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Kolpingsfamilie

Werne an der Lippe

Portrait Adolf Kolping
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Erinnerungen:Heimatdichterin Toni Schmedding-Elper

veröffentlicht am

Die Kolpingsfamilie Werne erinnerte am Freitag, 15. Februar an den Geburtstag unserer Heimatdichterin Toni Schmedding-Elpers, der sich an diesem Tag zum 125. Mal jährte.
Vorstandsmitglied Benno Jäger hatte eine Präsentation zusammengestellt, anhand der sowohl die wichtigsten Lebensabschnitte dargestellt wurden als auch Hinweise auf die Werke der Dichterin enthielt. Dazu trugen die Kolpingmitglieder Erika Brokamp und Friedrich Brinkbeumer Texte in plattdeutscher Sprache vor ? die hochdeutschen Texte übernahm der Referent. Toni Schmedding-Elpers wurde am 15. Februar 1894 in Billerbeck geboren und kam schon nach Schule und Studium im Alter von 24 Jahren nach Werne und unterrichtete hier an der Rektoratsschule. Bis zu ihrem Tod im Alter von 91 Jahren blieb sie unserer Heimatstadt treu. Von ihr stammen Gedichte und Geschichten, die sich oft mit dem Leben in Werne beschäftigen. Bekannt ist, dass sie von 1933 ? 1982 in dem heute noch bestehenden Haus ?Bücher Beckmann? gewohnt hat. Eine Gedenktafel an der Gebäudefront zur Magdalenenstraße erinnert an diese außergewöhnliche Persönlichkeit.
Durch das ?zwangsweise? Ausscheiden aus dem Schuldienst im Jahre 1940 hat sie sich in den Folgejahren schwerpunktmäßig mit der Pflege der plattdeutschen Sprache beschäftigt. Sie leitete innerhalb des Heimatvereins einen Kür- und Singekreis ? dadurch entstand auch eine besondere Beziehung zu Karl Pollender – dem damaligen Leiter des Heimatvereins und des von ihm gegründeten Heimatmuseums. Einige Gedichte sind ihm gewidmet.
Mit ihrem Buch ?Nu luster es? hat sie ihre Werke auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht. Der damalige Bürgermeister Franz-Josef Grube schrieb in seinem Vorwort u.a.: ?Die Muttersprache ist unser heiliges Gut. Sie ist Vermächtnis und Verpflichtung zugleich. Es wird uns Lebensfreude schenken?. Die Veranstaltung am Freitag trug dazu bei, den Gedanken zur Pflege der plattdeutschen Sprache wach zu halten. Die Kolpingsfamilie sieht auch hier aus ihrer 125jährigen Geschichte eine besondere Verpflichtung.
Toni Schmedding-Elpers verstarb am 22. Juli 1985 in Werne – wurde aber ihrem Wunsche entsprechend in Billerbeck beigesetzt. Sie hat dies in einem letzten Vers eines Lobliedes auf ihre Geburtsstadt kundgetan: ?Bin ick aolt un moss ick sterben, Leggt in Billerbeck mi wegg. In Ludgerusgrund dao will´k slaopen, De auck miene Ellern drägg?.