Berichte

Spende für Kolping International

Aus dem Erlös der Altkleider- und Schuhsammlung hat die Kolpingsfamilie Pleinfeld nun eine Spende, die auf 1000 Euro aufgestockt wurde, für die Kolpingarbeit in Peru und Togo weitergeleitet.

Der Kolping Diözesanverband Eichstätt führt seit 30 Jahren eine Partnerschaft mit dem Kolping-Nationalverband Peru. 2016 wurde eine weitere Partnerschaft mit dem Kolping-Nationalverband Togo besiegelt.

Zum einen wurden 300 Euro für ein Projekt in der südperuanischen Stadt Arequipa verwendet. Der Comboni-Missionar Pater Josef Schmidpeter gründete 1988 das Kolpingwerk Peru. Der gebürtige Laibstädter aus dem Bistum Eichstätt ist sich ganz sicher, dass seine Berufung die Sorge um Kranke und Arme war und ist. Pater Josef wirkt in der 40.000 Seelen-Pfarrei Buen Pastor im Stadtteil Alto Selva Alegre in der südperuanischen Stadt Arequipa. Er hat dort schon sehr viel, überwiegend mit Spenden, geschaffen. Schmidtpeters größte Leistung sind die beiden Polikliniken „Espiritu Santo“, in denen täglich 2000 Menschen von 140 Fachärzten betreut werden. Aktuell fehlt dem Pater Geld, um einen Aufzug in einem Altenheim bauen zu können. Mit einem Lift könnte die Aufnahmekapazität in der sehr familiär konzipierten Einrichtung verdoppelt werden.

Zum anderen wurden 350 Euro für die Stärkung der Verbandsarbeit in Peru weitergeleitet. Der Aufbau des Kolpingwerkes in Peru ist kein Selbstzweck. Die Kolpinger dort wollen sich spirituell, sozial und wirtschaftlich weiterentwickeln. Sie wollen sich in Kolpingsfamilien, Regionalverbänden und auf nationaler Ebene zusammenschließen, um wirksam beim Aufbau der Zivilgesellschaft in ihrem Land mitzuarbeiten. Ihr Ziel ist eine gerechte Gesellschaft. Das Kolpingwerk in Peru setzt dabei zunehmend auf ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zum einen ist dies notwendig, weil die Geldmittel für hauptamtliche Mitarbeiter einfach nicht zu Verfügung stehen. Zum anderen will man aber ganz bewusst auch bei der Verbandsarbeit den Selbsthilfegedanken umsetzen. Also packen die Mitglieder selbst an. Die Finanzierung der Verbandsarbeit ist eine Herkulesaufgabe, für die das Kolpingwerk Peru noch Unterstützung braucht. Vor allem die Reisekosten für die wirklich notwendigen Besuche vor Ort und auf nationaler Ebene sind kaum zu stemmen. Aber auch die Weiterbildung der Ehrenamtlichen ist sehr wichtig.

Weitere 350 Euro wurden für die ländliche Entwicklung bzw. Bekämpfung des Hungers in Togo zielbewusst eingesetzt. Da die Bauern in Togo unter ausgedörrten und nährstoffarmen Böden leiden, hat Kolping begonnen, die Bauern in alternativen Anbaumethoden zu schulen. Zu diesem Zweck hat der Verband in verschiedenen Regionen Schulungsfelder angelegt, auf denen nach herkömmlichen und nach neuen Anbaumethoden gearbeitet wird. Ein ganz wichtiger Faktor ist dabei der Kompost: Mit Hilfe von trockenem Gras, Pflanzenresten und dem Tierdung von Ziegen und Hühnern wird ein Komposthaufen errichtet. Dieser muss regelmäßig umgeschichtet werden, der dann nach einer gewissen Zeit zum Einsatz kommt. So wird ganz schnell deutlich, welche Vorteile die Umstellung auf einen angepassten Landbau bringt. Der Erfolg gibt dem Verband Recht. Das verbesserte Saatgut und die Durchsetzung neuer Anbaumethoden haben bereits soviel Erfolge gezeigt, dass immer mehr Kolpingsfamilien diesen effektiven Landbau anwenden. Sobald die Bauern so viel ernten, dass sie ihren Überschuss verkaufen können, hilft Kolping bei der Vermarktung und zeigt ihnen, wie man die Produkte so verarbeitet, dass sie gut zu konservieren sind.