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Letzte Hilfe Kurs am 20. März 2021 (online)

Der Kurs richtet sich an Angehörige schwersterkrankter Menschen, aber auch an alle anderen Interessierten, die sich mit den Themen Tod, Sterben und Sterbebegleitung auseinandersetzen wollen. Es geht um die Normalität des Sterbens. Dabei sprechen wir auch über formale Aspekte wie die Patientenverfügung oder wichtige Vollmachten. Vor allem aber sprechen wir darüber, wie man Abschied nehmen und mit den schweren, aber auch mit den leichteren Stunden am Ende eines Lebens zurechtkommen kann. Unser Ziel ist es vor allem, den Teilnehmern die Berührungsängste vor dem Umgang mit dem Tod nehmen.

Es soll  Grundwissen vermittelt, sich Sterbenden intensiv zuzuwenden. Ganz praktisch wird dabei auch aufgezeigt, Prozesse beim Sterben auftreten könnten und wie man körperliches und seelisches Leid konkret lindern kann. Unter der Leitfrage “Was tut jetzt im Moment gut?” lernen die Kursteilnehmer beispielsweise, was sterbenden Menschen bei Atemnot, Übelkeit oder Durst hilft. Mit dem Basiswissen aus den Kursen sollen mehr Menschen den Mut haben, ihre Angehörigen bis zum Tod zu Hause zu betreuen.

Die Idee der „Letzte-Hilfe“-Kurse hatte 2008 der dänische Palliativ- und Notfallmediziner Dr. med. Georg Bollig beschrieben und an das Konzept der „Erste Hilfe Kurse“ angelehnt. Viele Menschen haben bei einem sterbenden Menschen, ähnlich wie in einem medizinischen Notfall, Angst davor, etwas falsch zu machen, weil sie sich mit der Situation überfordert fühlen. Aber das ist unbegründet. In beiden Fällen gilt: Man kann, bei Sterbenden wie bei Notfällen, nichts falsch machen, außer, wenn man gar nichts unternimmt. „Erste“ wie „Letzte Hilfe“ bringt eine dem Menschen zugewandte Grundhaltung zum Ausdruck und die Bereitschaft, anderen Menschen in Notsituationen beizustehen. Fast jeder hat schon einmal einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert und weiß, wie man einen Menschen reanimiert oder in die stabile Seitenlage bringt. Sie verfolgt also das Ziel, das Überleben des Betroffenen zu sichern. Demgegenüber wollen Maßnahmen der „Letzten Hilfe“ Leid lindern und die Lebensqualität bis zum Ende erhalten. Sie sind Teil eines palliativen Ansatzes und akzeptieren die lebensbedrohende Erkrankung als unheilbar.

Es wäre schön, wenn der Kurs vor Ort stattfinden könnte, da dies zur Zeit jedoch nicht möglich erscheint, wird der Kurs online über die Internetplattform Zoom angeboten: Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Teilnehmer begrenzt. Es sollten nicht mehr als zwei Personen vor einem Bildschirm teilnehmen. Es wird angeboten, zwei Tage vorher für Zoom-Unerfahrene eine etwa 20-minütige Einführung in Zoom angeboten. Eine kleines Päckchen mit Material wird vor dem Kurs zu Verfügung gestellt.

Anmeldung mit Angabe von Vor- und Nachname unter folgenden eMail Adresse:

letztehilfekurs@kolping-ober-roden.de

Bei mehr Anmeldungen als Teilnehmerplätzen wird eine Warteliste geführt. Anmeldeschluss ist der 13. März 2021