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Kolpingjugend

Lagertagebuch 2015

Dieses Jahr waren die uns begleitenden Umstände etwas anders, da die von der Kolpingjugend zu okkupierende Halle des Samstags noch für einen Abiball des örtlichen Gymnasiums herhalten musste. Das bedeutete für uns, dass eine Anreise erst Sonntagsmorgens möglich war und so auch in die Tat umgesetzt wurde. 20 bis an die Zähne motivierte, die einen fit, die anderen fast, junge, attraktive Herren trafen sich um 5:30 Uhr am Pfarrheim in Wadersloh um die Fahrt gen Battenberg anzutreten.

Unser Trucker Bernd war schon vorausgefahren, um den LKW samt Kisten, Koffern und sonstigem Kladderadatsch gekonnt durch die Sauerländer Serpentinen bis an das Ziel, die wunderschöne Festhalle zu Battenberg, zu lancieren.

Etwas unter Zeitdruck stehend mussten alle Zelte aufgebaut, die Küche eingeräumt und sämtlicher Lagerzubehör in die dafür vorgesehene Ecke verstaut werden. Jeder brachte ausnahmslos seine ganze Manneskraft mit ein, damit wir passend zu 15 Uhr langsam in die finalen Arbeiten einsteigen und uns anschließend bei einer leckeren Bratwurst und einem Feierabendbier stärken konnten.

Ihr habt es gemerkt, denn ihr seid bereits (hoffentlich aufmerksamer) Rezipient eines weiteren literarischen Ergusses des offiziellen Lagerchronisten Eugen! Und damit aufs Allerherzlichste Willkommen zum Lagertagebuch 2015 aus ? meinem Lieblingslagerort ? Battenberg! Es ist wie nach Hause zu kommen, oh, du schönes Battenberg, idyllisch an der Eder gelegen, deine Festhalle stolz emporhebend. Den Blick in die Ferne schweifend, die frische Sauerländer Luft genießend, das satte Grün deiner Wälder bewundernd und die freundlichen Bewohner, die uns Wadersloher mittlerweile schon von Weitem erkennen, grüßend, sitze ich, seine Eugenschaft von und zu Eugen hier und schreibe für euch Daheimgebliebene ein paar Zeilen, um euch neidisch zu machen, nicht ebenfalls an diesem Lagerwalhalla oder Zeltplatzelysium weilen zu dürfen, aber auch, um euch an unseren Erlebnissen teilhaben zu lassen.

Gerade ist es 16 Uhr, die Kinder sind auf dem Weg, wir haben alles fertig und freuen uns auf 10 geile Tage Lager bei ? so wie die Wetterdienste prophezeien ? wohl strahlendem Sonnenschein. Mal sehen, ob der Lorenz sich fleißig blicken lässt!

Der Plan ist es, euch täglich über Lageraktivitäten und Erlebnisse aus Battenberg zu informieren, immer gegen späten Abend oder spätestens am nächsten Morgen beim Frühstück anstatt der Glocke-Lektüre ? so wie ihr es aus der Vergangenheit gewohnt seid ? versuche ich, Eugen, für euch da zu sein. Allerdings hat uns die Vergangenheit auch gelehrt, dass immer wieder etwas dazwischen kommen kann und derlei optimistische Pläne gern auch einmal über den Haufen geworfen werden müssen. Seid mir nicht böse, wenn ich nicht immer fristgerecht liefern kann, im Lager gibt es viel zu tun und schließlich stehen die Kinder im Vordergrund.

Auf dem Programm heißt es heute noch, die Zelte zu beziehen, in Ruhe anzukommen, heute Abend zu grillen und sich anschließend bei Kennlernspielen einander vorzustellen.

Ich freue mich auf die nächste Zeit, viel Spaß beim Lesen und macht es für heute erst einmal gut! Treu Kolping und bis in Kürze,

EUER EUGEN

 

Droben auf’m Berg, da gibt’s koa Sünd? aber eben auch koa Internet. Da waren wir also aufgeschmissen, Lagertagebuch am Montag war nicht. Dafür heute in der doppelten Ausgabe für Montag und Dienstag zusammen, denn mittlerweile ist der UMTS-Hamster auf sein Rädchen gestiegen und dreht fleißig seine Runden im Keller, sodass wir hin und wieder wohl doch ein paar Zeilen senden können. Unsere Rauchzeichen hat die NSA abgefangen, die Morsezeichen hat uns der örtliche Spielmannszug mit einer Trommelübung versaut, die Brieftauben streiken und die Flaschenpost rollte den Berg immer wieder hinauf ? nichts funktionierte, jetzt aber!

Herzlich Willkommen, liebe Daheimgebliebene, es schreibt für euch in altbekannter Manier euer Eugen.

Die Filmfestspiele von Battenberg haben begonnen: ?Ferienlager in 3D? ist das Motto des diesjährigen Zeltlagers, zehn Filme in zehn Tagen, dabei bietet der rote Teppich allerhand Prominenz. Bereits am Montag gaben sich Johnny Depp, Keira Knightley, Orlando Bloom und Co. die Klinke in die Hand, denn ?Fluch der Karibik? war der erste präsentierte Film. ?Klar machen zum Entern?, ?legt euch in die Riemen?, ?keine falsche Müdigkeit vortäuschen, ihr Landratten? ? standesgemäß stachen wir des Morgens in See. Die Karibik war ruhig, das Wasser strahlend blau und der Lorenz lächelte vom Himmel. Nach dem Frühstück galt es, das Schiff auf Vordermann zu bringen, sich selber passend zu kostümieren und alles für die große Schatzsuche vorzubereiten.

So wurde die Piratenflagge gebastelt und bemalt, ohne die ein Schiff ja gar nicht zu erkennen ist. Andere kümmerten sich um den Fackelbau, damit wir uns bei dem anstehenden Abenteuer in den dunklen Höhlen auch zurechtfinden konnten.

Wie sieht ein Pirat aus? Er hat eine Augenklappe, ein Kopftuch, schwere Stiefel und eine zerfledderte Hose, einen Säbel um die Hüften und die Entschlossenheit im Gesicht ? alles das zeichnete nun auch die Piratenflotte Battenberg aus, einer wilder als der andere. Zu guter Letzt bauten die tapferen Seemänner und ?frauen noch ein Floß, um vom im tiefen Gewässer ankernden Schiff auf die Schatzinsel fahren zu können, ohne auf Grund zu laufen. Den ganzen Morgen wurde geschuftet und malocht, sodass Captain Jack Sparrow mittags sichtlich zufrieden mit seiner Meute sein durfte. Wir hatten uns endlich eine richtige Mahlzeit verdient, welche die Smutjes in der Kombüse bereits vorbereitet hatten. Auf einem der letzten Beutezüge hatte man wertvolle Gewürze aus Indien mitgebracht, zudem den weißen Hai gefangen und einen Sack Reis geklaut. Aus diesen Ingredienzien war nun ein fantastisches Mahl entstanden ? leider war der Hai unterwegs verdorben, sodass wir schließlich ?nur? ein Putencurry vorgesetzt bekamen, aber auch das erfüllte die Erwartungen und vor allem seinen Zweck vom feinsten ? ein Putencurry in HD: ?Hai-Definition?…

So gestärkt machten wir uns nach einer kleinen Mittagspause in der Koje schließlich auf, den weltberühmten Schatz auf der Pirateninsel zu suchen. Ein Stationsspiel, bei dem die verschiedenen Zielpunkte über das gesamte Gelände des Battenberger Festbergs verteilt wurden. Um die komplizierte Kombination aus Aufgaben und nächster Position zu lösen, schwitzten die Piraten Blut und Wasser. Doch am Ende war es geschafft und der Schatz gehoben, Captain Jack Sparrow zufrieden und die Meute total fertig.

Als wäre dieser Programmpunkt für die tapferen Recken nicht schon genug gewesen, wartete abermals nach einem wunderbaren Essen (Reispfanne) abends das berüchtigte Oxford gegen Cambridge auf die Piraten. Nur, dass es im Fachjargon der Pirates of the Carribean natürlich Flying Dutchman vs. Black Pearl bedeutete, die beiden großen Schiffe im erbitterten Kampf um die Vormachtstellung im Karibischen Ozean.

Im Wettbewerb Mann gegen Mann, vor allem aber Team gegen Team, saßen sich die Besatzungen beider Lager gegenüber, schrien und jubelten, was das Zeug hielt, um Punkte zu ergattern und lieferten sich heiße Duelle. So nah auf wie in diesem Jahr ging es selten zur Sache, denn wie auf dem Schachfeld kam es auch zwischen der Flying Dutchman und der Black Pearl zu einem Remis, Pattsituation, Unentschieden ? beide hatten gewonnen. So herrschte beim Nachtgebet wenigstens Eintracht, und die Piraten konnten sich guten Gewissens zur Ruhe begeben.

Der erste Lagertag war vorbei, alle Teilnehmer und Leiter glücklich und müde auf ihren Feldbetten in den Zelten, voller Erwartung der Dinge, die da kommen werden.

Zunächst ja einmal der Dienstag. Tag drei im Zeltlager zu Battenberg. Gestriges Thema: ?König der Löwen?.

Zum Wetter passte dieses Thema schon mal perfekt, stand schon am Mittag eine wahnsinnige Hitze über der Battenberger Festhalle und auf dem Zeltplatz. Da fiel es leicht sich morgens in den Gruppenstunden zu beschäftigen, die einen suchten Ruhe und Erholung im Schatten, die anderen betätigten sich im Gegensatz dazu noch relativ aktiv mit Ballsportarten, Gesellschaftsspielen oder auch ? man höre und staune ? mit einer Dorfrallye aller Hans im Glück. Die kleinsten Löwen waren losgezogen, mit Tauschen im Dorf ihr Glück zu suchen. Das Spiel funktioniert genau wie das Märchen vom Hans, der loszieht und stets Gegenstände und Tiere tauscht. Und die Kleinsten waren erfolgreich, kamen sie schließlich mit einer coolen Discoleuchte wieder, die uns wahrscheinlich noch treue Dienste leisten könnte, man denke z.B. an den kommenden Samstagabend…

Ein typisch afrikanisches Gericht ist es zwar nicht, aber dafür mag es jeder! Und das ist bei einem Lager von über 60 Teilnehmern ja auch schon einmal viel wert: lecker Frikadüsen mit Erbsen und Möhren und, wer dann noch konnte, zum Nachtisch Erdbeeren an einer Panna cotta. Wunderbar.

Die zu Beginn angesprochene Hitze über der Savanne passte perfekt zum Thema und breitete sich über Mittag immer mehr aus. Das für den Nachmittag anberaumte Spiel, das Beduinenspiel, konnte zwar noch wie geplant stattfinden, aber direkt im Anschluss wurde nicht lange gefackelt und man bewaffnete sich mit Schläuchen, Eimern und sonstigem Gerät, um eine zünftige Wasserschlacht zu veranstalten. Ein ums andere Mal ging es vornehmlich darum, selbst möglichst viel Wasser abzubekommen ? eine bessere Abkühlungsmethode bei solch einem Wetter kann man sich einfach nicht vorstellen.

Zum Abendprogramm gab es dann abschließend noch das beliebte Spiel ?1, 2 oder 3?, was ja seit Jahrzehnten zu den Klassikern im deutschen Fernsehen zählt.

Auch der Dienstag konnte so gut über die Runden gebracht werden, zwar mit viel Schweiß und auch Schweiß, vor allem jedoch mit Schweiß ? aber mit einer gutgelaunten Löwenbande!

Ich melde mich später wieder bei euch, das war?s erst einmal wieder aus Battenberg, wir müssen aufpassen, dass uns die Laptops nicht schmilzen, aber sonst ist alles im grünen Bereich!

Pfiats eich, euer Eugen

 

Ein indianermäßiges “Howgh” sendet euch heute euer Häuptling Eugen aus dem Tipidorf an der Eder. Das Lagerfeuer der Nachtwache war noch nicht erloschen, als schon der Rauch der Friedenspfeife über dem Lagerplatz stand.

Um uns auch optisch unseren Vorbildern Winnetou und Pocahontas zu nähern, wurden in verschiedenen AGs stammestypischer Kopfschmuck, Armbänder und Ketten angefertigt. Währenddessen wurde den tapfersten Kriegern die ehrenvolle Aufgabe zu teil, jene Tipis aufzurichten, welche in zahlreichen Kämpfen mit dem weißen Mann besonders in Mitleidenschaft gezogen worden wurden. Sprich: wir haben die alten Rundzelte für die passende Atmosphäre hochgezogen. Falls der weiße Mann es wieder wagen sollte, unser Lager zu überfallen, erwartet ihn außerdem ein mannshoher Marterpfahl, der ferner von den Indianerkindern erbaut wurde.

Nachdem ein Späh- und Pirschtrupp die weiten Ebenen der Umgebung nach Büffeln durchkämmt hatte und kein einziges Tier aufspüren konnte, kam plötzlich und unerwartet freundlich gesinnter Besuch aus der Zivilisation, der uns in die kulinarischen Geheimnisse der europäischen Küche einführte. Gestärkt von diesen uns vorher unbekannten Köstlichkeiten, machten wir uns auf den Fußmarsch gen Silbersee. Dies schien uns die einzige Möglichkeit, der sengenden Hitze zu entkommen ? das kühle Nass half, mal wieder einen klaren Gedanken fassen zu können.

Da es vor Ort zu kleineren Gemetzeln zwischen Apachen und Sioux kam, musste

am Abend in einem Stammesduell um die Vorherrschaft gekämpft werden. Dafür ließen wir unsere Tomahawks in den Zelten und auch kein Colt sollte rauchen, dafür aber unsere Köpfe.

Apropos Rauchen, natürlich haben die Stämme sich am Ende friedlich einigen können, sodass am nächtlichen Lagerfeuer als bald wieder die Friedenspfeife kreisen konnte.

Lediglich die Battenberger Feuerbekämpfungsbrigade sorgte noch einmal für Unruhe, da in den nächsten Tagen aufgrund der Hitze die Feuerstelle kalt bleiben muss. Somit wird der Rauchzeichenverkehr auf unbestimmte Zeit abgestellt.

Eugen hat gesprochen! Huu!

 

Selbst Helene Fischer hat schon verstanden, dass die Aura einer gewissen Alice wohl eine ganz besondere sein muss. Und damit ist nicht die von Gompie besungene Alice in einer großen Limousine gemeint, sondern jene, die ins Wunderland fährt. Ihr sollte es am gestrigen Donnerstag gleich getan werden, denn für das Filmfestival Battenberg stand die Tagesfahrt auf dem Programm.

Hallo und herzlich Willkommen zum Lagertagebuch für Donnerstag, den 2.7.2015. Früh morgens bereits lockten die Glocken Teilnehmer und Leiter aus dem Bett, sich bereitzumachen für die Tagesfahrt. Dieses Jahr probierten wir mal ein etwas anderes Konzept aus, sollten die Ältesten nämlich in einen Kletterpark fahren und die jüngeren Teilnehmer ? wie in Battenberg gern gemacht ? nach Fort Fun, das heißt, wir trennten die Gruppe. Die Fort Fun Truppe hatte dabei einen echten Gewinn gemacht, mit einem Cabrio-Bus ging es luftig ?Oben ohne durch das Sauerland?, so hatte das Busunternehmen diese Fahrt zumindest angekündigt. Ein Lob gebührt dafür unserer Franzi, welche dieses besondere Ereignis möglich gemacht hatte.

Wohlbehalten erreichten die jeweiligen Gruppen ihre Ziele und verbrachten einen erlebnisreichen Tag bei knackigen 37 Grad. Im Fort Fun schafften wir es tatsächlich, unsere kompletten Wasservorräte aufzubrauchen. Das dadurch entstehende Getränkeloch musste dann vor Ort mit einigen extra geholten Ladungen kühlen Nasses kompensiert werden. Aber für uns ja gar kein Problem, auch viel größere Probleme kriegen uns in der Regel nicht kaputt. Während die jüngeren Kinder in Fort Fun schwitzten, hatten die ältesten Teilnehmer im Kletterpark neben zahlreichen Klettermöglichkeiten zusätzlich die tolle Gelegenheit, die benachbarte Sommerrodelbahn mitzubenutzen. Bei einer fetzigen Abfahrt freute man sich neben dem Adrenalinkick natürlich auch über Fahrtwind und dadurch kurzzeitig aufkommende Akklimatisierung, bevor es dann an beiden Standorten die berühmten Lager-Hot-Dogs zu schnabulieren gab.

Weitere Attraktionen in Fort Fun waren ebenfalls eine Sommerrodelbahn, die mittlerweile heimlicher Favorit in dem von einem holländischen Privatier übernommenen Park ist, außerdem die beliebte Wildwasserbahn sowie zahlreiche Achterbahnen, die allesamt dazu beitrugen, sich wenigstens für einen Moment der Hitze etwas zu entziehen. In all dem Trubel entsprang einem Mitfahrenden der schöne Satz: ?Gott sei Dank kommen heute wenig andere Idioten auf die Idee, nach Fort Fun zu fahren? ? das stimmte in der Tat. Anstehen war kein großes Problem und wir konnten viele Fahrgeschäfte in hoher Frequenz nutzen. Niemandem stieß ernsthaft etwas zu, auch wenn einer unserer Hauptleiter schon nach kurzer Zeit der Meinung war, dass das Riesenrad doch in den nächsten Minuten auseinanderfallen müsste ? die ganze Sache erwies sich jedoch als absolut stabil und bot den Mitfahrenden den außergewöhnlichen Ausblick über den ganzen Park und Teile des so wunderschönen Sauerlands.

Die Busfahrten, die Hitze sowie die heiße Action im Park sorgten dafür, dass der Müdigkeitsstatus mit Rückkehr am Zeltplatz ins Unermessliche stieg und für die wenigen Kinder, die noch Lust hatten, nach dem Abendessen lediglich ein Kinoabend angeboten wurde, bei dem die Kinder im Schlafsack liegend die Komödie ?Evan allmächtig? auf einer Leinwand genießen konnten. Zu essen gab es leckere Schnitzel an einer Soße mit Migrationshintergrund (ehemals mal als Zigeunerschnitzel tituliert) sowie Fritten und als gesunde Beilage Erbsen und Möhrchen dabei.

So kam es, dass der Donnerstagabend schnell sein Ende fand und die kleinen und auch großen Alices schnell in ihr Traumwunderland fielen, um sich fit für den heutigen Freitag zu schlafen.

In diesem Sinne verabschiede ich mich fürs Erste von euch und melde mich in Kürze wieder, um euch von den Geschehnissen vom Freitag zu berichten, der übrigens im Zeichen von Flemings berühmten Agenten James Bond steht.

Bis denne, ihr lieben Menschen,

Arrividerci – wie der Franzose sagt ?

EUER EUGEN

XXL-Tagebuch – Wochenende

So, Internet läuft endlich wieder ? dann kann auch das Lagertagebuch wieder an euch Wissbegierige geschickt werden. Diesmal mit einer XXL-Wochenendausgabe.

Hey Leute, ich bin?s ? immer noch ? euer Eugen! Wir genießen unsere Zeit hier in Battenberg, es macht einfach richtig Bock. Gestern (So) hat es endlich gewittert, ihr denkt euch: Endlich gewittert? Ich sage: Yes, we can! Abkühlung, Regen ? voll gut. Ihr glaubt gar nicht, was hier für ?ne Bullenhitze war, ist, sein wird ? was auch immer. Jedenfalls ist es richtig heiß. Gestern Nacht haben alle in der Halle genächtigt, damit das Gewitter niemandem etwas anhaben konnte und niemand in der Hitze die Zeit im Zelt verbringen musste. Die Halle spendet dann doch etwas von dringend benötigtem Schatten. Aber der Reihe nach. Ich erzähle euch erstmal etwas vom Freitag ? da haben wir nämlich einen super Ausflug gemacht.

Bereits zum zweiten Male ging es mit dem sogenannten ?Oben-ohne-Bus? durch das Sauerland an einen schönen Ort, nämlich zum Edersee. Dieser See ist dafür bekannt, dass das Wasser dort besonders nass ist, das merken die einen direkt, andere brauchen etwas länger. Aber es ist so, Eugen verbürgt sich für diese Behauptung, ihr dürft es so weitererzählen, ich erlaube es. Das Wasser im Edersee ist nasser als der Rottbach… beispielsweise. Eine Stunde Fahrt nahm dieses Unterfangen in Anspruch, aber das war es auch wert. Passend zum Thema des Tages erstreckte sich der ?Silbersee? vor unseren Augen in einem strahlenden Blau. Alle freuten sich, dass sie der Hitze ein Stück weit entkommen konnten, der Tag war ein voller Erfolg. So ein Erfolg, dass wir abends erst gegen neun daheim am Platze waren und nach einem kleinen Abendsnack das abendliche Programm sogar ausfallen musste. Das störte allerdings niemanden, da der Tag aufregend genug war, um sich anschließend in den Schlafsack zu legen und selbigen Tag in einem schönen Traum revue passieren lassen zu können.

Wenn ich jetzt von ?heiß? im Bezug auf das Wetter spreche, dann wusste ich Freitag noch nicht, was der Samstag bringen sollte. ?Heiß? war dafür überhaupt kein Ausdruck mehr. Wäre Battenberg nicht auf einem wahrscheinlich danach benannten Berg erbaut, dann hätte man denken können, wir wären dem Erdkern verdächtig nahe gekommen, so heiß war es Samstag. Wenn man den Beton zu lange anschaute, schmolz dieser alleine schon von dieser Aktion merklich. Sei es drum, das Lager musste ja weitergehen, also wurde das Wetter kurzerhand als Chance genutzt, eine super Wasserschlacht zu veranstalten ? auch mit nassem Wasser wohlgemerkt. Angefangen als Gruppenprogramm kamen viele schnell auf den Trichter, dass Wasser bei Hitze auf den blanken Körper aufgetragen, eine außerordentlich akkkkkklimatisierende (wie viele ?k? müssen darein?) Wirkung haben kann. Dieses Phänomen hatte wohl auch schon die Battenberger Feuerwehr für sich patentiert, rückte diese gegen 14 Uhr bewaffnet mit einem großen Pool an, um alle (Zitat einer Leiterin) ?mit ihren großen Schläuchen abzuspritzen?. Verzeiht mir an dieser Stelle diese obszöne Ausdrucksweise, aber das musste einfach Erwähnung finden. Nachdem die Mädels vonner Feuerabwehrbrigade alles aus ihren Rohren gelassen hatten, waren wir einer Meinung, dass Wasser als allgemeines Thema für das Wochenende doch angebracht sei, und verlegten den Nachmittag daraufhin kurzerhand ? wo ich am gerade stattfindenden Montag schon wieder liege ? ins Freibad. Idyllisch mit einer Baustelle daneben können wir hier für eine schmale Mark planschen und das Wetter genießen. By the way ? ein bisschen nass ist das Wasser hier auch. Ein bisschen.

Abgerundet wurde der Samstag von der üblichen megatigerstarkensupergeilenextraterrestrischultrasupidupiknorke
töftevorsichtesfehlenleerzeichenindiesemwort Partysause ? welche die Jäusters von Kutscher und Maschine  (ich spreche von den Leitern Marlon und Niels, die mir ein Fass Limonade geboten haben, wen ich sie mit diesen Künstlernamen erwähne) mit Security, Programm, Bowle (von der Küche) und allem möglichen sonstig dazu gehörendem Schnickschnack organisiert hatten. Wie es immer in diesen neumodischen Werbetexten postuliert wird: mit fetten Beats und coolen Drinks feierten wir bis in die Morgenstunden ? gefühlt ? de facto war es erst 23 Uhr, aber immerhin…

Dementsprechend weiß der Kenner, dass das Frühstück sonntags immer etwas später stattfindet, nämlich in Form eines ausgiebigen Brunchens ab halb zehn. Das Frühstück wurde übrigens 1465 von einem gewissen F. Rühstück erfunden. Frittiert und gebraten wurde morgens leider nichts, da es den fleißigen Küchenscharben nicht möglich war, mit der gusseisernen-60kg-Duffe-Pfanne in der Hitze zu stehen und zu braten, ohne selbst völlig frittiert zu werden. Aber auch ohne fettiges lecker Schmackofatz wurden alle satt, sofern sie sich denn aus ihren Penntüten (Schlafsäcken, d. Red.) entfernen konnten. Spätestens zum Nachmittag waren alle wach, denn als das Wadersloher Kommando um Präses Martin Voß, großen Vorsitzenden Antonius Bouschery und Realschulhausmeister Otti-ohne-Vornamen Ottensmann auftauchte, war klar, dass man ja noch eine Lagermesse feiern wollte. Mitunter reflektierte die Sonne auf Ottis Pläte so sehr, dass eh kein Kind oder Leiter mehr die Augen zusammenhalten konnte.

Nach der von Martin Voß gehaltenen Messe, danke Martin, ließen wir den Nachmittag locker ausklingen, bevor nach dem Abendessen (lecker Hähnchennuggets mit Pommes, nich? gesund, aber muss ja auch mal) ein weiteres Highlight wartete: Herzblatt mit anschließender Hochzeit. Von den Moderatoren Anna, Maike und Konsti geleitet und von Pastor Potti verheiratet, konnten wir die ordentliche Vermählung von vier Paaren verkünden, davon sogar zwei gleichgeschlechtliche ? jaa, so modern sind wir. Wir haben, der CDU etwas zuvorkommend, entschieden, dass auch im Lager jeder jeden heiraten kann. So kann ich stolz verkünden, dass Jan-Luca Alvina geheiratet hat, Konsti und Pauline, Raphi und Justus sowie bei den Leitern Patta und Bomba den Bund der Lagerehe eingegangen sind.

Nun ist es mittlerweile Montag, ich liege ? natürlich nicht alleine, sondern mit allen anderen zusammen ? im Schwimmbad und schreibe für euch ein paar hoffentlich unterhaltsame Zeilen. Ihr hört wohl morgen wieder von mir, ich verabschiede mich und sage: goodbye ?til tomorrow, machtet jut, Nachbarn, wir sehen uns die Tage. Der Countdown läuft.

 

From Battenberg with love

EUER EUGEN

 

PS: Mehr Fotos gibt’s am Ende, im Moment reicht das knappe Internet leider nicht dazu aus, mehr hochzuladen. Sorry!