Liebe Kolpingschwestern, liebe Kolpingbrüder,
vergangene Woche ist das Kirchenjahr mit dem Christkönigssonntag zu Ende gegangen. Mit dem heutigen ersten Adventssonntag rückt das Weihnachtsfest in zeitlich greifbare Nähe.
Wir alle erleben, welche Auswirkungen das Corona-Virus auf unser gesellschaftliches, soziales und kirchliches Leben und auch auf unser verbandliches Leben hat. Auch weiterhin müssen wir die Maßnahmen unterstützen, die Menschen schützen und Gesundheit erhalten wollen.
Durch die teilweise Schließung von öffentlichen Einrichtungen, Kurzarbeit und Homeoffice sowie der massiven Kontakteinschränkungen hat sich für fast alle der Alltag seit Monaten geändert. Kommunikation – auch mit unseren Lieben, die nicht mit uns in einem gemeinsamen Haushalt leben – beschränkt sich auch jetzt in der Vorweihnachtszeit auf Telefon, Handy, WhatsApp, Internet.
Sehr gerne möchte ich euch kurz mit auf eine Zeitreise in das Jahre 1849 nehmen, dass uns Hilfe in der schwierigen Zeit werden kann.
In Köln wütete zu der Zeit die Cholera. Das schönste und tiefste Beispiel seiner Nächstenliebe gab Kolping durch seine Tätigkeit während diser Zeit:
‘Das Bürgerhospital zu Köln sandte damals einen Boten in die Domsakristei, um einen Geistlichen zu bitten, für ein paar Stunden auszuhelfen, weil der Anstaltsgeistliche erschöpft sei. Kolping erklärte sich sofort bereit. Er half aber nicht nur einige Stunden, sondern solange die Cholera in Köln wütete, nämlich von Juli bis November 1849. Tag und Nacht stand er an den Krankenlagern, um zu trösten und den Sterbenden die Sakramente zu spenden. Seine ganze Liebe gehörte damals den Kranken und Sterbenden.’
(aus: Heinrich Festing, Was Adolph Kolping für uns bedeutet, Freiburg1985, S. 91-92)
„Die Zukunft gehört Gott und den Mutigen“, so Adolph Kolping.
In diesem Sinne wünschen wir euch allen viel Kraft und Zuversicht für die kommende Zeit und im Namen aller Vorstandsmitglieder eine gesegnete Adventszeit!
Herzliche Kolpinggrüße
im Namen des Vorstandes
Thomas Hübner