
Lagertagebuch 2018
„Haarig und verrückt?“ Nein, das bin nicht ich. Das war Eugen. Doch der ist in diesem Jahr nicht mit von der Partie! Er ist einer von euch, ein Muggel, einer der in der Heimat bleiben musste, da ihn kein Brief von Hogwarts erreichte. Aber dafür übernehme ich den Job – Hedwig.
Ich bin die beste tierische Freundin von Harry und habe meine Augen und Ohren überall. So bleibt ihr immer auf dem neusten Stand und verpasst nichts von den magischen Ereignissen des Ferienlagers für Zauberei und Hexerei.
An dieser Stelle möchte ich mich kurz bei euch für die Verspätung entschuldigen, aber der Flohpulvervorrat, welcher mich nach Hogsmeade (aka. Battenberg) bringen sollte, war leer.
Aber genug mit dem Geschwafel! Ich weiß ihr seid ungeduldig, aber seid unbesorgt „Neugier ist keine Sünde“.
Am Sonntag starteten die neuen 64 Zauberlehrlinge des Ferienlagers für Hexerei und Zauberei am Gleis 9 ¾ und machten sich auf den Weg nach Hogwarts. 10 Tage voller Zauberei, Trie-Magischen-Turnieren und Quidditch brachen für die Muggelgeborenen an. Doch ich als alte Eule, die schon viele Zauberer Kommen und Gehen gesehen hat, weiß, dass es nicht auf die Herkunft eines Jungzauberers ankommt, sondern auf seine Abenteuerlust. Und die ist soweit ich beurteilen kann, bei allen riesig!
Nachdem der Hogwartsexpress am Sonntagnachmittag endlich in Battenberg einlief warteten bereits ein Großteil der männlichen Professoren sowie die fleißigen Küchenelfen auf die Neuankömmlinge. Diese konnten es kaum erwarten den Lagerplatz rund um Hogwarts zu erkunden. Die ersten Besen flogen um die große Halle, die Schlafsäle (-zelte) wurden bezogen und das ein oder andere Kennenlernspiel gestartet. Denn ihr glaubt es kaum, auch Jungzauberer können sich die Namen von neuen Bekanntschaften und Ferienlagerkollegen nicht einhexen.
Natürlich war das nicht das gesamte Programm, denn neben der Volkssportart der Zauberer Quidditch, spielte auch eine zweite Mannschaftssportart eine große Rolle an diesem Sonntag. Das Finale der Weltmeisterschaft in Muggelball wurde übertragen. Ich glaube ihr nennt das Spiel Fußball – komischer Name für eine so simple Ballsportart! Ihr solltet euch mal Quidditch angucken…
Am Montagmorgen wurden nach einem ausgiebigen Frühstück alle Zauberlehrlinge in Häuser eingeteilt (Gryffindor, Ravenclaw, Hufflepuff und Slytherin). Mein Freund der sprechende Hut übernimmt diese Aufgabe schon seit Jahrhunderten und keiner erledigt sie besser! Er weiß genau, welches Haus zu welchem Kind am besten passt, denn in diesem Jahr wird sich die Einteilung der Kinder in ihre Häuser bzw. Gruppen durch das gesamte Lager ziehen und das vom Hut ausgewählte Team wird zahlreiche magische Hürden zusammen überwinden.
Doch um sein Haus und das Dorf „Hogsmeade“ besser kennenzulernen fand erstmal eine ausgiebige Führung unter der Leitung von Professor DinA4 statt. Besonders hervorheben möchte ich, dass eigentlich nur Zauberer ab dem 3. Jahr Hogsmeade besuchen dürfen, aber in diesem Jahr wurde eine Ausnahme gemacht. Gründe dafür waren: Aufgeräumte Zelte, kein Streit sowie großes Engagement während des Programms! (Dass dies für die ersten 24 Stunden gilt, müssen wir ja nicht erwähnen, denn ich bin überzeugt davon, dass das auch noch in einer Woche noch der Fall sein wird.)
Nach einer Stärkung in der Mittagszeit, die vor allem aus Fischstäbchen (die gibt es auch in der Zauberer Welt und sind suuuper lecker gewesen) bestand, konnten sich die Teilnehmer des Zauberlagers erst einmal im Freibad erholen – 30 Grad und Sonnenschein erschöpfen auch die größten Magier. Doofer Weise lernen die Schüler den Ventilatorzauber auch erst in der zweiten Hälfte ihrer Ausbildung.. Gut, dass ich Flügel hab und mein Flugwind mich abkühlt, manchmal hat es einfach Vorteile ein magisches Wesen zu sein!
Die ersten Aufgaben und Wettkämpfe warteten gleich am Montagabend auf meine Schützlinge, denn sie mussten sich in zahlreichen mehr oder weniger magischen Aufgaben gegen ihre „Konkurrenz“ durchsetzen. Ich meine, dass sich Nachmittags genug entspannt wurde. Jetzt war es wieder Zeit für Action und Unterhaltung, um die Kinder noch etwas auszupowern, denn ich bin schließlich die einzige in Hogwarts, die nachtaktiv sein darf. Deswegen hieß es auch beim gemeinsamen Abschluss des zweiten Tages im Zauberer Lager: Beten, Zähne putzen und ab ins Bett.
Gefiederte Grüße,
Eure Hedwig
P.s. Wundert euch nicht, aber im ersten Leben war ich wohl Phrasenschwein und keine Eule! Dennoch bemühe ich mich in den kommenden Tagen alles schnellstmöglich nachzureichen.
AusFLUUUUUG, wenn das nicht genau mein Ding war, dann weiß ich auch nicht! Doch im Gegensatz zur mir konnten unsere Zauberlehrlinge leider nicht allein fliegen. Sie haben den Besenführerschein noch nicht abgelegt. Aufgrund dessen begleitete ich den Buskonvoy aus luftiger Höhe und ich kann euch sagen, das war gar nicht so einfach, denn der teilte sich. Die Ältesten unserer Zauberer fuhren mit ihren Professoren Mad Eye Moodie, Professor Beton und Professorin Kieselstein zum Kletterpark um ihre Flugsicherheit sowie die Schwerelosigkeit zu üben. Die kleineren Gruppen jedoch übten für das Trie-magische-Turnier und versuchten sich durch zahlreiche Aufgaben im Maislabyrinth zu finden.
Das wichtigste zuerst: Alle Kinder kamen am Ende wieder raus! Niemand ging verloren und wenn dann nur kurzzeitig in den Irrwegen des Labyrinths. “Es sind nicht unsere Fähigkeiten, die zeigen, wer wir sind – sondern unsere Entscheidungen.“- da kann ich unserem Dumbledore nur zustimmen. Unsere Kinder haben sich alle für den richtigen Weg entschieden. Doch fast noch mehr begeisterte der Fuhrpark des Maislabyrinths. Unsichtbare Kettcars (Für euch an dieser Stelle natürlich sichtbar gemacht. Ihr Muggel sollt ja verstehen wovon wir reden.) luden die Jungzauberer zu wilden Rennen ein und für wen das nichts war, bot der Sandkasten genau den richtigen Rahmen um sich vor der restlichen Horde zu verstecken.
Auch beim Klettern ist niemand von Bäumen oder Besen gefallen. Schwierigkeiten tauchten wie so oft nur bei den Professoren auf. Hätten die mich mal um Rat gefragt! Denn wer kennt sich besser auf Bäumen aus als eine Eule? Wohl keiner!
Zur Belohnung ging es nachmittags an den Eder See, wo auch das gemeinsame Essen stattfand. Leider, etwas verspätet, da die Ältesten von der hochmotivierten Busfahrerin noch eine unangekündigte Stadttour bekommen haben zu der die Rundfahrt um einen Kreisel „mit wirklich außerordentlich schönen Betonkunstwerken“ gehörte und die Besichtigung eines Hauses, welches 1943 explodiert war… Ich sage euch, hier in der Welt der Magier folgt ein Highlight dem nächsten.
Abends fielen die müden Magier dann auf Hogwarts ein. Müde und erschöpft, aber zufrieden und glücklich. Doch ganz vorbei war der Tag noch nicht, denn die Küchenelfen haben mit Reibeplätzchen und Apfelmus die hungrigen Mäuler gestopft, bevor die Filmpräsentation stattfand – „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“. Ein Film über unser Hogwarts und den wohl bekanntesten Absolventen unseres magischen Instituts für Zauberkünste: Harry Potter.
Tragisch war nur, dass wir über den entspannten Abend die Zeit etwas vergaßen und die Kinder sich so noch bettfertig machten und die Leiter noch in der Leiterrunde saßen, um den Tag revuepassieren zu lassen, als es passierte! Die Dementoren griffen Hogwarts an und lenkten die ältesten Jungs ab! Auf diese Weise konnten Volde (aka. Tobias Krumkamp) und Mort (aka. Christian Sandknop) sowie ihre acht Totesser ungestört das Schulbanner entwenden. Ein grauer Abend in der Geschichte von Hogwarts brach an.
Die Nachwehen dieser Schmach bekamen die Jungs aus der Gruppe von Professor Beton (Niels Schnaubelt) dann auch am nächsten Tag zu spüren. Straflaufen und Aufgaben der körperlichen Ertüchtigung standen auf dem Programm, um Abbitte zu leisten. Denn die Bewachung des Banners liegt jedes Jahr in der Verantwortung der Ältesten. Doch Magier sind nicht nachtragend, zumindest meine nicht, sodass alle voller Freude in den Mittwoch starten konnten.
Auf dem Programm standen Zauber-AG´s bei denen Dementorenfänger gebaut wurden, damit sich der Vorfall nicht wiederholt. Auch wurden Zauberstäbe, Besen und Button gebaut. Nach dem Mittagessen kam es dann zu dem wirklich wichtigen Programmpunkt: Quidditch! Das Turnier des Jahres sollte stattfinden. Die Häuser waren heiß, die Spieler standen in den Startlöchern und die Trainer haben ihre seit Wochen geübten Taktiken noch einmal mit dem Team besprochen. Doch es kann nur einen geben. Der Sieger nach 6 Spielen des ersten Battenberger Quidditch Turniers hieß „Ravenclaw“. Die Freude über diesen Triumph war unermesslich groß. Allerdings haben alle Mannschaften hervorragend gekämpft und jeder konnte mindestens einen Sieg einfahren.
Abrunden sollte das bunte Programm des Mittwochs eine Talentshow in der jeder Individuell seine Fähigkeiten präsentieren konnte. Über den Sieger entschied unsere fachkundige Jury nach mehrstündiger Beratung, denn die Wahl fiel nicht leicht. Sowohl Komiker, Schauspieler als auch Sänger brachten hervorragende Performances dar und das Programm wurde durch eine Werbepause für „Berti Botts Bohnen“ (Die gibt es auch bei uns im Lager Kiosk.) abgerundet. Am Ende gewann das Magische Trio um Johannes, Michel und Jesper mit einer zur Schaustellung ihrer Zaubertrankmixturen.
An dieser Stelle noch einmal einen riesigen Applaus an die Teilnehmer! Ich, als kritische Beobachterin von Oben, kann sagen, alle waren der HAMMER.
Mit diesem Lob verabschiede ich mich, denn Harry wundert sich schon wieder was ich hier so lange mache. Der Job ruft – die Briefe müssen verteilt werden.
Gefiederte Grüße,
Hedwig
Die Hälfte der Zaubererausbildung ist rum! Man ging das fix.Aber wisst ihr auch was das heißt? Bergfest!
Dieses haben wir auf Hogwarts am Donnerstag-Morgen in den Gruppenstunden begonnen. Da ich als Eule keine eigene Gruppe habe, war ich lediglich als Beobachter unterwegs. Ihr glaubt gar nicht, was ich da alles gesehen habe. Die Zauberlehrlinge wuselten überall auf dem Zeltplatz mit ihren Leitern herum. Die Ältesten Jungs und Mädels halfen der Küche bei der Vorbereitung des abendlichen Festessens in der Großen Halle, die mittleren Jungs suchten Blätter, Äste und Tannenzapfen für die Deko und die kleinsten Mädels schrieben Briefe, die nachher aufgehängt wurden. So hatten ich und meine Kollegen wie z.B. Eril, kaum noch etwas zu tun. Die Briefe schrieben sich ja quasi von allein und verteilt werden mussten sie auch nicht mehr.
Doch auch diejenigen, die keine Aufgabe für den Abend übernahmen konnten sich über Langeweile nicht beschweren. Sie räumten ihre Zelte auf, spielten oder unterhielten sich mit ihren Leitern, da trotz bzw. aufgrund des hervorragenden Stundenplans der Magier dafür relativ wenig Zeit ist.
Nachmittags hieß es dann, eingeteilt in Gruppen: Hey du alter Zauberer! Die Aufgabe lautete alle Professoren in Hogsmeade ausfindig zu machen, um an ihren Stationen dann möglichst viele Punkte zu sammeln. Vor größere Probleme stießen alle, wenn es daran ging die Professorinnen Veganna und Professorin Vivistra zu finden. Ich ließ es mir deswegen nicht nehmen, immer wieder neben den Kindern herzufliegen und ihnen richtungsweisende Tipps zu geben. Am Ende schafften es alle ans lang ersehnte Ziel, auch wenn der ein oder andere Jungzauberer es wohl kaum noch erwarten kann, wenn sie endlich ihre Besen nutzen können. Ihre neidischen Blicke auf mich, taten mir schon leid.
Entlohnt wurden die Strapäzchen der Kinder aber spätestens als nach dem Beten die Harry Potter Filmmusik begann. Nicht nur meine Flügel schlackerten bei diesen Klängen und dem ersten Blick auf die festlich geschmückte Halle. Die Halle erstrahlte noch pompöser als zuvor.
Auf der Bühne waren die Plätze der Professoren und davor saßen in den Reihen ihrer Häuser die Zauberer. Die Tische waren über und über mit Platten voller Essen gedeckt und ließen allen Anwesenden das Wasser im Mund zusammenfließen. Chicken Nuggets, Pommes und bunte Spieße sowie Quark und Obstsalat zum Dessert warteten auf ihren Verzehr, doch erst hielt Professor DinA4 die Begrüßungsrede.
Vollgefuttert und glücklich wurde dann das Finale von Harry Potter und die Kammer des Schreckens geguckt, bevor alle hundemüde und glücklich in ihre Schlafsäle einfielen.
Hektik, Sirenen und eine Uhrzeit, die sehr Hogwarts untypisch war, ließen die Zauberer aus ihren Butterbier-Träumen erwachen. Die Schuluhr zeigte 7:00 – grausige Uhrzeit! Vor allem für mich, die gerne tagsüber ihre Akkus auflädt. Doch auch für die Professoren gab es kein erbarmen. Das Bootcamp mussten alle absolvieren. Ich kann euch Muggeln sagen, Sport ist auch für Zauberer und Hexen Mord. Der einzige Lichtblick waren das vorgelegte Frühstück und die zwei Stunden Morgenruhe die danach noch einmal ausgerufen wurden, bevor nachmittags ein kleiner Ausflug auf dem Programm stand.
Die Feuerwehr Battenberg öffnete ihre Toren und erklärte unseren Schülern wie man die Welt auch ohne Hexerei retten kann. Beeindruckend fanden die Kinder weniger die Ausrüstung an sich, als die Preise, die Feuerwehrmann Fabian für die Gerätschaften nannte. Das sorgte vor allem bei den Professoren für ein kleines Schmunzeln. Leider konnten die Kinder zwar keine Wasserschlacht bei der Feuerwehr starten, allerdings konnten sie sich anschließend im Freibad im kühlen Nass erfrischen und sich mental auf das anstehende Casino vorbereiten.
Poker, Black-Jack, Roulette und zahlreiche andere Glücksspiele sorgten dann für erbitterte Diskussionen, Freudentränen und niedergeschlagene Gesichter bei denen, die alles riskierten und gewannen oder eben verloren und ihre letzten Hemden an die Bank abgeben mussten. So war es kein Wunder, dass der ein oder Andere erst noch eine Weile brauchte, um zur Ruhe zu finden und den Tag zu beenden.
Wenn die Jungzauberer hier in Hogwarts nicht auf das wahre Leben vorbereitet werden, dann weiß ich auch nicht.. Mehr von den Abenteuern der Hogwartsschüler erfahrt ihr aber erst in den nächsten Tagen. Denn man soll aufhören, wenn es am schönsten ist.
Gefiederte Grüße an euch neugierige Muggel,
wünscht Hedwig
Wer nach all den Tagen nun denkt, dass auf Hogwarts nur wilde Aufgaben gelöst werden müssen und gegen magische Tiere gekämpft wird, der liegt falsch! Wir haben auch ganz normalen Unterricht in den verschiedenen Kursen, die in unseren heiligen Hallen angeboten werden.
Verwandlung, Küchenkünste, Garneologie und Maschinenbau sind nur einige der Kurse, die unsere Jungmagier am Samstagmorgen besuchen mussten. In ihren Klassen hieß es also den Professoren wie z.B. Professorin McLuisaGall aufmerksam zuzuhören, denn sie übten Verwandlungsaufgaben oder mussten bei Professor Beton die Theorie des Maschinenbaus erlernen. Hogwarts ist nicht nur Spaß und Arbeit, sondern verlangt den Zauberanwärtern große Geduld, Hingabe und Ehrgeiz. Das brachten, bis auf einige, alle Klassen mit und erarbeiteten sich durch Zusatzaufgaben sogar Extrapunkte. Hogwarts macht fast jeden zu einem Streber.
Knollenmehlnudeln in verschiedenen Größen und kroatische Drachenbolognese – sooo lecker! Das fand die gesamte Belegschaft des Schlosses und wurde von den Kindern gegenüber der Elfen auch mehr als einmal lobend erwähnt. Denn das war genau das richtige Essen vor dem Trie-Magischen-Turnier.
4 Häuser, 4 Teilnehmer, 3 Wettkämpfe, 1 Pokal. Euch Muggeln wird das wahrscheinlich kein Hinweis sein, doch jeder von uns aus der magischen Welt wird spätestens jetzt komplett nervös und tippt von einem Fuß auf den anderen. Denn hier ist die Rede von nichts Geringeren als dem Trie-Magischen-Turnier. Der Wettkampf der Wettkämpfe zwischen den besten Zauberern aus den vier Häusern von Hogwarts sowie natürlich den befreundeten Schulen aus Frankreich und Transsilvanien. Diese waren in diesem Jahr jedoch verhindert, weil sie noch im Fußballfieber waren – mit einer deutschen Partnerschule wäre uns das nach dem WM-Aus nicht passiert. Peinlich für die deutsche Muggelwelt, für uns reicht es den wohl weltallerbesten Sucher in unseren Reihen zu haben.
Am Ende eines spannenden Wettkampfs in dem die Häuser versuchten gegenseitig durch Strategie und Schnelligkeit die anderen auszutricksen und das Turnier für sich zu entscheiden, lag Gryffindor klar vorne, gefolgt von Slytherin. Das lag zwar auch daran, dass von Hufflepuff und Ravenclaw, die Turnierregeln auch nicht ganz verstanden haben, soll den Ruhm für Gryffindor aber in keiner Weise schmälern.
Abends hieß es dann Einlass in den Eberkopf, eine Szenekneipe von Hogsmeade. Einst war es nur eine Kneipe in der man stets Zwielichtige Kerle fand, doch seitdem Dralco Malfoys Sohn den Laden schmeißt, gab es einen Imagewandel. Dort konnte jeder konnte Tanzen, Mitgrölen oder sich an der Bar unterhalten, wie er gerne mochte. DJ Flitwick brachte die Menge zum Beben und das ganz ohne Butterbier, sondern nur mit heißen Bässen. Ein gelungener Abend für Sieger und Besiegte.
Jeder der Älteren Muggel unter uns kennt es, aufstehen am Sonntag nach einem langen Abend am Vortag ist wohl das schwierigste in der gesamten Woche, wenn man einmal vom Montag absieht. Aufgrund dessen hieß es für alle Partyzauberer und auch ihre Professoren – Ausschlafen. Die Küchenelfen kredenzten als Krönung einen Brunch, dem keinem Magier (und bestimmt auch Muggelherz) einen Wunsch offenließ. Tomate mit Mozzarella von der Käseblume, Spieße, Wildschwein-Frikadellen, Drachen-Ei und Reibeplätzchen aus 1000-jährigen Knollen waren nur einige der Speisen.
Dies war jedoch nur der Morgen des Sonntags, denn es hatte sich hoher Besuch aus dem Zaubereiministerium angemeldet. Matthäus Minister der Eucharistie und Minister Martin für Diakonie kamen, um den Zauberern Kraft für die letzten Tage zu spenden.
Zusammen wurden Waffeln gegessen und Kaffee getrunken bevor die Kinder ihre Schlafsäle einer ausgewählten Jury präsentierte um Punkte für den Hauspokal zu sammeln. Leider konnte der Besuch nicht zur abendlichen Messe bleiben, da der Besenflug im Dunkeln nach Hogwarts immer einige Tücken aufweist, aber ihre Stellvertreter in Form der Ältesten Gruppen unternahmen die Leitung der Hochzeit. Sie hatten auch schon einige Erfahrung, des es waren wohl dieselben Zauberer die auch die Hochzeit von Charlie Wesley zelebrierten.
Wir können mit Stolz behaupten, dass wir auf Hogwarts nun rechtmäßig angetraute Zauberer in unseren Reihen haben. Zu ihnen zählen: Florian und Liam Burmann, Karla und André Gnibba, Sophia und Kilian Kieslich sowie Joana und Steffen Urban. Ein wirklich schönes Fest, auch wenn nicht alle der zuvor angemeldeten Paare den Weg in den Hafen der Ehe fanden.
Ich musste mir wirklich die ein oder andere Träne verdrücken, als ich meine Schützlinge dort oben vor dem Altar sah. Ein Bild was meine definitiv Eulenhaut machte. „So viel kann kein einzelner Mensch fühlen, ohne zu explodieren.“ Aber seht selbst, in den Fotos, die ich vom Fest gemacht habe.
Gefiederte Liebesgrüße,
Eure Hedwig
P.s. Der Beitrag musste leider etwas auf sich warten, da im Ministerium ein Briefstau ausgebrochen war und Harry mich gebeten hatte in jeder freien Sekunde in der Zentrale zu helfen. Wie ich bereits erwähnte: „Neugier ist keine Sünde“ und deswegen dürft ihr auch weiterhin gespannt sein, was in den letzten Tagen passiert ist.
Hallloooo ihr Muggel,
ich kann es immer noch nicht fassen, jetzt sind alle Zauberlehrlinge ausgebildete Jungzauberer. Ich bin sooo stolz auf meine Schützlinge. Bei den meisten von Ihnen war es eine Schullaufbahn auf Hogwarts ohne Probleme, manche aber haben Umwege, Nachsitzen oder schlechtere Noten hinnehmen müssen. Aber darauf wollen wir nicht weiter eingehen.
64 Magier haben gestern mit dem Abschluss in der Tasche den Heimweg angetreten. Der Hogwartsexpress, der die neugierigen, unerfahrenen Neuankömmlinge vor gut 10 Tagen nach Hogsmeade brachte, fuhr jetzt mit 64 Zauberern zurück, die mit allen Wassern gewaschen sind. Unglaublich! Und da kamt auch Ihr wieder ins Spiel, ihr Muggel! Denn um ca. 17 Uhr konntet ihr eure Kinder endlich wieder in die Arme nehmen. Was Euch freut, betrübt mich, denn ich bin jetzt wieder allein auf Hogwarts und das ist schrecklich langweilig.
Doch bevor ich mich auch einmal zur Ruhe setze und meine Flügel entspanne, möchte ich euch unbedingt von den letzten Lagertagen berichten.
Am Montag starteten wir nach dem anstrengenden Wochenende mit einer Gruppenstunde. Manche malten, andere spielten Gesellschaftsspiele und wieder andere planten die Nachtwanderung, die abends stattfinden sollte. So war wieder einmal von Langeweile keine Spur! Die Hauslehrer waren mehr als zufrieden mit ihren Schützlingen und deshalb gab es zur Belohnung Wedges und Burger mit verschiedenen Dips. Ich kann euch sagen, ein wahrer Traum, auch wenn ich natürlich vor allem die leicht gerösteten Sesamkörner auf den Burger-Buns verspeiste.
Am Nachmittag hieß es dann „die Suche nach den Horkruxen“. Die Horkruxe sind Gegenstände in denen Volde und Mort Teile ihrer Seele eingeschlossen haben, sodass man zwar ihren Körper töten kann, sie aber nicht sterben, solange mindestens einer dieser Horkruxe noch unbeschädigt ist. Doch das Ziel von uns guten Zauberern ist es Voldemort endlich zu zerstören, sodass wir ein Leben in Frieden führen können. Ein Glück, dass die Gruppen alle Horkruxe fanden, die in Battenberg verteilt waren. So konnten diese am Lagerfeuer vor der Nachtwanderung zerstört werden. Professor Mad Eye Moodie, der die Verteidigung gegen die Dunklen Künste unterrichtet, leitete die ganze Aktion gegen Voldemort und konnte so erreichen, dass sie erfolgreich war. Seine ganze Erfahrung zahlte sich aus.
Die Nachtwanderung ist eine Tradition, die Fred und George Weasley vor vielen Jahren ins Leben gerufen haben und immer am Ende des Schuljahres stattfindet. Dort versuchen die ältesten Schüler, den Jüngsten eine möglichst gruselige Wanderung durch den Verbotenen Wald zu bieten. Abschließend kann man sagen, es ist Ihnen gelungen. Kreischen und erschreckte Gesichter egal wohin ich meinen Kopf drehte (haha, guter Witz, ich mit meiner 360 Grad Umdrehung).
Nach der Nachtwanderung gingen alle ins Bett, da wir mit einem entspannten Tagesausklang rechneten. Doch da waren sie wieder: die Dementoren… Ein kalter Schauer fuhr über uns am Lagerfeuer, alle Freude wurde uns entzogen, aber diesmal beherrschten die Schüler den Patronus-Zauber. Unter der Anleitung von Professorin McLuisaGall, die an diesem Tag mit Mad Eye Moodie, die Nachtwache übernahm, konnten die Angreifer gefasst und gebändigt werden. Ein echter Erfolg zum Ende des Lagers. Auch die Todesser rund um Chrissi Fleiter, Claudia und Mark Wollenhöver, Basti Essel, Michael Voss, Jan Hölkemann und Johannes Laukötter waren verblüfft mit welcher Durchschlagskraft die Jungzauberer den Angriff abwehrten. Ein erfolgreicher Abschluss den vorletzten Tages. „Es verlangt eben viel Mut, sich seinen Feinden entgegenzustellen, doch genauso viel, den eigenen Freunden in den Weg zu treten.“
Am letzten Tag vor dem Ende des Schuljahres wurden noch einmal Materialien für den Zauberunterricht angefertigt, darunter Pergamentpapiere, Brillen und Heuler.
Heuler, sind eine schreckliche Sache. Immer wenn ich diese ausstellen muss, dann tut es mir soooo leid für den Empfänger, denn sobald er diesen öffnet, ertönt die Stimme des Absenders, die in wutentbrannter Tonlage den Empfänger anschreit… Auch wenn dies meist verdient ist.
Als letzte Aufgabe, die die Gruppen dann am Nachmittag erledigten war die Suche nach dem Stein der Weisen. Die Schüler mussten in Gruppen Rätsel lösen und auf verschiedenen Stationen den Weg zu dem Stein der Weisen finden. Dafür brauchten sie Hinweise und Gegenstände, die sie nur bekamen, wenn sie die einzelnen Charaktere von Hogwarts in der richtigen Reihenfolge besuchten. Erstaunlicherweise war besonders die Gruppe um Simon Goß, diejenige, die die Aufgaben und Rätsel am schnellsten löste. Beeindruckend! Da hatte selbst Myrte nichts zu maulen.
Mit Stockbrot, Geschichten und Geschenken von den Todessern, konnte dann der Abend in gemeinsamer Runde genossen werden. Einfach herrlich, denn im Dunkeln fühle ich mich immer noch am wohlsten. Unglaublich, dass das Ferienlager für Zauberei und Hexerei nach 10 ereignisreichen Tagen schon wieder zu Ende ist. Doch wir können beruhigt sein, Voldemort wurde zerstört. „Die Narbe wird Harry nun nicht mehr wehtun“.
Jetzt muss ich mich aber wirklich verabschieden.. Etwas melancholisch ist die Stimmung in der Schule nun, da alle Jungzauberer wieder in der Heimat angekommen sind, aber nicht verzagen, Hedwig fragen, denn im nächstem Jahr geht es weiter. Mit den Leitern, mit mir und hoffentlich auch mit Euch!
Glückliche gefiederte Grüße,
Eure Hedwig
P.s. Schöne Grüße von Eugen. Er schickte mir einen Brief aus seinem Altersruhestand und zeigte sich sehr begeistert über die Art und Weise, wie sein Erbe weitergeführt wurde. Ich hoffe, dass seht ihr genauso und ich hab die Ehre auch im nächsten Jahr wieder berichten zu dürfen.