Partner-Kolpingsfamilie in Somogy-Vasas/Ungarn

Seit nun 20 Jahren unterstützt die Kolpingsfamilie Nördlingen ihre Partner-Kolpingsfamilie in Somogy-Vasas bei Pecs in Ungarn.

Hilfe für die Partner-Kolpingsfamilie in Ungarn

Mit Gebrauchtkleider-Transporten nach Südungarn half die Kolpingsfamilie Nördlingen vor Ort als Hilfe zur Selbsthilfe: Ein Helferteam um Evi Böhm sortierte gesammelte Kleidung und verpackte diese in 150 Kartons. Die Ware stammte aus den monatlichen Gebrauchtkleiderannahmen an jedem letzten Samstag im Monat (außer August und Dezember)  von 13.00 – bis 13.30 Uhr im Keller der Kolpingstr. 1 (beim Kindergarten St. Michael) und teilweise aus den Gebrauchtkleider-Straßensammlungen. Dieser Einsatz wurde ermöglicht dank der jahrelangen Unterstützung aus der Rieser Bevölkerung für die gute Sache und dem nachhaltigen Engagement von treuen Kolpingfreunden.

Über Vertrauensleute vor Ort kamen die gut erhaltenen Gebrauchtkleider zu  Menschen, die dringend darauf angewiesen sind oder die sich regelmäßig allenfalls gebrauchte Kleidung leisten können. Die Verantwortlichen der ungarischen Partner-Kolpingsfamilie hatten dabei ein feines Gespür entwickelt für Hilfe die fördert und Hilfe die zerstört.

Für die Transportkosten kamen im Rahmen des Programms Hilfe zur Selbsthilfe normalerweise die Kolpingfreunde von Somogy-Vases  bei Pecs auf. Neben der Versorgung von hilfsbedürftigen Menschen stand der Verkauf der gesammelten Kleidung zur Deckung der Transportkosten (jeweils ca. 650 Euro)  und als Einnahmequelle für den Unterhalt des Kolpingzentrums im Mittelpunkt der Aktivitäten der Mitglieder der Partner-Kolpingsfamilie.

Bei monatlichen Renten von rund 300 Euro und monatlichen Einkommen von ca. 500 Euro ist der günstige Erwerb gut erhaltener Gebrauchtkleidung für die Familien und Menschen von großer Bedeutung. Kolping Nördlingen und die Vertrauenspersonen vor Ort blieben Garanten für einen verantwortlichen Umgang mit den Kleiderspenden! Zwischenzeitlich hat sich vor Ort ein Einzelhandel mit Gebrauchtkleidung etabliert, sodass die Transportfahrten 2019 eingestellt werden konnten.

In den letzten 20 Jahren wurde die ehemalige Schule mit zwei Wohnungen saniert. Die beiden Wohnungen sind günstig an Familien vermietet, in einem Bereich wurde eine Apotheke eingerichtet und in dem großen Versammlungsraum finden regelmäßig Treffen statt. Im Dorf leben viele Witwen. Die jungen Menschen und Familien müssen oft ihre Heimat verlassen, um Arbeit andernorts zu finden. Für die Zurückgebliebenen sind die Zusammenkünfte und die erlebte Gemeinschaft  im Kolpinghaus eine wichtige Stütze für die Bewältigung ihres Alltages.

Mehrmals im Jahr wurden ca. 150 Bananenkisten mit gut erhaltender Gebrauchtkleidung nach Ungarn geschickt.