Alljährlich lädt die Kolpingsfamilie Werne a.d.Lippe ihre über 60 Jahre alten Mitglieder mit ihren Partnern ein, einen unterhaltsamen Nachmittag zu erleben. In diesem Jahr ging es am 9.9.2014 zuerst zum Renaissanceschloss Hovestadt. Dort wurde die Gruppe durch den Barockgarten mit seinem Heckentheater und dem Baumsaal, der mit ursprünglich 9 Linden auf die neunzackige Grafenkrone hinweist, geführt. Das Schloss selbst wird noch von der Grafenfamilie Plettenberg-Lenhausen bewohnt.
Von Hovestadt sieht man jenseits der Lippe den sog. „Weißen Dom“ in Herzfeld. Über einen kurzen Fußweg gelangt man zur Kirche, wo die hl. Ida verehrt wird. Hier hatte Ida, eine fränkische Edle, mit ihrem Mann Egbert, dem mächtigsten Herzog der Sachsen vor 790 n.Chr. eine Kirche erbaut, weil sie in einem Traumgesicht von einem Engel den Auftrag dazu erhalten hatte. Nach Egberts Tod, der in Herzfeld begraben wird, zieht sie auch hierin und führt ein Leben in Armut und Gebet. Ihren eigenen Steinsarg, der 1975/76 bei Ausgrabungen gefunden wird, füllt sie täglich mit Lebensmitteln und Kleidung für die Armen. Am 26.11.980 wird sie heilig gesprochen und seitdem verehrt. Herzfeld ist damit der älteste Wallfahrtsort im Bistum Münster. Die Senioren der Kolpingsfamilie Werne erlebten die festlich geschmückte Basilika mit dem ausgestellten Ida-Schrein, da die „Ida-Woche“ z.Z. begangen wird. Nach einer Andacht mit ihrem Präses Pater Wolfgang Drews ließen die 38 Teilnehmer den Nachmittag bei einem Abendimbiss ausklingen.
Am Tag der Treue zum Renaissanceschloss Hovestadt
veröffentlicht am