehr knappe Mittel und in vielen Fällen ist der Dienst, den wir ihnen bieten, kostenlos auch dank der Unterstützung, die ihr uns dafür zukommen lasst.
Ich informiere dich auch darüber, dass der Kindergarten ständig wächst. Heute rechnen wir mit 90 Kindern im Alter von 3, 4 und  5 Jahren. Dieser Dienst schafft Arbeitsplätze für mehr als 10 Personen und außerdem bietet er eine gute Erziehung durch christliche Werte, was schon durch unsere Gesellschaft anerkannt ist. Für unsere Abteilung Erziehung – das teile ich dir im Voraus mit – werden wir für alle Erholungsaktivitäten eine kleine Musikanlage kaufen, die übrigens dringend nötig ist.
Das ist es, worüber ich dir berichten kann, und ich bitte dich, dieses unseren Kolplingbrüdern zu übermitteln. Ich möchte dich um Entschuldigung bitten, dass ich diese Information nicht den Freunden der Delegation mitgegeben habe, aber alles kam so schnell, dass ich nicht aufgepasst habe.
Eine Umarmung für meinen Freund Werner
Treu Kolping
Für Kolping Tarija
Rudolfo Bilbao
Koordinator