“Das Licht des Sterns von Bethlehem”
Pfarrer Ryszard Dyc
Präses der Kolpingsfamilie Mannheim-Zentral
„Wahrheit, Glück, Frieden und Freiheit – all das suchte die Menschheit über Jahrtausende vergeblich“, schreibt Kolping. Erlösung fand sie erst mit der Geburt Jesu Christi. Den früher Entrechteten – Frauen und Sklaven mit Namen – gab Jesus ihre Würde zurück, heißt es weiter. Und am Ende „versöhnte“ Christus die Menschen sogar mit dem Grab, indem er durch Kreuz und Auferstehung den Tod besiegte. Für Adolph Kolping Grund genug, dass alle „dieses Kindlein in der Krippe preisen“ sollen – so lesen wir in seinem Gedicht „Zur heiligen Weihnacht“ (siehe katholisch.de).
Die Zeiten haben sich seit dem 19 Jahrhundert geändert. Aber die Sehnsucht der Menschen nach einem würdigen Leben und menschlichen Werten ist dieselbe geblieben. Von der Geburt Christi an beginnt eine neue Epoche – mit dem Jahreswechsel sind es 2024 Jahre nach Christus. Trotzdem ist der Ruf nach Werten, die Jesus gebracht hat, nach wie vor sehr groß. Auf einer Weihnachtskarte stand: „Bring Christ back to Christmas“ – bringt Christus zu Weihnachten zurück.
Es gibt noch Gegenden in unserer Welt, wo noch nicht die Geburt Jesu, die Geburt Gottes gefeiert wird. Es gibt dort kein Weihnachten, nicht nur dort, wo christlicher Glaube verboten ist oder sogar verfolgt wird, sondern auch dort nicht, wo anstatt Weihnachten, anstatt Geburt Christi einige Menschen unsere Feier anders nennen, z.B. Winter-Fest oder Festival des Winters oder Lichter-Fest.
Adolph Kolping brachte die Werte Christi im Alltag so vielen Arbeiter- und Handwerker-Familien im XIX. Jahrhundert – zu Beginn einer Industrie-Epoche. Das Werk ist aber noch nicht zu Ende.
So wünsche ich Euch, liebe Leserinnen und Leser, liebe Mitglieder der Kolpingfamilie Mannheim-Zentral, dass das Licht des Sterns von Bethlehem immer wieder Herzen und Gedanken von uns alles erhellt, damit uns „Wahrheit, Glück, Frieden und Freiheit“ öfter im Alltag begleiten.
Treu Kolping
Ryszard Dyc
