Zum Inhalt
Kolping Logo

Kolpingsfamilie

Schwarzenfeld

Portrait Adolf Kolping
Schmuckelement Kurve oben Schmuckelement Kurve oben

Kolpinggedenktag zum 70. Gründungsjubiläum

veröffentlicht am

Vor 70 Jahren schlug im Gasthof Bauer die Geburtsstunde der Kolpingsfamilie. Beim Kolpingsgedenktag, dem alljährlichen Höhepunkt, wurde dieses Jubiläum gefeiert. Das Jubiläumsfest mit Ehrungen zeigte, dass die familienhafte Gemeinschaft mit 265 Mitgliedern in der Pfarrei und im Markt auf gesellschaftlicher und sozialer Ebene sowie auf Bezirks- und Diözesanebene erfolgreiche Arbeit im Sinne des Gründers Adolph Kolping geleistet hat.
?Spuren hinterlassen? ? unter diesem Motto stand auch der Gottesdienst in der Marienkirche, den Präses Heinrich Rosner feierte und der von der Kolpingsfamilie sowie musikalisch von der Gruppe Contakt mitgestaltet wurde. ?Jeder Mensch hinterlässt Spuren?, sagte Vorstandssprecher Wolfgang Lobinger zu Beginn der Feierstunde im Restaurant Miesberg. Die Mitglieder hätten die Arbeit der Kolpingsfamilie mitgetragen und seien mit vielen Schritten in die Fußstapfen Adolph Kolpings ? getreu dem Leitbild als gute Christen und engagierte Staatsbürger. Vor 40 Jahren beispielsweise sei mit einer erfolgreichen Jugendarbeit ein fester Grundstein gelegt worden. Lobinger zeichnete kurz den Lebensweg Kolpings vom Schuster zum Priester und vom Gesellenvater zum Sozialreformer nach.

In einem prägnanten Rückblick, bewusst auf Namen verzichtend, ließen Wolfgang und Hans Lobinger sowie Hans Böckl die 70 Jahre Revue passieren. Kaplan Franz Xaver Lindner setzte nach dem Krieg das Ziel, die Jugend in das religiöse Leben einzubinden. Mit 37 Aktiven und 14 Altkolpingmitgliedern wurde der Verein gegründet. Erster Senior, so hieß damals der Vorsitzende, war Hans Böckl. Mit Schwung gingen die Mitglieder ans Werk und trugen mit viel Eigeninitiative dazu bei, die Idee von BGR Johann Mühlbauer zu verwirklichen, mit dem Bau des Jugendheims eine Heimstatt zu schaffen. Es gestaltete sich reges Leben mit Gründung einer Schäfflertanzgruppe und einer Laienspielschar, die 67 Jahre mit vielen Aufführungen begeisterte. Leider sei es nicht gelungen, deren Nichtmitglieder für Kolping zu gewinnen, so dass sich heuer der ?Theaterverein Miesbergbühne? gründete. Auch Faschingsbälle mit Prinzenpaar und Garde gab es.

Aus dem Männerverein entwickelte sich eine familienhafte Gemeinschaft. Es folgten die Gründung von Jugend- und Kindergruppen, Kolpinggruppe Kögl, der Gliederungen Junge Familie, Junge Erwachsene, ?Kontrast? und Familienkreis und 1978 die Aufnahme von Frauen ? insgesamt eine breite Basis für eine erfolgreiche Entwicklung. Mit den Erlösen aus den Altkleidersammlungen, weiteren Initiativen und der Teilnahme am Weihnachtsmarkt wird auf sozialer Ebene gewirkt und auch Entwicklungshilfe geleistet. Allein aus der Bastelgruppe flossen dafür 84 000 Euro. Mit Johannisfeuern, dem Bau eines Kinderspielplatzes, der Nikolausaktion oder einem Fahrradbasar wird in die Öffentlichkeit gewirkt. Singkreis, Turngruppe, Kalligraphie oder Fotografie bieten Gelegenheit, eigene Interessen zu pflegen.

Viele haben dazu beigetragen, dass die Gedanken Adolph Kolpings in Schwarzenfeld umgesetzt werden konnten, erklärte Wolfgang Lobinger zum Abschluss des Rückblicks. Eine Bilderschau leitete über zur Ehrung der Jubilare, die er gemeinsam mit der Vorsitzenden Maria Meyer vornahm.
Bericht aus der Mittelbayerischen Zeitung vom 28.11.2017