XXL-Tagebuch – Wochenende
So, Internet läuft endlich wieder ? dann kann auch das Lagertagebuch wieder an euch Wissbegierige geschickt werden. Diesmal mit einer XXL-Wochenendausgabe.
Hey Leute, ich bin?s ? immer noch ? euer Eugen! Wir genießen unsere Zeit hier in Battenberg, es macht einfach richtig Bock. Gestern (So) hat es endlich gewittert, ihr denkt euch: Endlich gewittert? Ich sage: Yes, we can! Abkühlung, Regen ? voll gut. Ihr glaubt gar nicht, was hier für ?ne Bullenhitze war, ist, sein wird ? was auch immer. Jedenfalls ist es richtig heiß. Gestern Nacht haben alle in der Halle genächtigt, damit das Gewitter niemandem etwas anhaben konnte und niemand in der Hitze die Zeit im Zelt verbringen musste. Die Halle spendet dann doch etwas von dringend benötigtem Schatten. Aber der Reihe nach. Ich erzähle euch erstmal etwas vom Freitag ? da haben wir nämlich einen super Ausflug gemacht.
Bereits zum zweiten Male ging es mit dem sogenannten ?Oben-ohne-Bus? durch das Sauerland an einen schönen Ort, nämlich zum Edersee. Dieser See ist dafür bekannt, dass das Wasser dort besonders nass ist, das merken die einen direkt, andere brauchen etwas länger. Aber es ist so, Eugen verbürgt sich für diese Behauptung, ihr dürft es so weitererzählen, ich erlaube es. Das Wasser im Edersee ist nasser als der Rottbach… beispielsweise. Eine Stunde Fahrt nahm dieses Unterfangen in Anspruch, aber das war es auch wert. Passend zum Thema des Tages erstreckte sich der ?Silbersee? vor unseren Augen in einem strahlenden Blau. Alle freuten sich, dass sie der Hitze ein Stück weit entkommen konnten, der Tag war ein voller Erfolg. So ein Erfolg, dass wir abends erst gegen neun daheim am Platze waren und nach einem kleinen Abendsnack das abendliche Programm sogar ausfallen musste. Das störte allerdings niemanden, da der Tag aufregend genug war, um sich anschließend in den Schlafsack zu legen und selbigen Tag in einem schönen Traum revue passieren lassen zu können.
Wenn ich jetzt von ?heiß? im Bezug auf das Wetter spreche, dann wusste ich Freitag noch nicht, was der Samstag bringen sollte. ?Heiß? war dafür überhaupt kein Ausdruck mehr. Wäre Battenberg nicht auf einem wahrscheinlich danach benannten Berg erbaut, dann hätte man denken können, wir wären dem Erdkern verdächtig nahe gekommen, so heiß war es Samstag. Wenn man den Beton zu lange anschaute, schmolz dieser alleine schon von dieser Aktion merklich. Sei es drum, das Lager musste ja weitergehen, also wurde das Wetter kurzerhand als Chance genutzt, eine super Wasserschlacht zu veranstalten ? auch mit nassem Wasser wohlgemerkt. Angefangen als Gruppenprogramm kamen viele schnell auf den Trichter, dass Wasser bei Hitze auf den blanken Körper aufgetragen, eine außerordentlich akkkkkklimatisierende (wie viele ?k? müssen darein?) Wirkung haben kann. Dieses Phänomen hatte wohl auch schon die Battenberger Feuerwehr für sich patentiert, rückte diese gegen 14 Uhr bewaffnet mit einem großen Pool an, um alle (Zitat einer Leiterin) ?mit ihren großen Schläuchen abzuspritzen?. Verzeiht mir an dieser Stelle diese obszöne Ausdrucksweise, aber das musste einfach Erwähnung finden. Nachdem die Mädels vonner Feuerabwehrbrigade alles aus ihren Rohren gelassen hatten, waren wir einer Meinung, dass Wasser als allgemeines Thema für das Wochenende doch angebracht sei, und verlegten den Nachmittag daraufhin kurzerhand ? wo ich am gerade stattfindenden Montag schon wieder liege ? ins Freibad. Idyllisch mit einer Baustelle daneben können wir hier für eine schmale Mark planschen und das Wetter genießen. By the way ? ein bisschen nass ist das Wasser hier auch. Ein bisschen.
Abgerundet wurde der Samstag von der üblichen megatigerstarkensupergeilenextraterrestrischultrasupidupiknorke
töftevorsichtesfehlenleerzeichenindiesemwort Partysause ? welche die Jäusters von Kutscher und Maschine (ich spreche von den Leitern Marlon und Niels, die mir ein Fass Limonade geboten haben, wen ich sie mit diesen Künstlernamen erwähne) mit Security, Programm, Bowle (von der Küche) und allem möglichen sonstig dazu gehörendem Schnickschnack organisiert hatten. Wie es immer in diesen neumodischen Werbetexten postuliert wird: mit fetten Beats und coolen Drinks feierten wir bis in die Morgenstunden ? gefühlt ? de facto war es erst 23 Uhr, aber immerhin…
Dementsprechend weiß der Kenner, dass das Frühstück sonntags immer etwas später stattfindet, nämlich in Form eines ausgiebigen Brunchens ab halb zehn. Das Frühstück wurde übrigens 1465 von einem gewissen F. Rühstück erfunden. Frittiert und gebraten wurde morgens leider nichts, da es den fleißigen Küchenscharben nicht möglich war, mit der gusseisernen-60kg-Duffe-Pfanne in der Hitze zu stehen und zu braten, ohne selbst völlig frittiert zu werden. Aber auch ohne fettiges lecker Schmackofatz wurden alle satt, sofern sie sich denn aus ihren Penntüten (Schlafsäcken, d. Red.) entfernen konnten. Spätestens zum Nachmittag waren alle wach, denn als das Wadersloher Kommando um Präses Martin Voß, großen Vorsitzenden Antonius Bouschery und Realschulhausmeister Otti-ohne-Vornamen Ottensmann auftauchte, war klar, dass man ja noch eine Lagermesse feiern wollte. Mitunter reflektierte die Sonne auf Ottis Pläte so sehr, dass eh kein Kind oder Leiter mehr die Augen zusammenhalten konnte.
Nach der von Martin Voß gehaltenen Messe, danke Martin, ließen wir den Nachmittag locker ausklingen, bevor nach dem Abendessen (lecker Hähnchennuggets mit Pommes, nich? gesund, aber muss ja auch mal) ein weiteres Highlight wartete: Herzblatt mit anschließender Hochzeit. Von den Moderatoren Anna, Maike und Konsti geleitet und von Pastor Potti verheiratet, konnten wir die ordentliche Vermählung von vier Paaren verkünden, davon sogar zwei gleichgeschlechtliche ? jaa, so modern sind wir. Wir haben, der CDU etwas zuvorkommend, entschieden, dass auch im Lager jeder jeden heiraten kann. So kann ich stolz verkünden, dass Jan-Luca Alvina geheiratet hat, Konsti und Pauline, Raphi und Justus sowie bei den Leitern Patta und Bomba den Bund der Lagerehe eingegangen sind.
Nun ist es mittlerweile Montag, ich liege ? natürlich nicht alleine, sondern mit allen anderen zusammen ? im Schwimmbad und schreibe für euch ein paar hoffentlich unterhaltsame Zeilen. Ihr hört wohl morgen wieder von mir, ich verabschiede mich und sage: goodbye ?til tomorrow, machtet jut, Nachbarn, wir sehen uns die Tage. Der Countdown läuft.
From Battenberg with love
EUER EUGEN
PS: Mehr Fotos gibt’s am Ende, im Moment reicht das knappe Internet leider nicht dazu aus, mehr hochzuladen. Sorry!