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Kolpingsfamilie

Spich

Portrait Adolf Kolping
Schmuckelement Kurve oben Schmuckelement Kurve oben

Jecke Sesamstraße bei Kolping Spich

veröffentlicht am

Die Karnevalssitzung der Kolpingsfamilie Spich hat ein besonderes Image und begeistert junge und alte „Jecke“ gleichermaßen. Gemeinsam den ursprünglichen Karneval feiern, familiär und doch mit eigenem hohen Anspruch ist das Ziel der Organisatoren.

Eine gute Mischung aus „Party und Sitzung“, mit eigenen Kräften und Profikarnevalisten, sorgt traditionell für eine ausgelassene Stimmung bei allen Generationen.

Schon 10 Jahre bewährt sich das Sitzungsmoderatorenpaar Rainer Frömel und Peter Vogel, die ihre Gäste in diesem Jahr zurück in die Kindheit führten. Als „Bernie und Ert“ aus der Kolping-Sesamstraße, mit Unterstützung von „KrÖmelmonster“ und „STiffy“ frotzelten die beiden munter mit dem Publikum.

Die Kolping-Minis sind schon seit Jahrzehnten die sogenannten „Eisbrecher“. Bisher mangelt es nicht an Nachwuchs, auch wenn frühere „Minis“ mittlerweile als Erwachsene beim Kolping-Männer-Ballett ihre frühkindliche Bühnenerfahrung erweitern dürfen. Die sichtbare Begeisterung der 16 kleinen Tänzerinnen und Tänzer entwickelte sich schon bei den Proben mit den Coachinnen Jasmin Pesch und Anika Heidl. Der Funke der Freude sprang auch gleich auf die kostümierten Gäste im Bürgerhaus über. Nur mit viel Applaus und einem Kolping-Orden waren die jüngsten Künstler bereit, den Platz auf der Bühne für eine ebenfalls junge, aber schon bekannte Band aus Köln frei zu machen.

Die 4 Jungs der Band „Auerbach“ berühren mit ihren Liedern das Herz nicht nur bei Kölnern. Mit einfühlsamen Texten und unglaublicher Musikalität haben sie das Potential, eine langanhaltende Größe nicht nur im Karneval zu werden. Mit ihrem Hit „Liebe gegen Kriege“ rockten sie schon in den großen Sälen der Domstadt. Bei ihrem  Auftritt in unserem „Dorf“ sorgten sie mit ihrem neuen Sessionshit  „Bütze kannste nit allein“ ganz spontan für Nähe bei Jung und Alt. Außer Rand und Band schunkelte, tanzte und sprang nicht nur die Jugend textsicher vor der Bühne hin und her. So früh hatte es noch kein Künstler geschafft, dass Stühle im Saal eigentlich überflüssig sind.

Kolping Spich gibt jungen Talenten gerne eine Möglichkeit, ihre Bühnenerfahrung auszuweiten. Mit viel Schwung und Charme bewiesenen die Mädels von „Rut-Wiess-Maries“ aus Lohmar, dass sie „was drauf“ haben. Mit viel Freude tanzten sich die aus den Kazi-Kinderfünkchen entstandenen „Maries“ in die Herzen der Kolpingjecken. So ein bisschen war es auch ein Heimspiel, denn ein ehemaliges Kolping-Mini-Mitglied hat das Karnevalsfieber nicht losgelassen und ihr Herz brennt familienbedingt für die 5. Jahreszeit.

Kurz vor der verdienten Party-Tanz-Einlage hatten die Kolping-Gäste aber noch eine außerirdische Erscheinung. „Engel Hettwich“ begeisterte mit ihrer starken Büttenrede das Publikum und ließ die Lachmuskeln in alle Richtungen wachsen. Trotz Flügel ist die empathische Karnevalistin auf dem Boden der Bühne geblieben und war das himmlische Highlight an diesem Abend.

Mit leichter Nervosität scharrte schon das Spicher Prinzenpaar mit den Füßen. Als erfahrene Orts-Karnevalisten wissen sie, dass die Kolpingsfamilie mit den Tollitäten immer ein neckisches Spielchen treibt. Unter großem Jubel zogen schließlich Prinz Thomas I. und Prinzessin Kerstin I. mit ihrer Tanzgarde, dem Gefolge und dem Karnevalsauschuss in den Saal. Wenn so echte Karnevalsherzen vor Freude springen, steckt das auch die Narren im Saal an. Da die „Burggarde Spich“ und die Kolpingsfamilie freundschaftlich verbunden sind, gab es so einiges an Insiderwissen. Mit einem kleinen Quiz wurde das Gefolge herausgefordert und es kamen private „Geheimnisse“ über das Paar an die Öffentlichkeit. Auch die Tanzgarde und die Solomariechen der „Burggarde Spich“ begeisterten mit ihrem Können und viele folgten der Einladung noch zu bleiben und mitzufeiern.

Gespannt wurden die „Kolping-Mädels“ erwartet. Sie schaffen es jedes Jahr mit ihren professionellen Sketchen ihre Fans zu begeistern. Mit bewundernden und  erstaunten Blicken verfolgten die faszinierten Zuschauer ihre sehr anspruchsvolle „Bodypercussion“-Vorführung. Keine der Akteurinnen kam aus dem Takt und die Arme mussten anschließend auch nicht entknotet werden. Weiter ging es mit einem Anfängerkurs „Kölsch für englischsprachige Imis“ das Publikum musste seine kognitiven Fähigkeiten unter Beweis stellen. Wie man zu einem Karnevalshit Müllbeutel schwungvoll in Szene setzt und die weibliche Reaktionsfähigkeit unter Beweis stellt, zeigten die Mädels bei ihrer Zugabe.

Jungen Nachwuchs aus den eigenen Reihen bekam das beliebte Kolping-Männer-Ballett, was besonders von der Jugend enthusiastisch begrüßt wurde. Zu Hits aus der „Neuen Deutschen Welle“ zeigten die Jungs, unterstützt von den „alten Hasen“ und ihrer Trainerin Kerstin Matthies, Rhythmus, Grazie und tänzerisches Talent. Mit lockerer Improvisation und unter nicht endendem Applaus der jubelnden Fans ließen sich die „Ballerinas“ auch nicht durch einen technischen Defekt aus dem Konzept bringen.

Zum fulminanten Finale gehört traditionell die schon von der Kolpingsfamilie adoptierte Karnevalsrockband „Jot Drop“. In kaum einer anderen Sitzung findet die Band mit vielen eigenen Hits so ein textsicheres Publikum. Die tosende Menge forderte so viele Zugaben, dass die 5 Musiker eigentlich einen Überstundenzuschlag verdient hätten.

Die Kolpingsitzung ist in Spich und der Umgebung schon längst kein Geheimtipp mehr und das Konzept einer auch für Jugendliche bezahlbaren Karnevalsveranstaltung ging wieder voll auf! Noch bis in die frühen Morgenstunden wurde gemeinsam getanzt und gefeiert.