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Kolpingsfamilie

Overath

Portrait Adolf Kolping
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Zwischen Kaiserreich, Weltkrieg und Republik

veröffentlicht am

Am 03.08.2018 besuchten
12  Mitglieder und Gäste
unserer Kolpingsfamilie die Ausstellung
“Macht der Mode –
Zwischen Kaiserreich, Weltkrieg und Republik-”

Trotz der hohen Temperatur von 34°C  fuhren die Teilnehmer
mit privaten PKW´s ins nahe gelegene LVR Museum nach Engelskirchen.
Dort erwartete uns eine sachkundige Führerin um die Hintergründe
der Modeentwicklung im Zeitraum zwischen 1900 und 1930 zu erläutern
Eine rasante Modernisierung aller Lebensbereiche hielt die Menschen
vor dem Ersten Weltkrieg in Atem. Sie machte auch vor der Mode nicht Halt.
Unter dem Einfluss von Mobilität und Entwicklung der Technik, aber auch
von neuem Freizeitverhalten, veränderte sich die Kleidung. Straßenbahnen,
Automobile und Fahrräder brachten eine ungekannte Mobilität.

In den Städten entstanden  Warenhäusern.
Dort gab es alles zu kaufen, was das Herz begehrte.
Auch die Arbeitswelt wurde von den rasanten Veränderungen erfasst
Immer mehr Frauen arbeiteten ? nicht nur in den Fabriken, sondern auch
in Telefonzentralen, Kaufhäusern oder Büros, als Lehrerin oder Laborantin.

Die bis dahin getragene Kleidung der
bürgerlichen Frauen
– Ausnahmen gab es nur in der Landbevölkerung –
war nur auf das Repräsentieren ausgerichtet.
Jetzt wurde die Kleidung den Tätigkeiten angepasst.
Sie wurde sachlicher und zweckmäßig. Die bis dahin üblichen Korsetts,
welche auch für viele gesundheitlichen Probleme verantwortlich waren,
verschwanden. Die Rocklängen wurden kürzer, es gab leichtere Stoffe an
denen statt Haken und Ösen jetzt Druckknöpfe und Reissverschlüsse
verwendet wurden.
Dann kam der erste Weltkrieg.
Er brachte starke Einschränkungen in der Verfügbarkeit der Materialien,
änderte aber nichts an den Modetrends.
Die Frauen mussten vielfach die Arbeiten, der sich an der Front befindenen
Männer, übernehmen. Dies führte auch wieder zu einer der Arbeit
angepassten Kleidung. Es bewirkte, dass Frauen vermehrt Hosen trugen,
was bis dahin von den Männern nicht akzeptiert wurde.
Bekannte Kleidungsstücke aus dieser Zeit sind das kurze Charlestonkleid
für die Frau und der Stresemann für den Herrn.
In der Ausstellung waren ca.130 Originalköstüme und viele  historische
Exponate aus der Zeit zwischen 1900 und 1930 zu sehen.
Diese und die Erläuterungen dazu haben den Teilnehmern einen bleibenden
Eindruck über die Entwicklung der Mode in diesem Zeitraum gegeben.
Einige erinnerten sich, dass ältere Familienmitglieder über
diese Zeit berichteten, da sie diese noch miterlebt haben.

© KHT