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Kolpingsfamilie

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Besuch der Malteser Kommende in Ehreshoven

veröffentlicht am

Am 05.März 2020 besuchten 18 Mitglieder der Kolpingsfamile die Malteser Kommende 
in Engelskirchen-Ehreshoven.
Frau Andrea Birnthaler-Trapp, die Leiterin des "Fachbereichs Seelsorge in
Medizin und Pflege im Geistlichen Zentrum", erläuterte die Gründung
und Aktivitäten der Malteser sowie die Austattung der Kapelle.
Frau Birnthaler-Trapp erwähnte dass der Orden humanitäre, medizinische
und soziale Projekte in 120 Ländern unterstütze.
Der Orden bietet medizinische Hilfe, sorgt für die Versorgung von Flüchtlingen
und die Verteilung von Medikamenten und Überlebenspaketen.
"Kommenden" heißen seit alters her die Niederlassungen des Malteserordens. 
Die Gründung des Ordens erfolgte im Jahr 1048
Damals bekamen Kaufleute die Erlaubnis in Jerusalem eine Kirche und 
ein Hospital zu bauen. Mit der Leitung dieser Einrichtungen 
wurde die Klostergemeinschaft des Orden vom Hl.Johannes betraut.
Sie bekam während ihrer Leitung durch den seligen Gerhard den Status 
der Unabhänigkeit. Durch eine Bulle im Jahr 1113 stellt Papst Paschalis II. 
das Hospital unter seinen Schutz und gibt ihm den Status eines religiösen
Laienordens. Gerhard wurde seliggesprochen, sein Namenstag wird am
13. Oktober des Jahres gefeiert.  
Zusätzlich zum Hospitaldienst übernahm der Orden die Aufgabe der Verteidigung 
des Glaubens. In dieser Zeit entstand das achtspitzige weiße Kreuz, das bis 
heute das Emblem der Malteser ist.
1291 zieht sich der Orden aus dem Heiligen Land nach Cypern zurück
1530 überließ ihnen Kaiser Karl V. die Insel Malta.
Seit dieser Zeit nennen sich die Ordensmitglieder: Malteserritter.
Es gibt ca. 13.500 Ritter und Damen des Malteserordens, die alle nach den Prinzipien
handeln: Den Glauben leben, verkünden und verteidigen und den Armen und Kranken dienen.
Ferner arbeiten ca. 80.000 Freiwillige und 42.000 Angestellte bei den Maltesern.
Der Orden unterhält diplomatische Beziehungen zu 109 Staaten.
Er hat einen Beobachterstatus bei den Vereinten Nationen und Kooperationsverträge
mit mehr als 50 Staaten. Dadurch ist es möglich, schnell einzugreifen, 
wenn Menschen in Not sind. Der Orden ist streng hierarchisch organisiert.
Der Großmeister wird aus den Reihen der Professritter vom Großen Staatsrat 
auf Lebenszeit gewählt. Er ist das Ordensoberhaupt und muss allen Ordensmitgliedern 
ein Vorbild religiöser Pflichterfüllung sein. Bei Staaten zu denen der Orden 
diplomatische Beziehungen unterhält, genießt er Immunität und Ehrenbezeugungen
wie ein Staatsoberhaupt. In der Katholischen Kirche hat er den Rang eines Kardinals. 
Er wird mit "Hoheit und Eminenz" angeredet. Seine Residenz ist am Sitz des Ordens,
im Magistral Palast in Rom.
Zur Zeit ist Fra' Giacomo Dalla Torre del Tempio di Sanguinetto der Großmeister.
Der Großkomtur: Er unterstützt den Großmeister und ist verantwortlich
für religiöse und spirituelle Angelegenheiten.
Der Großkanzler: Er ist der Minister für die Auswärtigen Angelegenheiten
und Leiter der Exekutive. Er ist für die Außenpolitik und für die Diplomatie zuständig.
Er ist auch Innenminister und zuständig für die 48 weltweiten Ordens-Assoziationen 
Der Großhospitalier: Der Minister für Gesundheit u.Soziales sowie humanitäre Fragen.
Der Rezeptor: Leiter des gemeinsamen Schatzamtes – zugleich Finanz- und Budgetminister,  
leitet die Finanzverwaltung und den Ordensbesitz in Abstimmung mit dem Großkanzler.
Die Oberaufsicht hat der Großmeister, die Rechnungskammer kontrolliert.

Den Abschluß des sehr interessanten Besuches der Malteser Kommende bildete
ein gemeinsamer Nachmittagskaffee mit frischem Kuchen.