145 Millionen Jahre Erdgeschichte sind zu entdecken, Ammoniten und Muscheln aus der Kreidezeit sind noch heute am großen Berg zu finden, mit etwas Geduld und Arbeit. Es gibt viel zu entdecken auf dem großen Berg seitdem die Natur sich auf dem riesigen Müllkissen ausbreitet. Bis Ende 1999 wurde hier der Müll aus dem Kreis Gütersloh entsorgt. Jetzt ist die Müllkippe in der Nachsorge, aber noch immer wird aus dem entweichenden Deponiegas Wärme und Strom gewonnen. Hier wurde alles ohne Trennung entsorgt: gepresste Autos und Elektrogeräte, Bauschutt, Holz, Metall, Schuhe, Kleidung, Plastik und auch das, was heute in die Biotonne kommt. Wie ein großes Kissen wurde eine mehrschichtige Hülle aufgebaut, deren Abschluss ein mager Kalkrasenboden bildet. Heute beweidet von Schafen, damit keine großen Sträucher und Bäume sich bilden und gleichzeitig eine enorme reiche Pflanzenvielfalt gewährleisten. Mitarbeiter der Universität haben 120 Wildbienenarten bei Exkursionen gezählt. Die Natur erobert sich den von Menschen veränderten Raum wieder zurück, auch wenn das Kalkwerk noch immer arbeitet: der Uhu und andere Greifvögel haben sich wieder angesiedelt. Tipp: Fernglas mitnehmen und ein Picknick-Korb. Waldsofas auf der Anhöhe laden ein zum Verweilen und Entspannen in einem sich neu, wieder reaktiviertem Biotop. Am 4. September musste die Führung aufgrund des Regens und drohenden Gewitters abgebrochen werden. Dafür gab es am Nachholtermin am 24. September viel Sonnenschein und optimale Sichtbedingungen bis nach Ennigerloh, wo der Firmensitz von EcoWest ist, die verantwortlich für die Nachsorge des Big Mountain sind. Der Zugang zum Berg ist Tag und Nacht möglich, Verhaltenshinweise z.B. nicht Rauchen wegen des Deponiegases sind aber zwingend einzuhalten. Ansonsten steht einer Beobachtung des Sternenhimmels auf den Waldsofas nichts im Wege.