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Auf den Spuren von Maximilian Kolbe

veröffentlicht am

Auf den Spuren von Maximilian Kolb

Wolfgang Simon hat im Rahmen einer Studienreise durch Polen viel über den Menschen Maximilian Kolbe erfahren und erspürt. Maximilian Kolbes Leben und seine unbekannten Seiten begeisterten ihn. Seine Eindrücke schilderte er in einem kurzweiligen Bildervortrag und brachte dem Kreis der Zuhörer viel Neues und Unbekanntes über das Leben eines beeindruckenden Menschen nahe.

Bekannt wurde Maximilia Kolbe durch sein selbstloses Verhalten im KZ Auschwitz, als er für einen Familienvater freiwillig in den Hungerbunker und in den Tod gegangen ist.
Wer aber war der Mensch Maximilian Kolbe? Nur ein denkwürdiger polnischer Verleger und Publizist, der durch die Nationalsozialisten schließlich zum Märtyrer wurde?

Wolfgang Simon und seine Frau machten eindrucksvolle Entdeckungen und erfuhren Überraschendes aus dem Leben des späteren Priesters, was ihr persönliches Bild von Maximilian Kolbe stark verändert hat.
Mit anschaulichen Bildern zeigte Wolfgang Simon die Orte seines Lebens und Wirkens, so wie sie heute aussehen. Warschau und Krakau gehören mittlerweile zum Weltkulturerbe, aber auch die zahlreichen Wahlfahrtsorte und Klöster begeisterten ihn und seine ganze Reisegruppe.
Diese Eindrücke und Erlebnisse und seine daraus resultierende Bewunderung für das außergewöhnliche Leben Kolbes zog auch die Zuhörer der Kolpingsfamilie Spich in ihren Bann.
Berührt berichtete er, was ihn und seine Gruppe am meisten belastet hatte, der Gang nach und durch Auschwitz, wo Kolbe umgebracht wurde und anschließend durch Auschwitz-Birkenau. “Dieser Tag war sicherlich für uns der Tiefpunkt der Gefühlslage. Es war einfach nur entsetzlich, erkennen zu müssen, wie Menschen anderen Menschen die Menschenwürde aberkannt und sie schlimmer als Tiere behandelt haben.”

Über das Leben Maximilian Kolbes:

Geboren und aufgewachsen in einer deutschstämmigen Arbeiterfamilie in Polen interessierte sich der junge Rajmund Kolbe (so sein Taufname) für Militär und Naturwissenschaften.  Während seines Studiums bei den Franziskanern lässt ihn der Glaube nicht mehr los. Der hochtalentierte Mann studierte in Rom Philosophie und Theologie und wurde schließlich zum Priester geweiht. Seine frühe Lungenkrankheit machte ihm zeit seines Lebens zu schaffen. Mit Unterstützung von Sponsoren baute er in Polen und erstaunlicher Weise auch in Japan Klöster auf, in denen er Funk- und Pressemissionszentren unterbrachte und mit Verlagsgründungen die katholische Medienarbeit begründete.
Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht 1939 wurden er und zahlreiche Mitarbeiter das erste Mal verhaftet. 1941 wurde seine Arbeit dann endgültig beendet, nachdem er 3000 Juden und anderen Flüchtlingen Zuflucht in seinem Kloster geboten hatte. Er wurde in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und starb dort schließlich im Hungerbunker.

Maximilian Maria Kolbe
– * 08.01.1894 in Zduńska Wola (Polen), Taufname: Rajmund Kolbe
– 1911 Eintritt in Lemberg in den Franziskanerorden
– 1912–1919 Studium der Philosophie und Theologie in Rom (1915 Dr. phil., 1919
Dr. theol.)
– 24.04.1918 Priesterweihe, danach Dozent für Kirchengeschichte in Krakau und
verschiedene publizistische Tätigkeiten
– 1917 Gründung einer missionarischen Vereinigung, die sich v. a. der Verehrung
Marias verpflichtet sah („Militia Immaculatae“) zusammen mit sechs Mitbrüdern in
Rom
– 1927 Gründung des Klosters Niepokalanów („Stadt der Unbefleckten“) in Teresin bei
Warschau (Polen) mit Druckerei, Rundfunkstation und Werkstätten mit zeitweilig
über 700 Mitbrüdern
– 1930–1936 Missionstätigkeit in Japan und Indien, dort Gründung eines zweiten
Klosters („Mugenzai no Sono“ = „Garten der Unbefleckten“)
– 1936 Rückkehr ins Kloster Niepokalanów
– 1939 erste Verhaftung durch die Gestapo, Haft von September bis Dezember
– 17.02.1941 erneute Verhaftung wegen Hilfeleistung für Flüchtlinge und Verlegung
nach Auschwitz
– In Auschwitz geht er anstelle des zum Tod durch Verhungern verurteilten
Familienvaters Franz Gajowniczek († 13.03.1995) freiwillig in einen Hungerbunker.
Nach zwei Wochen ohne Wasser, Nahrung und Kleidung wird er am 14. 08.1941
durch eine Phenolspritze getötet.
– 17.10.1971 Seligsprechung durch Papst Paul VI.
– 10.10.1982 Heiligsprechung als „Märtyrer der Versöhnung“ durch Papst Johannes
Paul II.
– Am 28.05.2006 besuchte Papst Benedikt XVI. die Todeszelle Kolbes in Auschwitz
– Maximilian Kolbe wird als Schutzpatron der Journalisten und Funkamateure verehrt.

(Quelle: Deutsche Bischofskonferenz)