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Bericht vom 06.02.2019 Kolpingsfamilie spendet 700 Euro des Martinsumzugs für Abrisskosten in der Schützenstraße 6 genutzt

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Gisela Wrensch (3. v. l.) vom Verein „Pro Down Heidelberg“ erklärt Alfred Neubrand (v. l.), Susanne Muth und Irmgard Moll-Umhey von der Kolpingsfamilie, wie der Neubau in der Schützenstraße 6 geplant ist. (Bild: Hardung)

Kolpingsfamilie: 700 Euro des Martinsumzugs für Abrisskosten in der Schützenstraße 6 genutzt

Für ein neues Zuhause für junge Menschen

Die Eingangstür in der Schützenstraße Nummer 6 klemmt ein wenig, den Treppen, die in den Wohnbereich führen, ist das Alter anzusehen. Seit etwa 90 Jahren steht das Gebäude bereits – ab Mittwoch, 27. Februar, soll es abgerissen werden. Die Vereine „Pro Down Heidelberg“ und „habito“ wollen dort ein Wohnhaus für junge Menschen mit geistiger Behinderung aufbauen.

Mit 700 Euro unterstützt die Kolpingsfamilie dieses Projekt. „Die Summe ist aus den Spenden des Martinsumzuges. Dabei helfen auch so viele Menschen mit – Die Stadtkapelle spielt und das Rote Kreuz ist ehrenamtlich auch vor Ort“, erklärt Alfred Neubrand von der Kolpingsfamilie, der sich im Haus umsieht und Gisela Wrensch von „Pro Down Heidelberg“ wissbegierig Fragen stellt.

Auch seine Begleiterinnen Susanne Muth und Irmgard Moll-Umhey interessieren sich für die Vorträge, die Wrensch zu diesem Thema gibt. Viel zu wenig wisse der Unbeteiligte über Behinderungen – dem wolle sie so entgegenwirken.

Sanierung ausgeschlossen

In den vier Wohnungen mit jeweils zwei Zimmern, die bald entstehen sollen, zieht auch Wrenschs 25 Jahre alter Sohn Julius Demuth ein. Initiativ habe sie 2015 bei Oberbürgermeister Dr. René Pöltl nach Wohnungen oder Häusern für diesen Zweck gefragt. „Dieses Haus haben wir jetzt über Erbpacht für einen Euro im Jahr bekommen“, erzählt sie über den Start dieses Projekts. Seither mussten unzählige Vorschriften eingehalten und viele klärende Gespräche geführt werden.

In dem Gebäude aus den 1930er Jahren ist es noch kalt. In einigen Räumen ist die Decke schon weg und die Wände kahl. „Es gab einen Wasserschaden und deshalb hat hier vieles gefault“, erklärt Wrensch die aktuelle Lage. Deshalb sei auch eine Sanierung nach Prüfung ausgeschlossen gewesen. „Dieses Haus muss barrierefrei sein“ – und das sei ohne einen Neubau kaum möglich. Der Eingangsbereich muss für die Rollstuhlfahrer eben sein. „Jetzt muss man erst die Treppen hoch- und dann auch wieder runterlaufen, um beispielsweise in den Garten zu kommen“, erläutert sie weiter. „Mich freut diese Spende sehr, das tut uns einfach gut“, fügt Wrensch hinzu. Das Geld werde vermutlich für die Abrisskosten und die Statik genutzt.

Bei der Baustelleneinweihung am Mittwoch, 27. Februar, um 15 Uhr werde auch der Architekt anwesend sein und die Pläne den Unterstützern erläutern. An diesem Tag soll auch symbolisch der erste Stein abgeschlagen werden. Nach etwa 21 Monaten Bauzeit können die Bewohner dann in ihre eigenen vier Wände einziehen.

nina