Flores

Flores

Schon seit mehr als drei Jahrzehnten begleitet uns der wundervoll klingende Name Flores immer wieder; mal zwischendurch im Jahresverlauf und ganz besonders vor und während der Adventszeit.
Wir, von der Kolpingsfamilie Salem, stecken dann in fieberhaften Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt, dessen Erlös eben dann den Bewohnern der Insel Flores zugute kommt.
Auch die Scherflein, die unsere gut getarnten Nikoläuse im Salemertal im Säckchen heimbringen, helfen den Einwohnern auf der indonesischen Insel Flores so seit vielen Jahren.

Im Januar 2003 lernten wir Pater Waser, der unsere Spenden vor Ort umsetzt, persönlich kennen.

Ein kleiner, drahtig wirkender, älterer Mann, mit wettergegerbtem Gesicht und wachsamen Augen, denen nichts zu entgehen schien. Mit lebendigen Worten erzählte er uns von den Geschehnissen auf „seiner Insel“, von den Menschen, vor allem auch von den Kindern, für die unsere erwirtschafteten Spenden so hilfreich sind und sei es manchmal „nur“ ein Sack  Reis, mit dem der Schulbesuch gesichert ist. Er lebt seit über 30 Jahren als Missionar auf der indonesischen Insel Flores.

Schon bald nach seiner Ankunft sah er, dass das Missioniertwerden nicht das vordringlichste Bedürfnis seiner Gemeinde ist.

Der heute über 80jährige Steyler Pater Ernst Waser baute dort Schulen, Kirchen, unzäh-lige Trinkwasserversor-gungen, Straßen und Brücken. Er hat Waisen-kinder großgezogen und wurde mangels Ärzten zum Sanitäter. Er entwickelte Handwerker-kurse und betreibt eine neu konzipierte Berufs-schule. Für die vielfältigen Bau- und Einrichtungsarbeiten gründete er Werkstätten, die zu gerechten Löhnen Einheimische beschäftigen und zu einem wichtigen Arbeitgeber der wenig entwickelten Region wurden. Dank seinen guten Beziehungen zur muslimischen Bevölkerung baute er religiöse Spannungen ab. In einem Muslimdorf errichtete er sogar eine Moschee.

Flores (portugiesisch für „Blumen“) ist eine der kleinen Sundainseln  und gehört zur Republik Indonesien. Die Insel ist 15.175 km² groß und hat ca. eine Million Einwohner, wovon etwa 91 % Christen sind. Das Gelände ist gebirgig, es gibt über 2 130 Meter hohe Berge und einige aktive Vulkane. Im Innern ist die Insel dicht bewaldet. Die wenigen Flüsse, die die Insel durchqueren, sind nicht schiffbar. Die wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnisse sind Mais, Reis, Kokosnüsse, Zimt, Kaffee, Tabak, Baumwolle und Wachs. Außerdem werden Vieh und Geflügel gezüchtet sowie einige Mineralien abgebaut. In den Fischgründen der Floressee gibt es viele Perlmuscheln.