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Kolpingsfamilie

Oberwesel

Portrait Adolf Kolping
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Kolpingnarren erobern Oberweseler Stadthalle

veröffentlicht am

Erfolgreiches Debüt gefeiert

 

Nach 7×11 Jahren Fassenacht im Jugendheim begann am Samstag Abend mit der ersten Kolpingsitzung eine neue Ära in der Stadthalle Oberwesel. Mit der Karnevalsgesellschaft Goubloch einigte man sich darauf, nach der Schließung des Jugendheimes alle Sitzungen in der Stadthalle zu veranstalten. Dank der sehr guten Zusammenarbeit beider Vereine gingen die Vorbereitungen denn auch reibungslos über die Bühne. Ganz nach dem diesjärigen Motto „Von Ochsenturm bis Enschebach, Fassenacht unter einem Dach!“ erstrahlt die Stadthalle nun gemeinsam in den Farben rot-weiß und schwarz-gelb.

Unsere Bajazza Alina Metzger begrüßte charmant die zahlreich erschienen Närrinnen und Narren. Dabei lag etwas Nostalgie in der Luft. Eine fantastische Holzkonstruktion schmückte als Erinnerungsstück aus dem Jugendheim die Bühne. Sie ließ die Stadtsoldaten und Elferräte mit ihrem Sitzungspräsidenten Jonathan I. (Jonathan Dittmayer) durch den original roten Vorhang zum ersten Mal die Stadthallenbühne betreten. Ein großer Dank gilt Franz-Josef Muders, der die Konstruktion baute und so wieder einmal den Weg auf die Kolpingbühne fand.

Nachdem das erste donnernde Helau durch die Narrhalla erklang, animierten die Stadtsoldaten mit ihrem schwungvollen Gardetanz das Publikum zum Mitklatschen. Unter der Leitung von Alicia und Elena Becker zeigten die elf Tänzerinnen eine beeindruckende Synchronität. Was der Pfefferkuchen mit Hänsels Nahrungsmittelallergie und Gretels Bewerbung bei „Germany’s Next Topmodel“ zu tun hat, wusste die Jugendgruppe  in ihrer eigenen Version von Grimms Märchen zu berichten. Unter der Leitung von Andreas Kühnast zeigten die drei Nachwuchsgrößen (Amelie Friedsam, Augustin Kronenberger, Alea Kühnast) ihr volles schauspielerisches Können. Mit den Kolping-Minis wurde im Anschluss reichlich gute Laune in den Saal getanzt. Unter der Leitung von Jessica Kuhn versprühten die neun kleinen Tänzerinnen ansteckende Lebensfreunde und konnten mit ihrem Talent zeigen, dass sie schon echte Swifties sind. Der neue Protokoller der Kolpingsfamilie heißt Volker Stiehl. Überzeugend in Mimik und Gestik, passenden Reimen und zielsicheren Pointen konnte er in typischer Kolpingmanier das Publikum für sich gewinnen. Ganz nach seinem Motto: „Trotz aller Krisen, lassen wir uns die Fassenacht nicht vermiesen!“ Egal ob Waschbärbauch oder Doppelkinn, Alea Kühnast und Jakob Fondel haben nur Fassenacht im Sinn. Dass die beiden die beste Wahl auch für das große Prinzenpaar sind, kann wohl nach ihrem famosen Auftritt keiner bezweifeln. Nie mehr Fastelovend ohne Julia Friedsam als die Solotänzerin der Kolpingsfamilie. Nach ihrer beeindruckenden akrobatischen und ausdrucksstarken Darbietung verabschiedeten sich die Aktiven mit einer Rakete in die erste Pause.

Zur Eröffnung des zweiten Drittels ließen die Hippeditzjer die Bühne im Glanz des alte Ägyptens erstrahlen. Mit hinreißenden Kostümen und spektakulären Hebefiguren präsentierten die 14 Tänzerinnen die Auferstehung der bekannten Pharaonin Kleopatra. Unter der Leitung von Jacqueline Grubert und Carolin Kuhn entfachten sie mit ihrer Tanzgruppe das närrische Feuer in den Augen des Publikums. „Henschhäuser Weisheit, Henschhäuser Scherz, auf –  trinkt euch rheinische Freude ins Herz“. Der von der Weinhex` bekannte Spruch wurde kurzerhand von der Ackerhex` Nora Eisenhauer und ihrem Kellermeister Alexander Becker aufgegriffen und für ihre Zwecke abgewandelt. Herrlicher Kokolores auf der Kolpingbühne. In der bereits 42. Fassenachtskampagne stehen die Leewecker auf der Bühne. Unter der musikalischen Leitung von Martin Escher glänzte der vierstimmige Männerchor im neuen Kostüm mit umgedichteten Klassikern aus Köln und Mainz. „Wir treten kräftig in die Pedale zum ersten Leewecker Stadthallen-Finale“ hieß es, bevor das Oberweseler Prinzenpaar Prinzessin Desiree I. und Prinz Markus II. (Desiree und Markus Stipp) samt Gefolge den Kolpingnarren seine Aufwartung machte. Die Hetzkepp sind wie eh und je ein Highlight der Kolpingsitzung. Mit ihrem „Rabimmel, Rabammel, Rabumm“ folgten sie dem Stern und verbreiteten beste Stimmung im Saal. Zum „Großen Preis von Oberwesel“ luden die Dancefloor Rockets das Publikum ein. Unter Reifenquietschen und Motordröhnen kürten sich die neun Tänzer, unter der Leitung von Lisa Laux und Lena Weber, zu Legenden der Rennfahrerszene. Mit einem spektakulären Tanz und einem stimmungsvollen Auszug verabschiedeten sich die Aktiven in die zweite Pause.

Mit ihrer Ohrwurmmelodie ist die Gruppe „Bumstara“ fester Bestandteil der Kolping-Saalfassenacht. Die Protagonisten Martin Escher, Maximilian Jäckel und Marius Stiehl rissen mit ihren köstlichen Strophen und passenden Sprüchen das Publikum zu Lachsalven hin. Pünktlich um 11:11 Uhr erklingt das bekannte Jingle der Kolpingschau. Noel D’Avis und Maximilian Jäckel treffen jedes Jahr aufs Neue den Zahn der Zeit und wissen spitz und überraschend die Lokalpolitik auf die Schippe zu nehmen. Glänzender Schlusspunkt der Sitzung war der Showtanz der Stadtsoldaten. Die 14 Tänzerinnen entführten das begeisterte Publikum in die 20er Jahre. Eleganz, Glamour, Ästhetik, Glitzer und Federboas waren schauspielerisch und tänzerisch gefragt, als sie unter den Klängen von Fred Astaire die Hütte zum beben brachten. Einfach zauberhaft.

Ein buntes Finale mit allen Aktiven auf der Bühne beendete wieder eine sehr gelungene Sitzung. Einmal mehr bewiesen die Kolpingnarren, dass sie Spaß an ihrer Saalfassenacht haben und das Publikum begeistern können. Unabhängig von der Örtlichkeit sind es die Menschen, die die Kolpingfassenacht zu dem machen, was sie ist. Deshalb geht in diesem Jahr wieder ein riesengroßes Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer vor und hinter der Bühne, sowie an alle Aktiven, durch deren Engagement es erst möglich ist, Jahr für Jahr solche abwechslungsreichen Sitzungen durchführen zu können.