Mannheim. Am vergangenen Dienstagabend konnten sich Mitglieder und Gäste wieder einmal über einen informativen Vortrag bei der Kolpingsfamilie Mannheim-Zentral freuen. Zahlreiche Zuhörer waren zum Infoabend über den Verein „Mannheimer Junge Alte – MaJunA e.V.“ im Mannheimer Kolpinghaus gekommen, den Petra Krieger – Mitglied sowohl bei der Kolpingsfamilie als auch im MaJunA e.V. – organisierte. In ca. einer Stunde erläuterte Petra Krieger Struktur, Philosophie, Entwicklung und Status Quo des Mannheimer Vereins. Besonders ging sie dabei auf das Zusammenleben in den Häusern sowie die vielfältigen Aktivitäten des Vereins ein.
„Wer möchte – wie ich – im Alter nicht alleine leben?“
Alles habe mit einer Zeitungsanzeige im Jahr 2001 mit der Überschrift „Wer möchte – wie ich – im Alter nicht alleine leben…“ und fünf Frauen begonnen. Recht schnell sei die Interessengruppe zu einer größeren Runde angewachsen; eine Veranstaltung der Stadt Mannheim zum Leben und Wohnen im Alter habe schließlich den Durchbruch ermöglicht – am 30.09.2004 gründete sich der MaJunA e.V. Inzwischen wohnen MaJunA-Mitgliedern in zwei eigens dazu gewidmeten Häusern der GBG Wohnen Mannheim. Die Häuser seien alters- und behindertengerecht und erfüllen die Anforderung des Vereins inklusive Räumlichkeiten zur gemeinschaftlichen Nutzung.
Der Verein selbst sei inzwischen auf 74 Mitglieder angewachsen, von denen allerdings nur 29 in MaJunA-Häusern wohnen. Alle Mitglieder – ob dort wohnend oder „Externe“ – unterstützen aber das Vereinsleben tatkräftig, sei es Mitgliedsbeiträgen oder auch mit dem Organisieren von Aktivitäten; das Konzept „Gemeinschaft“ funktioniert auch über die Hausbewohner hinaus. In 20 Jahren Vereinsleben musste man nie die Mitgliedsbeiträge erhöhen, 2025 war das zum ersten Mal notwendig. Trotzdem sei man auf Förderungen und Spenden „von außen“ angewiesen, um Defizite auszugleichen.
Das Zusammenleben in den Häusern sei geprägt von Gemeinschaft, gemeinsamen Aktivitäten und dem Einbringen der eigenen Fähigkeiten – vom Zuhören bis zum Autofahren. Die Aktivitäten seien zahlreich wie vielfältig und werden von vielen Vereinsmitgliedern angeboten – das Angebot reiche von Literaturkreisen, über Gedächtnistrainings, Gesundheitskursen bis hin zu Wandernachmittagen. Natürlich gebe es ab und an auch zwischenmenschliche Schwierigkeiten, schmunzelt Petra Krieger, „aber die gibt es unter Menschen immer mal“. Wichtig sei, wie man damit umgehe und auch wieder aufeinander zugehen könne.
Problem auch hier: Wohnraum!
Inzwischen, so berichtete Petra Krieger, habe sich das Verhältnis der Mitglieder gewendet. Habe man zu Gründungszeiten vor allem (zwei Drittel) Mitglieder gehabt, die auch in MaJunA-Häuser wohnten, seien inzwischen die meisten der rund 80 Mitglieder „Externe“, also Menschen, die den Verein und sein Wohnkonzept zwar unterstützen, denen man aber keine Wohnung anbieten könne. Auch hier zeige sich der Trend einer gewissen Wohnungsnot – genügend Mitglieder mit Interesse an einer Wohnung in MaJunA-Häusern hätte man – aber eben nicht den Wohnraum. Hier hoffe man auf die GBG Wohnen Mannheim, die bei den beiden bereits bestehenden Häusern als Vermieter auftritt.
Wer sich weiter über den MaJunA e.V. informieren möchte, kann das auf der Webseite des Vereins (majuna-mannheim.de) tun, Vereinsmitglieder direkt kontaktieren oder auch bei Veranstaltungen des Vereins vorbeischauen.
Sebastian Fuhrmann (Co-Vorsitzender der Kolpingsfamilie) bedankte sich im Namen der Kolpingsfamilie Mannheim-Zentral bei Petra Krieger für den informativen Vortrag sowie die Organisation des Abends; er übergab eine Tüte Kolping-Jubiläumskaffee für den Gemeinschaftsraum des MaJunA-Wohnens. Gleichzeitig wies er auf die nächsten Veranstaltungen der Kolpingsfamilie hin und bedankte sich bei allen Anwesenden für ihr Kommen:
- Vom 02. bis 04. Mai 2025 findet anlässlich des 175-jährigen Bestehens des Verbands in Köln das Jubiläumsfest des Kolpingwerk Deutschland statt – Infos unter schwarz-orange-bunt.de
- Die Kolpingsfamilie trifft sich wieder am Dienstag, den 13.05.2025 um 18:30 Uhr im Mannheimer Kolpinghaus zu ihrem Kolping-Abend