Zum Inhalt
Kolping Logo

Kolpingsfamilie

Mannheim-Zentral

Portrait Adolf Kolping
Schmuckelement Kurve oben Schmuckelement Kurve oben
Die Weinheimer Bachlerchen bei ihrem Jubiläumskonzert 2014 in der Weinheimer Peterskirche. Gesungen haben aktive sowie ehemalige Sänger:innen der Bach-Lerchen

Weinheimer Bach-Lerchen: Feierliches Jubiläumskonzert in der Peterskirche

veröffentlicht am

Weinheim. Am vergangenen Samstag luden die Weinheimer Bach-Lerchen zu einem Konzert anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens in die Weinheimer Peterskirche ein.

Chorleiterin Maria Stoica-Florea wies gleich zu Beginn des Abends auf die – teils stürmische – Geschichte der Bach-Lerchen hin. Denn was ist eine Gemeinschaft ohne Geschichte?
Bevor der Jugendchor 2011 von Gerhard Knapp in die Kolpingsfamilie Weinheim aufgenommen wurde, erlebten die Bach-Lerchen einige Höhen und Tiefen. Im Jahr 1964 übte Werner Berberich mit einigen Schülern Lieder für eine Schulfeier ein. Das war die Geburtsstunde der Bach-Lerchen. Schon bald gesinnten sich Schüler anderer Schulen zum Chor hinzu und so wuchs er immer weiter. Bald wurden die Jugendlichen als die „Weinheimer Bach-Lerchen“ bekannt.

Leider entwickelte sich aus dem zunächst gemischten Chor schon bald ein Knabenchor, was sich auch bis 1998 nicht ändern sollte. Doch dann stieß Maria Stoica-Florea zum Chor, nachdem ihr Werner Berberich erlaubt hatte, als einziges Mädchen mitzusingen.

Im Jahr 2006 erlebte der Chor einen tiefen Einschnitt in seiner Geschichte. Werner Berberich, Gründer und seitdem Chorleiter der Bach-Lerchen, verstarb unerwartet.
Maria Stoica-Florea übernahm von nun an die Leitung der Weinheimer Bach-Lerchen. Leider verließen ab diesem Zeitpunkt immer mehr Mitglieder den Knabenchor, bis er 2008 nur noch aus vier Jungen bestand. Sie entschloss sich, wieder Mädchen mitsingen zu lassen, die heute auch die Mehrheit im Jugendchor ausmachen.

Einen Höhepunkt in der Chorgeschichte stellt das Jahr 2011 dar. In diesem Jahr wurden die Weinheimer Bach-Lerchen, die zusammen viel erlebt und Erfahrungen gesammelt hatten, Teil einer viel größeren Gemeinschaft. Gerhard Knapp nahm sie am Kolpinggedenktag im Dezember feierlich in die Weinheimer Kolpingsfamilie und damit in das internationale Kolpingwerk auf. In diesem sind sie bis heute Mitglied. Als „Kolping-Jugendchor“ sind die Bach-Lerchen seitdem bei einigen Kolping-Veranstaltungen vertreten und haben selbst einige Konzerte über das Jahr verteilt. So traten die Weinheimer Bach-Lerchen schon beim Landesfamilientag auf dem Festivalgelände im Europapark Rust auf und laden jedes Jahr zu einem tollen Adventskonzert ein.

Doch in diesem Jahr sollte etwas ganz Besonderes stattfinden – und so war es auch: Das Jubiläumskonzert zum 50. Geburtstag fand statt. Eingeleitet wurde es durch die Klavierimprovisation zu „Main Theme“ von „Mein Hund Skip“. Der Chor folgte mit dem Lied „Immanuel“ von M. Card. Klar und rein erklangen die jungen Stimmen der Sängerinnen und Sänger in der Peterskirche. Bei den folgenden Soli „I don’t know how to love him“ von A.L. Webber, „People help the people“ von S. Aldred, „Die Schwestern” von J. Brahms, „Mein Herr Marquis“ von J. Strauss, „Duo des fleurs“ von L. Delibes, „Colors of the wind“ von A. Menken, „Skinny love“ von B. Iver, „Titanium“ von D. Guetta, „Arms“ von C. Perri und „Turning tables“ von Adele und R. Tedder konnten die einzelnen Sänger ihr Können unter Beweis stellen. Die Besucher des Konzertes erlebten einen wahren Ohrenschmaus. Begleitet wurden sie von Wolfram Schmidt und Stephan Oberle am Klavier.

Weitere Höhepunkte an diesem Abend waren die Soli des Pianisten Wolfram Schmidt „Three Preludes“ von G. Gershwin und „Polonaise héroiques, Opus 53“ von F. Chopin. Dabei zog er die Zuhörer in seinen pianistischen Bann. Diese erlebten eine wahre Meisterleistung am Flügel. Alle Anwesenden konnten nur noch beeindruckend lauschen.

Aufgelockert wurden die Soli von zahlreichen Stücken, die der gesamte Chor zum Besten gab. Dabei wurde das Publikum von Reinheit und Natürlichkeit der Stimmen übermannt. Wie auch bei den Soli waren auch hier ganz unterschiedliche Musikrichtungen von Klassik über Gospel bis hin zu Pop vertreten. Dazu zählten „Only you“ von V. Clarke, „You raise me up“ von R. Lovland, “Vois sur ton chemin” /“Kyrie“ von B. Coulais und C. Barratierm sowie “Im Himmelreich ein Haus steht“ von M. Reger. Für jeden Geschmack war das Passende vertreten.

Doch nicht nur Sänger der heutigen Bach-Lerchen waren beim Jubiläumskonzert vertreten. Auch Ehemalige, die mit ihren außergewöhnlichen Talenten teilweise noch heute musikalisch aktiv sind, leisteten einen Beitrag zum 50-jährigen Geburtstag. Unter der Leitung von Klaus Jehlicka probte der „Ehemaligenchor“ schon längere Zeit. Zusammen mit den aktiven Bach-Lerchen gaben sie „O bone Jesu“ von M. Ingegneri zum Besten.

Der krönende Abschluss war der gemeinsame Gesang beider Chöre: Mit dem Lied „Now is the hour“ von W. Althammer rundeten aktive wie ehemalige Bach-Lerchen den tollen Abend ab. Dieser wurde vom Publikum durch einen schallenden, lang anhaltenden Applaus belohnt. Auch eine Zugabe fehlte am Ende nicht.