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Kolpingsfamilie

Schutterwald

Portrait Adolf Kolping
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Kultur mit Kolping

veröffentlicht am

“Das Königreich der Vandalen”
Besuch der Sonderausstellung des Landesmuseums Karlsruhe mit Führung am Samstag, 20. Februar
Am 20. Februar hatte die Kolpingsfamilie Schutterwald ein kulturelles Angebot auf dem Programm. Wir besuchten gemeinsam eine Ausstellung des Landesmuseums in Karlsruhe und ließen uns von der Museumsführerin entführen in das hundertjährige Reich der Vandalen, das am Ende von der Welt der Römer nicht mehr zu unterscheiden war.
Mit spektakulären Exponaten, die zum Teil noch nie in Europa zu sehen waren, vermittelt die Ausstellung einen Eindruck von der reichen Kultur einer multi-ethnischen Bevölkerung aus Germanen und Römern, die maßgeblich durch das Christentum beeinflusst war.
Die gesamte antike Welt befand sich am Ende des 4. Jahrhunderts n. Chr. im Umbruch: Das krisengeschüttelte und in zwei Reichshälften geteilte römische Reich konnte den anhaltenden ?Barbareninvasionen? nicht länger standhalten.
Von ihren ursprünglichen Siedlungsgebieten in Mitteleuropa brachen Vandalen auf der Suche nach Land zusammen mit weiteren Völkerschaften auf, überquerten den Rhein, durchzogen Frankreich und Spanien. Im Jahr 429 führte ihr König Geiserich seine Gefolgschaft über die Meerenge von Gibraltar nach Nordafrika. Dort ließen sie sich nach erfolgreichen Auseinandersetzungen mit Rom nieder und traten damit das Erbe des Imperiums an. Im Jahr 455 eroberten sie sogar die Stadt Rom. 100 Jahre behaupteten sie ihr Königreich.
Rund 500 hochkarätige Objekte, darunter kostbarer Schmuck, einzigartige Mosaike und Keramik aus renommierten europäischen und nordafrikanischen Museen, berichten von der Wanderschaft der Vandalen und veranschaulichen das Alltagsleben, die von Wohlstand geprägte Villenkultur der Oberschicht, die Entwicklung des frühen Christentums und das Bestattungswesen. Zu sehen gab es auch eine originalgetreue Rekonstruktion eines Taufbeckens sowie Modelle von spätantiken Basiliken.