Es ist wieder der 11. November. An diesem Tag ritt St. Martin nicht nur im Schlossgarten, sondern er war wie jedes Jahr auch im Ortsteil Hirschacker unterwegs.
Die Legende erzählt die Geschichte des späteren Bischofs von Tours so: Martin ritt mit seinem Pferd durch eine bitterkalte Nacht, links und rechts mit meterhohem Schnee, gut durch seinen roten Mantel geschützt. Plötzlich scheute das Pferd, weil am Wegesrand ein Bettler saß. Der arme Mann hatte nicht viel an, er fror und zitterte am ganzen Körper. Als Martin den frierenden Mann sah, überlegte er nicht lange, teilte seinen Mantel mit dem Schwert und gab die Hälfte dem Bettler. Der bedankte sich und freute sich über den Mantel, Martin ritt weiter.
Diese Szene wurde auch im Schlossgarten nachgespielt. Zuerst trafen sich Kinder und Eltern mit bunten Laternen am Dreibrückentor. Das Pferd Feelings und seine Reiterin Sonja Schwald waren bereits vor Ort. Die Kinder bestaunten das Pferd. Der Ritt begann durch den Schlossgarten. Die Stadtkappelle spielte bis zur Schlossterasse die bekannten St. Martinslieder. An der Schlossterrasse wartete bereits der Bettler (Regina Stolz) und das Spiel, moderiert von Pastoralreferent Sebastian Binder, konnte beginnen. Insgesamt waren ca. 1.100 Personen im Schlossgarten, wie die Kolpingsfamilie, die wie immer für die Organisation verantwortlich war, mitteilten konnte.
Auch im Hirschacker ritt der St. Martin durch die Straßen. Die Szene der Mantelteilung fand hier vor der St. Josefskapelle statt, Reiterin Evelin Leinweber mit dem Pferd Mustafa (Besitzerin des Pferdes heißt Viola Kerber) und Bettlerin Corina Laser wurden bei der Mantelteilung von der Gemeindereferentin Isabel Hawranke unterstützt. Die musikalische Gestaltung im Hirschacker leitete Detlev Helmer mit seinen Posaunenchor Schwetzingen/Oftersheim. Das Team um Gabriele Mayer freute sich über die vielen Kinder. Im Hirschacker besuchten ca. 300 Personen den Martinszug. Der evangelische Bonhoeffer-Kindergarten bot nach dem Martinszug Kürbissuppe und Glühwein an.
Der Dank der Kolpingsfamilie galt im Anschluss der Schlossverwaltung, Stadt Schwetzingen, Rotes Kreuz, der Polizei, der Feuerwehr, Bauhof der Stadt Schwetzingen für die Absperrung, Stadtkapelle und dem Posaunenchor Schwetzingen/Oftersheim.