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Kolpingsfamilie

Spich

Portrait Adolf Kolping
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Wo komme ich her, wo liegt meine Kraft?

veröffentlicht am

Das zur Tradition gewordene Familien-Bildungswochenende veranstaltete unsere Kolpingsfamilie Spich auch in diesem Jahr (29.10. bis 01.11.) in Winterberg-Elkeringhausen. Wobei wir mit dem Begriff Familie ausdrücklich den mehrere Generationen übergreifenden Familienverband ansprechen möchten. So reichte die Altersspanne der Teilnehmer an diesem Wochenende vom vier Monate alten Säugling bis zur 71jährigen Großmutter. 

Die hohe Anmeldezahl bestätigte die Organisatoren, Michael und Ute Hartmann – mit großer Unterstützung durch Beate Hartmann, hierin. Leider musste einigen Anfragenden sogar eine Absage erteilt werden, da die Kapazitäten des Gästehauses Maria im Orketal mit 64 Teilnehmern (darunter 24 Kinder) ausgeschöpft waren. 

Offenbar angeregt von dieser hohen Resonanz und den guten Erfahrungen der Vorjahre, machten die Organisatoren die ‘Mehr-Generationen-Familie’ zusammen mit dem Referenten, Pfarrer Peter Heidtkamp, auch zum inhaltlichen Thema des Wochenendes: “Wurzeln! Wo komme ich her? Wo liegt meine Kraft?”

Ein Thema, bei dem man gegebenenfalls schnell zu Kapiteln der jeweiligen Familiengeschichte gelangen kann, die mit hoher Diskretion zu behandeln  sind. So ist es kaum verwunderlich, dass Peter Heidtkamp diese Diskretion als erste und wichtigste Vereinbarung für die Teilnehmer untereinander und damit für das Wochenende einforderte. Was jedoch nicht schwer fiel, da sich die Teilnehmer bereits seit vielen Jahren, Jahrzehnten oder sogar ihr ganzes Leben kennen und auch Peter Heidtkamp seit seiner Zeit als Kaplan in Spich (in den 1980er Jahren) für die Kolpingsfamilie und ihre Mitglieder kein Unbekannter ist.

Peter Heidtkamp holte am ersten Abend mit seiner Frage nach den liebsten Märchen, Mythen oder Filmen zwar zunächst scheinbar weit aus, zog die Kreise um das Thema Vorfahren, der Familie/Familengeschichte(n) und den Fragen, von wem habe ich was mit in die Wiege gelegt bekommen und warum, in den folgenden zwei Tagen jedoch schnell immer enger. Er sensibilisierte die Teilnehmer für das Thema und die genannten Fragen, indem er verschiedene Ansatzpunkte und Ergebnisse aus aktuellen Forschungen und Umfragen – unterlegt mit entsprechenden Beispielen – darlegte. So ermöglichte er es den Teilnehmern, ihre persönliche Familiengeschichte und/oder einzelne Familienmitglieder (mit ihren Eigenheiten)  einmal von einem andreren Standpunkt aus zu betrachten. Ein schwieriges und gleichsam wichtiges Thema in diesem Zusammenhang wurde am Sonntag-Nachmittag behandelt: Auswirkungen von Traumatisierungen – und hier insbesondere durch Krieg und Nachkriegszeit.

Während sich die ‘Großen’ diesen Themen widmeten, wurde den ‘Kleinen’ ein besonders mit spielen und basteln abwechslungsreiches Programm geboten. Weiterhin blieb täglich ausreichende gemeinsame Zeit für Groß und Klein, sich als Gesamtgruppe zu beschäftigen; z.B. mit Spaziergängen zum nahegelegenen Spielplatz.

Am Sonntagmorgen feierte die Gruppe gemeinsam mit der örtlichen Gemeinde die Heilige Messe unter Leitung von Peter Heidtkamp. Musikalisch gestaltet wurde die Messe durch Teilnehmer des Familien-Bildungswochenendes, die zu dem Wochenende spontan ihre Instrumente – Gitarre, Mandoline, Querflöte und Melodika – mitgebracht hatten (was nicht zuletzt auch die gemütlichen Abende bereicherte). Den Abschluss bildete am Montagvormittag eine geführte Wanderung durch den Wald.

Den Organisatoren – Familie Hartmann – und Peter Heidtkamp ein herzliches ‘Vergelt’s Gott’ für dieses schöne, interessante und zugleich erholsame Familienwochenende in Elkeringhausen!

Hans-Jürgen Kemp