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Wadersloh

Portrait Adolf Kolping
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Kolpingjugend

Lagertagebuch 2013

Ja, guck ma’ an, da seid ihr ja wieder! Wohl neugierig, was dies Jahr passiert, wa Die neusten Lagerinfos abgreifen, auf dem aktuellsten Stand bleiben? Da habt ihr aber Glück, Eugen hat sich auch im Jahre 2013 wieder heimlich im Radkasten von Bernds LKW versteckt, einzig und allein durch einen Siemens-Lufthaken an der zweiten Achse von hinten gesichert, und hat die weite Fahrt beinahe rund um den Globus ins ferne Werpeloh, weit im hohen Norden, zwar weder zwischen Tundra und Taiga noch nahe des Nordkaps, aber immerhin in Niedersachsen liegend, auf sich genommen, um euch Ferngebliebenen das ein oder andere literarische Schmankerl vom Erlebten der Spiel- und Spaßgesellschaft Kolpingjugend Wadersloh aus dem Emsland zu liefern – wie immer mittels des, wie es “Unser Angela” bei Zeiten im TV betitelte, “Neulands” Internetz.

Auch wir sind der Meinung, eben jenes Internet wird sich auf die Dauer nicht durchsetzen, denn entgegen unseres traditionellen Zeltlagers erscheint es eher wie ein kurzfristiger Trend. Doch um auch auf Dauer en vogue zu bleiben, werde auch ich, seine Eugenschaft von und zu auf Eugen, mich der Kommunikationsmodeerscheinung Tagebuch via Glasfaserkabel beugen und euch ein paar illustre Zeilen backen!

Kurzum, ihr könnt ab heute jeden Tag unser Lagertagebuch online lesen, Spaß haben, Spion, Fan und Gönner sein. Wie ich finde, echt ein töftes Angebot!

Und damit ein allerherzlichstes Willkommen, Servus, Grüzi und Hallo aus Werpeloh! Kommen wir zum Wesentlichen: Es ist Samstag, 17:54 Uhr, und seit einigen Stunden ist die Arbeit auf dem Zeltplatz “Zum Windberg” im sonnigen Werpeloh getan. Die Zelte stehen, weitaus über drei Kisten wurden vom LKW zum Platz, von links nach rechts, für das Lager und gegen manche Motivation gewuppt, die Küche ist eingeräumt, die Lokalitäten ausgekundschaftet und die feinen Wadersloher Herren vonne Maloche geschafft.

Von meiner derzeitigen Position aus habe ich eine hervorragende Sicht über den Platz: hier und da eine westfälische Plauze, die sich keck dem brennenden Lorenz entgegenreckt, dort eine Eierwurfolympiade und hüben wie drüben der Genuss einen kühlen Feierabendbiers – das hat man sich nach circa 24 Stunden Rödelei wirklich verdient!

Im Namen aller darf ich als Werpeloh-Korrespondent einen Platz im Topzustand proklamieren! Alles ist bereit für die Ankunft der Kinder und Leiterinnen am morgigen Sonntag, wir freuen uns auf euch, das Lager kann beginnen!

Bis morgen, ihr werdet wohl noch einige Male von mir hören, ganz sicher sogar!

Es grüßt zum ersten Mal in 2013 und bereits im dritten Jahr in Folge

LE MONSIEUR D´EUGEN

Und nicht vergessen:

Egal ob “Werpe” oder “Waders”, das ist mal so mal so, zum Glücksein woll’n wir Westfalen am Ende lediglich ein “loh”.

Achja, den Transport zum Zeltplatz übernimmt morgen übrigens keine Billigfluggesellschaft, somit ist es durchaus erlaubt, die 15kg-Marke an Gepäck zu überschreiten vor allem, wenn es sich um gute Laune handelt

Was soll man sagen? Da verspricht man ruhigen Gewissens eine Lagertagebuch-Veröffentlichung en point, und dann wird man selbst als Eugen vom Nachtwacheplan überrascht! Ich musste ran, konnte also nicht schreiben – dafür heute! Rückblickend auf den gestrigen Sonntag schicke ich euch die neusten Nachrichten aus Werpeloh. Der Bericht für heute, Montag, folgt dann heute am späten Abend.

Liebe Lagerfreunde, ganz herzliches Willkommen zur zweiten Ausgabe des Tagebuchs 2013.

Mit der Ankunft der Kinder in Werpeloh konnten die zehn Tage voller Spiel, Spaß und Spannung endlich ordnungsgemäß eingeläutet werden, das Ganze zudem begleitet durch eine absolute Weltpremiere: Für die musikalische Unterhaltung beim Betreten des Platzes sorgte nämlich das neu formierte Trio “Los Crachos”, das extra aus Mexiko angereist mit Helge Schneiders Sommerhit “Sommer, Sonne, Kaktus” überzeugte.

Begrüßungskomitee: “Los Crachos”

Traumhaftes Wetter und die Vorlagerkongregation begrüßten die 52 Kinder samt Leiterinnen, sodass der Einstand ins Lager besser nicht hätte gelingen können. Es galt im Folgenden, die Koffer zu verteilen, die Zelte zu beziehen und sich mit leckerem Schokokuchen zu stärken, der, soweit er die 52 Grad im Schatten überlebt hatte, mit Milch versetzt als Kakao dienen konnte.

Traditionell präsentierte die Küche am Sonntagabend Gegrilltes an zweierlei Salaten von Pasta und Erdäpfeln, sodass wir gestärkt das Abendprogramm begehen konnten: Oxford gegen Cambridge Deluxe! Für diejenigen von euch, die dieses nicht mehr vom Lager wegzudenkende Spiel noch nicht kennen sollten, sei es hier kurz erklärt. Zwei Mannschaften treten gemäß den historischen Duellen der Studentenschaften aus Oxford und Cambridge im Wettkampfstil gegeneinander in verschiedensten Disziplinen an, um den prestigeträchtigen Titel für das eigene Studentenhaus zu erringen.

Links Oxford – Rechts Cambridge

Um die Show äußerlich noch aufzupeppen, wurden keine Kosten und Mühen gescheut und diverse Prominente eingeladen. Durch den Abend führte der von “Schlag den Raab” bekannte Moderator Steven Gätjen alias Michael Voß, der den Studenten kräftig einheizte und mit seinen pointierten Sprüchen für einige Lacher sorgte. An seiner Seite bewertete eine Jury die Spiele, der es ebenfalls nicht an Bekanntheit fehlte. Im emsländischen Werpeloh gaben sich der Ex-Bundesligaprofi Hans Hermi Sarpei, die Marzahnerin Cindy Fleiter sowie Moderator- und Entertainer-Ass Stefan Lütkemeyer-Raab die Klinke in die Hand. Den musikalischen Höhepunkt bot eindeutig die Schlagerkönigin des deutschen Schlagers, Eva-Helene Fischer, die mit “Phänomen” die Stimmung zum Überkochen brachte. Die Fans lagen ihr förmlich zu Füßen, sangen, feierten mit und veranstalteten zu ihren Ehren schließlich eine Polonaise durch die Arena. Doch wer an diesem Sonntagabend gedacht hatte, dass es besser nicht hätte kommen können,  der wurde durchaus eines Besseren belehrt: Mittels einer Eimer-Konstruktion durften die Kinder sich beliebig Leiter aussuchen, die nach erfolgreichem Treffen einer Zielscheibe mit einer Mischung aus Wasser, Mehl und Eiern überschüttet wurden – ein eindeutiger Traum für alle Hobbybäcker, so manche menschliche Torte entstand nämlich im Zuge dieser Gaudi.

Mit dem erneuten Auftreten der “Los Crachos” und dem Singen altbekannter Lagerhits wurde schließlich der erste Lagerabend gemütlich am Feuer beschlossen. Somit fiel ein jeder zu späterer Stunde glücklich und zufrieden ins Feldbett. Außer mir, Eugen, der schließlich wie anfangs erwähnt die Nacht durchmachen und Zelte, Leiter und Kinder bewachen musste, war sicherlich jeder froh, sich endlich in den Schlafsack begeben zu dürfen.

Lagerfeuersession: “Los Crachos con amigos”

Mit Vorfreude erwarten wir den heutigen Tag, der ganz im Zeichen von Karneval steht? lasst euch überraschen, nicht nur ein Umzug und eine Party am Abend erwarten die Kids!

Bis später,

EUER EUGEN

und dem

Et kütt für üch wie vorjet Joahr,
weil et für misch schon damals escht et Jrößte war,
dat isch euch ein’ge Zeilen schrieve,
dem Kölsch und Karneval zu Liebe.

Fastelovend wird hück in Werpeloh jefieret,
dat sisch och keiner davor zieret,
in Verkleidung, nackt oder nur mit Hut,
den Tach och kräftisch fiere tut.

De Morje jalt de Vorbereitung,
mittels Kaffee, Brötschen und de Tajeszeitung,
auf dass ma sisch wat Jotes suche,
aus Watte, Stoffen, oder’m Seidentuche.

Neben Eigenkostümierung
kütt et och zur Wagenverzierung,
auf dat de Prinz em passablen Sessel sitze,
dat trieb den Wahnsinn op de Spitze.
Alle legen sisch jar tüchtisch innet Zeug,
dat is nu ma so Sitt und Bräusch.
Zu diesem Feste zieht es alle op de Straß,
da weiß ma schon, dat jibbet was!

Nachdem en jeder de passend Klotten usjebrüt,
hieß et zeitisch nachmittags “De Zoch, de kütt”.
Mitte Musikk und en zünftig Bum-Ta-Ta,
jabet Helau, Allaf und “Viva Colonia”.

Inne Straßen und de Jassen,
ham wa uns all blicken lassen.
De janze Schose war jeck und witzisch,
und vor allem deftisch hitzisch.
Sechzisch Jrad sojar im Schatten,
dat schlug allen op de Platten.
Dank jenüjend Frau und Mannen,
jing kein einz’jes Kind von dannen.
Alle standen tapfer ihren Kriejer,
und am Ende jabet enen Siejer.

Um den Tach hübsch zum End zu bringen,
durft jeder Jeck och noch dat Tanzbein schwingen.
Der Höhepunkt der Mega-Sause,
war der Optritt vonnet Mickie Krause.
“Schatzis Foto” oder “Schuhe an”,
der Mickie zeischte, wie man fiere kann.

Jlücklich und vom Tach zufrieden,
kamen endlisch alle jot zu liegen.
Doch nun is Schluss mit dem Jeratze,
hück lockt dat super Wetter inne Batze.

Zum Abschied tu isch misch verbeujen,
et jrüßt und winkt de alte Eujen.
Für üch dat stieg isch inne Bütt,
et kütt halt immer wie et kütt.
Der Text hätt nu sin passend Ende,
die besten Jrüße ich üch sende.
Machtet jot und bleibt jesund,
bei uns da jehtet weiter rund.

Moin moin hier aus Werpeloh! Heute versteckt sich die Sonne leider etwas hinter den Wolken, aber dennoch ist es wunderbar warm und wir genießen den nunmehr vierten Tag unseres Lagers.

Am gestrigen Dienstag wurden allerdings der strahlende Sonnenschein und die knackige Hitze richtig ausgenutzt, den gesamten Nachmittag verbrachten wir nämlich im nahegelegenen Freibad in Sögel. Hier zeigte so mancher einen gekonnten Sprung vom Turm, drehte Runde um Runde im Wasser oder genoss einfach nur die Abkühlung.

Wasserspaß in Werpeloh

Planschen im Freien

Doch beginnen wir ganz am Anfang: Das beliebte Chaosspiel, bei dem auf dem ganzen Zeltplatz Zettelchen verteilt, gesucht und dazu Fragen beantwortet werden müssen, bildete das Morgenprogramm. Dabei entstand, wie der Name schon sagt, ein riesiges Chaos und alle hatten viel Freude am fröhlichen Getümmel auf dem Zeltplatz. Wie ich finde, folgte am Mittag das Highlight des Tages: das Mittagessen, schön lecker Frikadüsen mit Bratzkartoffeln an Erbsen und Möhren – top! Seit Dienstag haben wir nämlich auch eine Frau in der Küche, da schmeckt das Essen nochmal so gut und unsere tapferen Küchenschergen Helle, Dirk und Palle bekommen durch Katta tatkräftige Unterstützung.

Frikadunsenbäckerei mit Küchenfee Katta, Chefkoch Helle und dem Mann für die höheren Regale, Dirk

Wie gesagt, nachmittags enterte die ganze Truppe das Freibad, bis es am Abend schließlich hieß: Meine Gruppe kann! Angelehnt an die bekannte Show aus dem Fernsehen traten fünf Teams gegeneinander in verschiedenen Disziplinen an, Bierdeckelschnipsen, Papierfliegerweitwurf, Wäscheklammern an Assistentin Uschi befestigen und vieles mehr, lustiges Highlight war an dieser Stelle das Torwandschießen auf den Aräh-Hintern eines Leiters – wir wissen die Kinder eindeutig immer wieder zu motivieren Auch in dieser Show war wieder ordentlich Prominenz vertreten, moderierten zum einen Stefan “Hermi” Raab und Olli Pocher-Sandknop die Show, traten zum anderen Meike-Carmen Geiss und Jan “Cro”-senbrock mit einem Musikact auf.

Assistentinnen Marina und Uschi

Mit Einbruch der Dunkelheit trafen wir uns zum Abendgebet und beendeten den Tag, doch das war noch nicht alles. Es war zwar kein offizieller Programmpunkt, aber Vossi, Knopi und Eugen höchstpersönlich veranstalteten am Rande noch ein Spiel, welches ebenfalls aus dem Fernsehen bekannt ist: “Wenn ich du wäre”?, Ziel dieses Spiel ist es, jemandem anders eine möglichst skurrile, witzige und auch alberne Aufgabe zu stellen, die derjenige dann auszuführen hat. Einige besondere Ereignisse waren zum Beispiel das Trinken eines Bauchnabel-Flusen-Cocktails, auf der Feuerstelle zu stehen und mit Feuergeräuschen und Bewegungen selbst das Feuer zu spielen, durch den Müllcontainer zu wandern, ein rohes Ei zu essen oder auch seinen Koffer im Leiterzelt auszuleeren – durch dieses Spiel machten wir drei uns definitiv zum Affen, aber alle hatten viel Spaß beim Zuschauen und vor allem Auslachen!

Wegen Waldbrandgefahr: “Wenn ich du wäre, würde ich selbst das Lagerfeuer spielen!”

Die Zeit vergeht wirklich schnell, heute ist schon wieder Mittwoch und mittlerweile zeigen sich einige Regentropfen, aber die Laune ist weiterhin auf dem Höchststand. Wir lassen uns unser Lagerfeeling durch nichts versauen, nicht einmal durch Kleinigkeiten wie das Wetter, schließlich sind wir nicht aus Zucker!

In dem Sinne alles Gute von hier, liebe Grüße und bis bald

EUER EUGEN

Damit hat wohl niemand gerechnet, vor allem nicht ich. Als ich um ca. 21 Uhr nach Ausflug und Abendessen begann, das Tagebuch in aller Detailliertheit für Mi u. Do zu schreiben, überraschte uns ein mittelschwerer Regenschauer, der, wie sich später herausstellte, uns vor einige Probleme stellen sollte.

Um im Dorf keine falschen Gerüchte kursieren zu lassen und auch von unserer Seite aus Entwarnung zu geben, fällt das Tagebuch gerade etwas anders aus, im Folgenden die wichtigsten Geschehnisse von heute Abend (Do):

– ca. 21 Uhr: erster Regenschauer größeren Ausmaßes, erste Planen werden gelegt
Stromausfall, Gewitter
– der Regen hört nicht auf, erste Maßnahmen mit Spaten und Paletten
– die Situation gerät mehr und mehr aus den Fugen, im strömenden Regen werden die ersten Zelte geräumt, Löcher als Abwasserkanäle werden gegraben, Zelte werden ausgeflitscht
– Regenpause, erste Hoffnung keimt auf, gute Aussicht auf Bewältigung der Wassermassen
– zweiter großer Regenstoß, Situation ist nicht mehr kontrollierbar, Feuerwehr wird hinzugezogen

Die Freiwillige Feuerwehr Werpeloh rückt mit kompetenter Truppe an

– nach reiflicher Überlegung: Evakuierung des gesamten Zeltplatzes, alle Kinder ziehen in die benachbarte Turnhalle, die Leiter räumen den Platz
– ca. 01:30 Uhr: die am Zeltplatz gebliebenen Leiter haben gröbste Stabilisierungsmaßnahmen abgeschlossen, weiteres Vorgehen wird geplant

Fazit: alle Kinder sind im Trockenen und wohlauf, Verpflegung ist gesichert, weiteres Vorgehen wird mit Einbruch der Helligkeit geplant.

Wir sind definitiv für alle am Wochenend erwarteten Überfälle gewappnet und in positiver Stimmung, dass ab morgen alles wieder seinen gewohnten Gang gehen wird. Die Umsetzung und Wiederbeziehung der Zelte ist für morgen angesetzt.

Alle wohlauf ?

Wir halten euch weiterhin auf dem Laufenden, macht euch keine Sorgen, alles ist in Ordnung.

Gute Nacht,
EUER EUGEN

PS: Ein tatsächlich ausführlicher Bericht war für gestern und heute schon zu 3/4 fertiggestellt, allerdings konnte er nicht beendet werden. Auch morgen stehen erst einmal Renovierungsmaßnahmen an, ich bitte um euer Verständnis, mit Einkehr der Ruhe und des gewohnten Ganges werde ich alles nachreichen

Oh man, was war das für eine Nacht. Den unten stehenden Bericht wollte ich eigentlich bereits donnerstags veröffentlichen, aber mittlerweile hat es sich ja herum gesprochen, dass wir unsern Kindern ein ganz besonderes Abenteuer-Abendprogramm geboten haben, mit viel Wasser, Dramaturgie, der Begegnung mit der lustigen Feuerwehrtruppe aus Werpeloh und schließlich einem Happy End. Nun ist es zwar schon Freitag, aber die Berichte von Mittwoch und Donnerstag, im Besonderen der Ereignisse des Abends, möchte ich natürlich pflichtgemäß nachreichen.

So folgt zuerst der Bericht für Mittwoch. Los ging es morgens mit Gruppenprogramm, wobei jede Gruppe für sich selbst entscheiden kann, wie die Zeit verplant wird. Die Jäusters pöhlten Fußball, wullackten in der Matsche oder chillten einfach (ich hab mir sagen lassen, das bedeutet so viel wie “sich ausruhen”,”neue Kraft tanken”  – meiner Meinung nach lediglich, den Bim-Bam baumeln zu lassen), und bei den Mädels ging es zu wie in einer ambulanten Lackierstraße: Finger- und Fußnägel wurden dezent mit Ralleystreifen versehen, die Frisuren auf Vordermann gebracht sowie die ein oder andere Schulter durchgeknetet und massiert, Bjjiiiuutiiii und Aloha Vera oder so nennen sie das, für Eugen ein Buch mit sieben Siegeln. In anderen Hemisphären des Zeltplatzes wurde gekickert, Holz gesammelt oder gemalt, ein reges Treiben herrschte überall.
Beim Mittagessen übertraf sich die Küche wieder einmal selbst, Mantaplatte und Salat auf feinste Art wurden geboten und von allen regelrecht verschlungen, das war ein Essen, wie man es lange nicht gesehen hatte. Ordentlich Schärfe in der Sauce und tüchtig Würze an den Pommes, Majo dabei, ein Schlag Salat und fertig war das Deluxe-Menü à la Cuisine de Werpeloh. Bei so einer Stärkung war es für alle Teilnehmer und Leiter ein Leichtes, einen strammen Fußmarsch ins Dorf hinzulegen, um das beliebte Spiel “Hans im Glück” zu spielen. Hans im Glück funktioniert genauso, wie das Märchen die Geschichte vom tolpatschigen Hans erzählt, der sich durch sein Leben tauscht und am Ende das große Gold findet. In Kleingruppen geht es durch die Zivilisation, anfangs lediglich mit einem Ei je Gruppe bewaffnet. Nun betreibt man Konversation und Handel mit den einheimischen Individuen und versucht, es dem Hans gleich zu tun, das Ei gegen etwas Besseres einzutauschen und immer so weiter, bis man am Ende einen möglichst guten Gegenstand erworben hat. Und die Ergebnisse der Gruppen konnten sich sehen lassen: ein Fernseher (nicht mehr im neusten Zustand), ein alter Receiver oder Wohnzimmerlampen gehörten zu der Art von Sachen, die die Werpeloher Bevölkerung wohl nicht mehr benötigte und der Kolpingjugend vermachen wollte.

Ja, ganz genau, es ist ein TV!

Auf die Weise brachten wir auch den Nachmittag zügig und erfolgreich hinter uns. Zum Abendprogramm sollte es allerdings einen weiteren Höhepunkt unseres Lagers geben, denn RTL stattete uns einen Besuch ab, klöppelte innerhalb von anderthalb Stunden ein Studio in den Sand und lud ein zur beliebten Fernsehshow “Das Lager-Supertalent”. Von Knopi und Potti durchs Programm geführt stellten 15 Gruppierungen und Talente phantastische Auftritte auf die Beine. Hier eine kesse Sohle aufs Parkett gelegt, dort eine Zaubernummer. Vincent Raven, Dick und Doof und auch die Harlem Shakers gaben sich die Klinke in die Hand und insgesamt eine gute Figur ab, sodass es die Jury um Markus D. Bohlen, Bruce Darnell-Krumkamp und Sylvie Bolle van der Vaart in der Tat schwer hatte, einen Sieger zu finden.

Dick und Doof machen Urlaub – natürlich mit einigen Pannen!

Doch am Ende stellten sich die zweitjüngsten Mädels, “The Roses”, mit ihrem Tanz zu Gustavo Limas “Balada” als Sieger heraus.

Auch das Abendprogramm an diesem Mittwoch war sehr gelungen, sodass man insgesamt von einem tollen Tag sprechen kann. Mit viel Dönekes machen war aber abends nicht mehr, denn schließlich sollte am gestrigen Donnerstag die Tagesfahrt nach Schloss Dankern anstehen.

Donnerstag – Auf nach Schloss Dankern!

Diese fand auch akkurat nach Plan statt, mit zwei Bussen, einer Ladung super Wetter und einiger Verpflegung. Die Gegebenheiten vor Ort waren für Planschen, Sonnenbaden und den Park genießen einfach genial, die Sonne schien uns auf den Wams, die Kinder waren glücklich und auch wir Leiter hatten Gelegenheit genug, selber einmal ein bisschen auszuspannen. Schloss Dankern ist mit vielen Attraktionen rund um das Thema Wasser mit Baggersee und Freizeitbad ideal für Kindergruppen unserer Größe, dazu kommen viele kleine Spielgeräte in- und outdoor sowie Fußballplätze und ein Riesentrampolin. So konnten wir den Tag gut verleben und gegen 17 Uhr glücklich und zufrieden abreisen, denn die Küche erwartete uns mal wieder mit einer ihrer tollen Überraschungen, Nudeln mit Bolognese und roter Wackelpudding zum Nachtisch. Eigentlich alles perfekt, um den Tag bei einem ruhigen Abendprogramm mit Gesellschaftsspielen, Bingo etc. zu beenden.

Lecker Bollochnähse!!

Doch dann kam das, was sowohl niemand gebrauchen als auch nach den Tagen herrlichsten Wetters erwarten konnte. Kurzerhand wurde der Donnerstagabend unter das Thema “Regen und seine überraschenden Nebenwirkungen” sowie “Viel Wasser in Verbindung mit Zelten am Hang” gestellt.

Gerade ist Freitag, 15:18 Uhr, der Großteil aller Leiter ist seit sechs Uhr auf den Beinen, angetreten mit dem Ziel, die erosionsartige Verwüstung durch eine Jahrhundertflut wieder in Ordnung zu bringen, Gräben zu buddeln, Schutzwälle zu errichten, Zelte zu derangieren, Planen zu säubern und alles mehr oder minder trocken zu bekommen. Rückblickend möchte ich euch gerne teilhaben lassen an den Geschehnissen der letzten Nacht, denn eins steht auf jeden Fall fest: Wir sind in diesem Jahr definitiv in die Annalen der Kolpingjugend Wadersloh eingegangen.

Bis zum Alarmieren der Feuerwehr fühlten wir uns definitiv wie einem Katastrophenfilm, nach dem ersten dicken Regen schien es, als könnten wir die Wassersituation (in einigen Zelten stand bis zu zehn Zentimeter Wasser!) mit Spaten und Paletten in den Griff bekommen, aber mit dem Einsetzen des zweiten Regensturms, der eine erneute Flut in die Zelt zu verursachen drohte, war recht schnell klar, dass da Profis ans Werk mussten, also alarmierten wir die Feuerwehr, die schließlich mit Blaulicht und dickem Gerät anrückte. Leider stellte sich heraus, dass auch die erhoffte Kompetenz der starken Emsländer Firefighters nicht viel gegen das Wasser ausrichten konnte, sie halfen uns, eine Turnhalle klarzumachen, mittels Trecker und Anhänger alles an Schlafzeug hinüber zu transportieren und packten bei Liegen und weiterem Zeug tatkräftig mit an, sodass wir Leiter – nunmehr bis auf einige Betreuer in der Halle alleine auf dem Platz – den Abend nach getaner Arbeit schließlich gegen 1:30 Uhr beenden konnten, geschafft war für den körperlichen Zustand der meisten gar kein Ausdruck.

Gut, dass wenigstens ein Abdach vorhanden war?

Denn für uns war klar, dass mit Aufgang der Sonne direkt erst einmal der Platz begutachtet und anschließend geräumt und gesäubert werden musste, also sechs Uhr aufstehen und ab anne Maloche.

Land unter im Zelt

Nun ist es Freitagmittag, Ruhe kehrt ein, der Aufräumprozess ist in vollem Gange. Wir sind zuversichtlich, dass ohne weitere Zwischenfälle spätestens morgen früh wieder alles wie immer ist, fürs Weekend ist bestes Wetter gemeldet und der Platz ist im Regenfall nun auch ordentlich präpariert – da sollte nichts schief gehen. Heute Nachmittag werden jedenfalls A`Gs durchgeführt, man hat die Möglichkeit zu basteln, zu malen, zu batiken, zu backen, Gesellschaftsspiele zu spielen, T-Shirts zu bedrucken etc., da ist in der Regel für jeden etwas dabei. Ihr kennt das, wenn es dem Wochenende zugeht, muss es immer auch Besonderheiten und Extravaganz geben, das gilt auch fürs Programm, denn heute Abend ist Casino. Da freuen sich schon alle drauf, zumindest, wenn der feine Zwirn nicht nass ist!

Was jetzt noch ausbleibt, ist ein Ausblick auf die nächste Zeit, denn wenn sich die Wogen glätten, steigt das Medieninteresse und es wird gelten, den Vorfall zu verarbeiten: Ein Platz in Ottis ewiger “Hall of fame for Lager and other Gedöhne” ist uns in vorderster Reihe garantiert, das Postamt Wadersloh plant, zum Gedenken die Herausgabe einer in der Auflage streng limitierten Briefmarke, der 25.7. wird in Zukunft offizieller bundesdeutscher Feiertag mit einer standesgemäßen Gedenkfeier mit Bundespräsident und internationalen Gästen, Roman Polanski plant in Zusammenarbeit mit Quentin Tarrantino und Katastrophenfilmexperte Roland Emmerich eine filmische Epos-Trilogie über das Untergangsszenario am Zeltplatz “Zum Windberg” (nicht bestätigten Pressemeldungen zur Folge sollen die Rollen der drei Hauptleiter an die Ochsenknecht-Söhne und Cindy aus Marzahn vergeben werden, Helle Wollenhöfer wird von Elijah Wood verkörpert, die Rolle der Freiwilligen Feuerwehr geht an die Laien-Theatergruppe des Motorradballets des Polizeipräsidiums Dortmund-Scharnhorst und für die Special Effects von Donner, Blitz und einem realistischem Feuersturm als Gegenpart zur Wasserflut sorgt Pyrotechniker Palle Vacker, die Filmarbeiten sollen noch im Herbst 2013 beginnen. Soweit der Ausblick, ich, Eugen, bin mir ganz sicher, dass es so kommen wird. Und wenn nicht, dann kommt es anders. Definitiv werden wir uns an gestern erinnern und noch in vielen Jahren unseren Kindern, Enkeln und Nachfahren davon erzählen.

Damit verabschiede ich mich nach einem langen Bericht von euch, ich muss jetzt leider gehen und helfen, denn ich habe gehört, es habe einen Rohrbruch gegeben und die Küche stehe samt Aufenthaltsbereich unter Wasser (komisch, kommt mir vor wie ein Deja-Vu) das gab es doch schon mal oder hab ich das geträumt?

Naja, sei’s drum, wollen wir den Brand in der Küche mal löschen (ich meine den Rohrbruch) also -äh- ich bin in jedem Fall gerade ziemlich durch und feddich mitte Nervens.

Machtet jot, viele Grüße von hier ausm Emsland

EUER EUGEN

Eugen (altgriechisch εὐγενής eugenēs „der gut Entstandene“, „Wohlgeborene“; aus εὖ ‚gut‘ und γίγνομαι gígnomai ‚werden‘, ‚entstehen‘) ist ein männlicher Vorname, der auf das griechische Eugénios (Εὐγένιος) zurückgeht.

Einen herzlichen Gruß aus Werpeloh zum Wochenende. Es ist Sonntag und seit Donnerstag können wir auf drei ruhige Tage zurückblicken, kein weiterer Sturm, keine Überflutung, lediglich die gute Vorbereitung und ständige Bereitschaft im Falle eines Falls sind vorhanden. Nicht nur wir sind abgesoffen, auch die Keller in den Nachbarstädten hat es erwischt. Der Laune hat das Unwetter am Donnerstag definitiv keinen Abbruch getan, ein paar T-Shirts sind immer noch feucht, hier und da sind Spuren zu erkennen, doch im Großen und Ganzen geht das Lager seinen gewohnt reibungslosen Gang.

Maloche am Freitagmorgen

Gemäß der Andeutung am Freitag fand abends das Casino statt, viele Glücksspiele luden ein, hier in Werpeloh das schnelle Geld zu machen: Vom Tellerwäscher zum Millionär oder auch andersherum, überall flogen die Kolping-Dollars. Die Risikobereitschaft der Zocker ließ es an nichts vermissen, sodass am Ende der Sieger mit einem hohen Millionenbetrag das Casino verlassen konnte.

Rien ne va plus!

Wer jedoch auf die fatale Idee kommt, hier in Werpeloh würde sich zu wenig bewegt, der wurde noch in der Nacht und auch am nächsten Morgen eines Besseren belehrt: Einerseits mussten in der Nacht von Freitag auf Samstag zahlreiche Überfalle zu Fall gebracht werden, deren Intention es war, unser feines Banner zu stehlen – selbstredend erfolglos, andererseits fand am darauffolgenden Tag, dem gestrigen Samstag, im großen Stil eine Sportolympiade, organisiert von Vertretern des allergrößten TuS in Kooperation mit der Kolpingjugend, statt, bei der zwar auch der olympische Geist im Vordergrund stand, doch die sportliche Betätigung schon Sinn und Zweck der Aktion war. Vom Sprinten, Werfen bis hin zum Schießen war alles dabei, was das Sportlerherz begehrte. Entsprechend der körperlichen Ertüchtigung musste sich im Anschluss daran natürlich auch gestärkt werden, so zauberte die Küche ein zünftiges Schnitzelbuffet mit Rösti, Pommes und Gemüse sowie Zigeuner- und Rahmsauce, das brachte jeden Körperaktivisten wieder in Schwung: Kraft ohne Ende!

Diese brauchten wir aber auch, ging es am Nachmittag nämlich erneut zum nahegelegenen Schwimmbad nach Sögel, um das wiederaufkeimende gute Wetter mit einer kleinen Batze-Sause zu begießen. Die Krönung dieses Tages, Turnvater Jahn wäre stolz gewesen, war der beliebte Sportlerball, der passende Abschluss, die dritte Halbzeit, die eigentliche Herausforderung des Tages: tüchtig das Tanzbein schwingen zu den aktuellsten Disco- und Schlagerhits der Zappelbuden der Umgebung. Im Begehen der dritten Halbzeit ist schließlich auch der TuS eindeutig Aufstiegskandidat. Auch gestern gab es wieder special guests, Michael Jackson und die New Kids aus unserm Nachbarland Holland statteten unserer Feiergemeinde kurzfristig einen Besuch ab!

Bis tief in die Nacht feierten Kinder und Leiter zu den von DJ Potze aufgelegten Klängen, bis wir gegen kurz nach elf offiziell den Abend beendeten und Richtung Zelte verschwanden, überzeugt davon, dass die Institution Schlaf eine reziprok effiziente Wirkung auf das Müdigkeitsmoment haben würde. Die Möglichkeit zu schlafen konnten wir in jedem Fall von gestern auf heute wahrnehmen, denn traditionell wird sonntags gebruncht, das heißt, erst um halb zehn aufgestanden und anschließend königlich gespeist.

Würde das Lager vom Ablauf her einem klassischen Drama gleichen, befänden wir uns nach der Peripetie am Donnerstag nun eindeutig im Bereich der fallenden Handlung mit retardierendem Moment, es geht eindeutig auf die Zielgerade zu. Am heutigen Sonntag erwarten wir den Besuch unseres Wadersloher Pastors mit einigen weiteren Gästen der Kolpingfamilie Wadersloh, die mit uns standesgemäß eine Lagermesse feiern werden. Für Pfarrer Ralph Forthaus wird es seine letzte Lagermesse mit uns sein, wir sind gespannt, ob er sich etwas Spezielles hat einfallen lassen.

Messe mit Pfr. Forthaus

Liebe Leute, ich melde mich spätestens morgen wieder, heute Abend müssen wir erst einmal ein paar Überfaller in die Mangel nehmen, über deren Kommen wir bereits im Bilde sind, die Festung “Zum Windberg” wird jedoch nicht einnehmbar sein, sodass ich mit großer Wahrscheinlichkeit morgen von einem positiven Verlauf berichten kann. Bis dahin alles Gute, macht’s gut, ciao

EUER EUGEN

 

Das Wochenende ist vorbei, der Lagerzenit deutlich überschritten, es geht in die letzten Züge des Lagers. Damit begrüße ich euch zum vorletzten Mal von dieser Position aus, auch für Eugen war es ein sehr anstrengendes Lager, vor allem, weil der Schreibfluss durch ständige Umstände in Verzug geriet, unterbrochen wurde und deswegen auch mal ausfiel. Einerseits möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ihr manchmal etwas zu lange für meine Begriffe auf das Tagebuch warten musstet, allerdings gehen andererseits die Kinder und zu Erledigendes einfach vor, das trifft besonders in diesem Jahr zu, denn auch im Nachhinein sind die Folgen des Unwetters noch zu spüren.

Der gestrige Montag stand noch einmal im Zeichen der Sonne, das war auch gut so, fand an diesem Tag traditionell die Tageswanderung statt. In der Regel ist das nicht der beliebteste Punkt der zahlreichen Aktivitäten, schließlich muss viel gelaufen werden, es ist etwas anstrengender als auf der Liege zu liegen und zu dösen und im Falle schlechten Wetters kann die Aktion ein ziemlicher Reinfall werden. Aber nicht dieses Jahr! Nach dem Frühstück stand die ganze Marschtruppe zum Aufbruch bereit, die Sonne schien wunderbar und die Laune bei allen Teilnehmern war halbwegs motiviert – zumindest im Bezug auf das Laufen. Größer war da schon die Vorfreude, als das Ziel bekanntgegeben wurde, denn nach einer anstrengenden Wanderung sollte die Abkühlung im Schwimmbad erfolgen.

So zogen 54 Kinder und die Leiter mit “Müllers Lust” los, die Umgebung Werpelohs wandernderweise zu erkunden. Dabei zeigte sich die emsländische Natur von ihrer schönsten Seite, durch Wälder, Felder und Wiesen, vorbei an Windrädern, Moor und Siedlung, Naturfans kamen voll auf ihre Kosten. Gegen frühen Nachmittag erreichten wir das Waldbad in Sögel, das eigentliche Ziel unseres Marsches, dort folgte zunächst ein wenig Ernüchterung, denn das Freibad war wegen Reinigung vorerst geschlossen, wir mussten uns also zunächst noch anders beschäftigen. Der benachbarte Fußballplatz bot genug Platz, dass jeder tun konnte, was auch immer er wollte. Ein kleines Grüppchen setzte sich sogar ab, um noch ein Stück weiter das Schloss Clemenswerth zu begucken.

Der Schloss-Haufen

Die anderen Aktivitäten bestanden aus Fußball oder Wikinger-Schach spielen, in der Sonne zu liegen oder die angrenzende Halfpipe unsicher zu machen. So konnten wir uns die Zeit bis zum Mittagessen prima vertreiben, wie es bei Wanderungen üblich ist, gab es ein Brötchen auf die Hand, wahlweise mit Böcken oder Frikadüsen, an einer Sauce von Hamburger Pante oder Ketchup, versetzt mit Röstzwiebeln.

Chefkoch Helle, genannt “Riese”, verteilt mit Zwerg Nuppi die Brötchen

Gegen Nachmittag öffnete schließlich das Schwimmbad. Endlich! Denn langsam hatten alle eine Abkühlung nötig. Mit einem Sprung ins kalte Nass konnte jeder die Strapazen der morgendlichen Wanderung von sich abwerfen und den ganzen Nachmittag zur Erholung im Wasser verbringen, oder auch zum Sonnen auf der Liegewiese. Das Wetter zeigte sich größtenteils kooperativ, sodass die Zeit bis zum Abend wie im Flug verging und die Abreise von der Batze in Angriff genommen werden konnte.

Die vier bunten Beachvolleyballer

Spaß im Bad

Den Zeltplatz erreicht, wartete zu abendlicher Stunde noch das warme Abendessen auf uns, Reibeplätzchen mit Möhrensalat und Apfelmus, eine top Stärkung nach diesem erlebnisreichen Tag, der im Abendprogramm noch seinen Abschluss finden sollte. Die ältesten Jungs und Mädels hatten sich zu der entsprechenden Vorbereitung bereits nachmittags abgesetzt, um diesen Programmpunkt detailliert zu präparieren: die Nachtwanderung. Gegen kurz nach 22 Uhr starteten wir in Kleingruppen, um uns mal gehörig gruseln. Wenn auch bei den meisten vorher die Klappe gehörig groß war, wurden viele auf der Gruseltour ganz klein mit Hut, durch den dunklen Wald, den Weg gesäumt von Grablichtern und immer wieder Gestalten, die wahrlos und unverhofft aus dem Busch sprangen und die Wanderer überraschten. Die meisten waren folglich froh, den sicheren Zeltplatz wieder erreicht zu haben.

Erschöpft aber glücklich fiel der Großteil aller Lageristen an diesem Abend ins Bett, selbst bei den Leitern war die Müdigkeit deutlich erkennbar. Jetzt ist es Dienstag,  es ist gutes Wetter, und Eugen blickt auf den Platz herab, auf dem zu jetziger Stunde ein Stationsspiel namens “Angeberspiel” stattfindet. Morgen vor Abfahrt melde ich mich das letzte Mal, wir sehen und hören uns!

Viele Grüße

EUER EUGEN

So, jetzt habt ihr eure Kinder alle wieder, es geht hoffentlich allen gut, wir Leiter haben gerade die Nachlese bei Bomke beendet und uns auf das Lager erst einmal ein schönes, kühles Hohenfelder Pilsener getrunken. Wir sind äußerst glücklich und zufrieden, dass alles so gut geklappt hat, trotz Unwettern und auch kleineren Wehwehchen kann ich, Eugen, und können wir Leiter resümieren, dass es ein tolles und erfolgreiches Lager 2013 in Werpeloh war! Selbstverständlich haben die Kiddies auch ihren Teil dazu beigetragen, außer Kleinigkeiten und natürlichen Auseinandersetzungen haben alle super mitgemacht, an den Programmpunkten engagiert teilgenommen und sich vor allem auch fern des Programms gut benommen – wir sind stolz auf unser Kolpinglager!

Zu gestern gibt es noch keinen offiziellen Eintrag ins Tagebuch, den möchte ich an dieser Stelle auch kurz halten, da nun schließlich die Kinder aus ihrer Sicht alles erzählen können. Morgens spielten wir zusammen auf dem Platz das “Angeberspiel”, ein Stationsspiel, bei dem man in verschiedensten Disziplinen erst sein Können einschätzen und anschließend unter Beweis stellen musste. Zum Mittagessen gab es eine vorzügliche Pizzasuppe, die mit der abendlichen Nudelpfanne einen kulinarischen Rahmen bot, der vortrefflicher nicht hätte sein können. Den Nachmittagsprogrammpunkt bildete “Hey, du alte Schachtel”, ein Spiel welches traditionell im Dorf gespielt wird. Die Leiter befinden sich verkleidet an verschiedensten Stellen und müssen von den Kindern erkannt werden. Am besten sollte es sich bei den Verkleidungen um möglichst alltagstaugliche Kleidung handeln und der Ort ebenfalls dazu passen, beispielsweise ein Feuerwehrmann vor einem Gerätehaus.

Abends kürten wir die Sieger der verschiedenen Spiele, Olympiaden und Wettkämpfe des gesamten Lagers und verweilten anschließend noch etwas am Feuer, machten Stockbrot und gingen früh ins Bett, denn heute stand mal wieder Maloche an, Platz aufräumen und Sachen packen.

Die Arbeit war schnell erledigt, da bis zur Abfahrt wirklich alle gut mitanpackten. Und das Ergebnis der Busfahrt kennt ihr ja, das hieltet ihr schließlich ab circa 16:45 Uhr Ortszeit Wadersloh wieder in euren Armen.

Ich denke, alle sind froh, heute Abend in ihrem eigenen Bett zu schlafen, kein Problem mit Wasserschäden, klammen Socken oder nächtlichen Überfällen zu haben ? andererseits denke ich zumindest auch jetzt schon gerne an die letzten Tage zurück. Es war eine schöne und aufregende Zeit mit euch netten Kindern, meinen lieben LeiterkollegInnen, dem spitzenmäßigen Küchenteam, den Besuchern und vor allem zahlreichen Stechfliegen. Im Namen aller Leiter verabschiede ich mich an dieser Stelle von euch, für 2013 war es das mit dem Lagertagebuch, allerdings würde ich mich freuen, euch nächstes Jahr an selbiger Stelle wieder zu treffen. Denn auch 2014 heißt es natürlich wieder “Auf ins Kolpinglager”, wohin, wird noch bekanntgegeben.

Alles Gute, ein schönes Jahr, ich verkrieche mich jetzt bis zum 5.7.2014 in mein Eugen-Nest, wenn wieder Vorlager und anschließend Lager ist.

Macht’s gut, wir sehen und hören uns!

EUER EUGEN